Schlagwort: ‘ChatGPT’
KI und wissenschaftliches Arbeiten- ein praxisorientiertes Beispiel
Über den Einsatz von KI-Tools in der Wissenschaft wird aktuell viel gesprochen, diskutiert und auch gestritten. Von Gefahren- und Chancenabwägungen bis zu Täuschungsversuchen im Studium reicht das Spektrum der Positionen und Perspektiven auf KI. Grade in den Geisteswissenschaften wird viel über den Einsatz von Chatbots wie ChatGPT diskutiert. Doch wie kann ein sinnvoller Umgang aussehen? Ein Blogbeitrag des Deutschen Historischen Instituts Paris (DHIP) bietet ein praxisorientiertes Beispiel für den Einsatz von Sprachmodellen in der Geschichtswissenschaft. Der Beitrag informiert über die technischen Grundlagen, die Grenzen der Technologie, rechtliche und ethische Fragen und gibt Hinweise zum guten Prompting bei der Nutzung von Chatbots. Ein Blick auf den Beitrag lohnt sich für alle, die in den Geisteswissenschaften mit Sprachmodellen arbeiten oder überlegen, dies zu tun.
Lernen mit KI- Future Skills Journey und KI Campus
Future Skills Journey
Seit Anfang April ist die Website Future Skills Journey online. Die Website dient als digitaler Lernort und richtet sich primär an Studierende und Beschäftigte an Hochschulen, sowie an Schülerinnen und Schüler. Mit Online-Kursen, Videos, Podcasts und Lernreisen soll die Website dazu beitragen 21 Schlüsselkometenzen zu erlangen, die sich in 4 Kategorien teilen. Diese Kategorien sind Technische Kompetenzen, Digitale Kompetenzen, Klassische Kompetenzen und Transformative Kompetenzen. Mitverantwortlich für die Lerninhalte ist auch Dr. Malte Persike, wodurch in seiner Person auch die RWTH und unsere Fakultät vertreten sind.
KI-Campus
Ki-Campus ist eine Website, die mit Kursen, Videos und Podcasts darauf setzt Kompetenzen rund um KI zu fördern. Mit Schwerpunktthemen wie Chatbots, Umgang mit Daten und Machine Learning können die eigenen Kompetenzen gezielt nach Schwerpunkt gefördert werden. Die Website pflegt auch einen Blog, der über aktuelles zum Thema Künstliche Intelligenz informiert.
Generative KI- Veranstaltungen rund ums Thema im Sommersemester
In diesem Sommersemester gibt es an der RWTH mehrere spannende Veranstaltungen zum Thema generative KI mit Fokus auf die Lehre. Die Veranstaltungen werden von verschiedenen Akteueren organsisiert und widmen sich dem Thema auf unterschiedliche Art und Weise.
Ab dem 23.05 organisisert ExAcT die Workshopreihe „Generative KI“ mit drei jeweils dreistündigen Workshops. Die Themen hierbei sind Prompting für die Lehre I, Prompting für die Prüfung II und Jenseits von Text – Präsentationen, Bilder, Sprache und Videos mit KI erstellen. Die Workshops finden online über Zoom statt. Alle weiteren Informationen und die Möglichkeits zur Anmeldung finden Sie über die jeweiligen Verlinkungen zu den Workshops.
Das „Qualispecial KI in der Lehre“, organisiert vom Rektorbeauftragten für Digitale Transformation in der Lehre, Prof. Heribert Nacken, organisiert wird, findet ab dem 22.05 statt. Jeden Mittwoch stellen Lehrende verschiedener Fakultäten ihre Erfahrungen mit KI in der Lehre und Best Practices in 30-minütigen Vorträgen mit anschließender Diskussion vor. Das Qualispecial findet immer zwischen 12 und 12:45 Uhr über Zoom statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Informationen über die einzelnen Vorträge und Vortragenden erhalten Sie unter der Verlinkung.
Am 03.06 findet zudem wieder der Lunch Lehre statt. Das Thema wird Generative KI im MINT-Bereich sein. Hierfür ist Prof. Dr. Jörn Loviscach von der Hochschule Bielefeld zu Gast und diskutiert 8 verschiedene Thesen zum Thema in seinem Vortrag. Die Möglichkeit zur Anmeldung und alle weiteren Informationen finden Sie auch über die Verlinkung.
Tool Tip Tuesday- regelmäßige Veranstaltungen zur Nutzung von KI Tools
Der KI- Campus, VK:KIWA und die Fernuniversität Hagen organisieren gemeinsam jeden Dienstag von 12 bis 13 Uhr den Tool Tip Tuesday, eine Veranstaltungsreihe, die unterschiedlichste KI Tools für das akademisches Arbeiten und Schreiben vorstellt. In der kommenden Woche etwa wird das Tool Elicit, das die Literaturrecherche unterstützen soll, vorgestellt. Zudem gibt es Aufzeichnungen der vergangenen Tool Tip Tuesdays.
Das Angebot ist kostenlos und richtet sich an alle Interessierten. Der Zoom-Link ist auf der Website von KI-Campus verlinkt.
Veranstaltungshinsweis: Themenreihe „How to be a learning aid?“
Das Zentrum für Wissenschaftsdidaktik der Ruhr Universität Bochum organisiert in Stellvertretung für die Digitale Hochschule NRW eine Themenreihe, die die Sichbarmachung von bundesweiten KI Projekten zum Ziel hat und einen Austausch fördern möchte. Das Ganze findet im Rahmen des Projektes KI-Nel-23 (Konzertierte wissenschaftliche Weiterbildungen zu künstlicher Intelligenz in der Hochschullehre) statt. Auch das Projekt AIStudyBuddy, welches unter anderem durch die RWTH Aachen vorangetrieben wird, stellt sich dort vor. Die Veranstaltungen laufen alle Zoom und sind kostenfrei. Zudem können Interessierte aller Statusgruppen teilnehmen. Eine Anmeldung zu den einzelnen Veranstaltungen ist erforderlich und auf der Website des Zentrums für Wissenschaftsdidaktik möglich.
Veranstaltungshinweis: Podiumsdiskussion KI in der Hochschulpraxis
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „KI in der Hochschulpraxis“ veranstaltet e-teaching.org eine Podiumsdiskussion mit Expert*innen im Bereich KI. Mit dabei: Malte Persike, der Leiter des CLS and der RWTH Aachen. Bei der Podiumsdiskussion wird es um die Frage gehen, inwiefern KI bisher und auch zukünftig das Hochschulleben verändert, welche Anwendungen bereits zum Einsatz kommen und welche Rahmenbedingungen gesetzt werden sollten.
Die Veranstaltung findet am 11.12.23 um 14:00 Uhr online über Zoom statt, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Der Link wird 15 Minuten vor der Veranstaltung auf der Website zur Verfügung gestellt.
Veranstaltungshinweis: KI und Recht in der Hochschullehre
Die virtuelle Hochschule Bayern bietet am Donnerstag. 14. Dezember 2023 von 9:30 Uhr bis 12 Uhr eine Online-Veranstaltung zum Thema KI & Recht in der Hochschullehre an. Sie richtet sich an interessierte Lehrende sowie Multiplikator:innen für E-Learning an den Hochschulen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Nach zwei Vorträgen ist eine anschließende Diskussion vorgesehen. Der erste Vortrag wird von Prof. Dr. Achim Förster gehalten und behandelt den Komplex ‚KI und Urheberrecht‘, danach wird Ass. jur. Alexander Besner-Lettenbauer über das Thema ‚KI und Hochschulprüfungen‘ informieren. Eine Anmeldung ist bis zum 12.12.23 über das Anmeldeformular möglich.
Implementierung von ChatGPT in RWTHmoodle
Die Lehrstühle für Mathematik, Bauingenierwesen und Informatik an der RWTH Aachen haben im Rahmen eines „Proof of Concept“-Prozesses eine Moodle-Erweiterung für ChatGPT eingeführt, die es Studierenden ermöglicht, Chancen und Grenzen von KI in der Lehre selbst zu ertesten. Wie Professor Aloys Krieg, Prorektor für Lehre, in einem Gastbeitrag beim Hochschulforum Digitalisierung schreibt, wird die RWTH die gesammelten Erfahrungen anderen Hochschulen zur Vefügung stellen, indem eine Open-Source-Softwarelösung für die Anbindung des LMS Moodle an ChatGPT über Azure OpenAI bereitgestellt wird. Der UNESCO Lehrstuhl von Prof. Heribert Nacken stellt zudem seinen Moodle Server für Dozierende anderer Hochschulen bereit, die sich mit der Anbindung vertraut machen möchten. (Kontaktdaten siehe unten.)
Die technische Umsetzung erfolgte mit Unterstützung von Microsoft. Durch ein speziell entwickeltes Plug-In für Moodle kam die Anbindung an ChatGPT zustande, sodass sämtliche Anfragen via Azure an OpenAI weitergeleitet werden und somit keine personenbezogenen Daten die Server der RWTH verlassen. Dozierende können Inhalte aus den Kursen zur Einbindung in die Antworten von ChatGPT bereitstellen.
Bisher wurden Kurse aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Bauingenieurwesen und Verfahrenstechnik eingebunden. Die Einbindung in den Regelbetrieb der RWTH kann erfolgen, sobald abschließende Gespräche mit dem Datenschutz und dem Personalrat geführt werden.
Der Rektoratsbeauftragte für Blended Learning, Prof. Heribert Nacken, steht für weitergehende Fragen gerne zur Verfügung:
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Heribert Nacken
nacken [at] lfi.rwth-aachen.de
Aachener Zeitung berichtet: Künstliche Intelligenz und Hausarbeiten
Pünktlich zur Prüfungsphase an der RWTH hat die Aachener Zeitung am 17.7. einen Artikel zu Thema KI und Hausarbeiten veröffentlicht. Darin kommt auch Malte Persike, der Leiter des CLS, zu Wort und spricht über den Umgang mit KI an der Uni.
„Nur eine natürliche Person kann Urheberin eines Werkes sein“, sagt Persike zur Frage, was der Einsatz von ChatGPT bei der Erstellung von Hausarbeiten bedeute. Derzeit gebe es zwar an einigen „Hochschulen in Deutschland schon jetzt Regeln für KI-geschriebene Texte, teilweise nicht“. Dabei sei die Nutzung von KI gar nicht per se abzulehnen, so Persike weiter: „Arbeiten Mensch und Maschine zusammen, kann das durchaus etwas Gutes ergeben“. Für Studierende mit nicht perfekten Sprachkenntnissen etwa könne es hilfreich sein, ihren Text von einer KI überarbeiten zu lassen. Auch bei der Überwindung von Schreibblockaden kann die KI eine Rolle spielen. Wie mit KI nicht zuletzt auch im Kontext von Hausarbeiten in Zukunft umgeganen werden kann, wird derzeit noch diskutiert. In einem Rechtsgutachten, das vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW in Auftrag gegeben wurde, fordern Expert*innen hierfür klare Vorgaben. Wir werden berichten, sobald sich Verbindliches abzeichnet.
Aufruf: ETS Grants für Lehr- und Lern-Innovationen
Auch in diesem Jahr und damit zum 14. Mal sind wieder die „ETS Grants für Lehr und Lern-Innovationen“ ausgeschrieben. Der hochschulinterne Wettbewerb soll Projektideen unterstützen, die didaktische Innovationen wagen (insbesondere unter Einbezug der mannigfaltigen Möglichkeiten digitaler Medien) sowie das unabhängige Lernen von Studierenden fördern. Eine Besonderheit der diesjährigen Ausschreibung ist, dass 50% des Budgets für Projekte reserviert sein werden, die sich mitdem Einsatz von Textgeneratoren (d.h. ChatGPT oder andere) in der Lehre befassen.
Abgabefrist: Dienstag, 15.08.2023
Allgemeine Bedingungen
Die Projekte sollten darauf abzielen, die Studierenden in ihrem autonomen Lernprozess zu unterstüt-zen und eine große Gruppe von Studierenden ansprechen. Wir begrüßen ausdrücklich innovative und kreative Ideen, auch wenn sie Risikoelemente enthalten, z.B., dass es mit dem Ansatz in der jeweiligen Disziplin oder an der RWTH Aachen noch nicht viel Erfahrung gibt. Ebenfalls willkommen sind Vorschläge, die bereits an anderen Universitäten oder an der RWTH erfolgreich umgesetzt wurden, aber für eine bestimmte Disziplin noch neu sind. Projekte, die bereits im Rahmen eines nationalen oder internationalen Förderprogramms durchgeführt werden, sind nicht förderfähig.
Die Ausschreibung ist offen für alle, die in der Lehre der RWTH aktiv und an der Weiterentwicklung von Lehr- und Lernkonzepten interessiert sind (RWTH-Professorinnen und Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder Forschungsgruppen).
Hier finden Sie den vollständigen Ausschreibungstext auf Deutsch und Englisch, der detailliert über das Antragsverfahren und die Bewertungskriterien informiert. Ein vom CLS produziertes Video gibt zudem Hilfestellungen:
Schauen Sie zur Orientierung auch gern in die Liste der in den vergangenen bereits finanzierten ETS-Projekte in der ETS-Projektdatenbank sowie ins Leitbild Lehre der RWTH Aachen.
Die Einreichung der Projektanträge erfolgt über die ERS Datenbank (Call „ETS Grants 2023”)
Bei Rückfragen steht Ihnen Dipl.-Des. Susanne Römmer (Abteilung 4.1 – Exploratory Research Space, Exploratory Teaching Space) zur Verfügung: Tel: +49 241 80-2 07 94 | susanne.roemmer@zhv.rwth-aachen.de
Nutzen Sie auch die Möglichkeit, Ihre Projektidee mit dem Digitalisierungsbeauftragten für die Lehre an der Philosophischen Fakultät, Dr. Christoph Wenzel vorab zu besprechen.