SAM für Internationals
Das SAM-Team der RWTH Aachen entwickelt derzeit ein SelfAssessment speziell für die Zielgruppe ausländische Studieninteressierte, die an der RWTH studieren möchten. SAM International wird dabei über individuelle Leistungsprofile und den Abgleich zwischen persönlichen Neigungen sowie Kompetenzen und den Anforderungen der ersten Semester hinausgehen. Studieninteressierten aus dem Ausland bietet das neue SAM auch Orientierung über Studieren in Deutschland und speziell an der RWTH. Inhalte werden daher auch Sprache, Kultur, Lernformen oder Studienstrukturen aber auch die eigenen Studienmotive sein. Neben der Reflektion zielt SAM International somit auch auf Information ab. Es wird in Zusammenarbeit mit dem International Office der RWTH entwickelt.
SAM International kann auch der wachsenden Zahl von Geflüchteten mit Studienwunsch eine ergänzende Hilfe bieten. Es wird daher auch für mobile Endgeräte optimiert werden.
Treffen der Self-Assessment-Experten
Anfang Mai trafen sich die Mitglieder des NOSA-Netzwerkes an der RWTH Aachen. Seit 2013 tauschen sich im Netzwerk Online-Self-Assessment zweimal pro Jahr Expertinnen und Experten aus Deutschland über aktuelle Fragen rund um die Online-Assistenten zur Selbsteinschätzung aus. Beim Treffen in Aachen war erstmals das Self-Assessment-Team der Universität Salzburg mit von der Partie. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler diskutierten über die Strategieentwicklung der Online-Self-Assessments (OSA) über den Ablauf der dritten Hochschulpaktphase nach 2020 hinaus sowie über ein gemeinsames Buchprojekt. In einem Herausgeberband wollen die Experten ihr Wissen für eine praxisorientierte Anwendung weitergeben und somit anderen Universitäten Orientierung und einen Leitfaden für die Erstellung eines OSA an die Hand geben.
NOSA gründete sich auf Initiative der Self-Assessments-Teams in Koblenz-Landau und Marburg. Aktuelle Mitglieder sind die Universitäten Aachen, Bonn, Gießen, Koblenz-Landau, Marburg, Saarbrücken und Tübingen und nun auch Salzburg. Die Treffen finden der Reihe nach an den Universitäten der Mitglieder des Netzwerkes statt.
Oman: SAM Projektpartner bei „Step2Future“
Das SAM-Team ist Partner im Projekt „Step2Future – Stärkung und Exzellenz durch Profilbildung für transnationale Bildungsprojekte“. Das Projekt unter der Leitung von Professor Dr.-Ing. Robert Schmitt, einer der vier Direktoren des RWTH-Werkzeugmaschinenlabors WZL, soll die Partnerschaft zur German University of Technology im Oman, GUTech weiter ausbauen. Die GUTech wurde 2007 in Muscat in Zusammenarbeit mit der RWTH gegründet. Sie ist die erste private Universität auf der arabischen Halbinsel, deren Bachelorprogramme international akkreditiert worden sind.
Das SAM-Team des Instituts für Erziehungswissenschaft ist einer der RWTH-internen Projektpartner. Im Rahmen von „Step2Future“ soll das SelfAssessment, das im Vorgängerprojekt „Step2Go“ für die GUTech entwickelt und implementiert worden ist, weiter ausgebaut und für Studienberatungszwecke und Marketingaktivitäten eingesetzt werden. Geplant ist es, das SelfAssessment um Informationen zu den einzelnen Studiengängen an der GUTech zu erweitern.
„Step2Future“ wurde bewilligt vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Fördergeber ist der Deutsche Akademische Austauschdienst, DAAD.
SAM-Team ist Partner im neuen EU-Projekt „SUnStaR“
Anfang November fiel in Lissabon der Startschuss für das neue EU-Projekt „Supporting University Students at Risk of Dropping out – SUnStaR“. In den kommenden drei Jahren arbeiten Partner aus Portugal, Deutschland, Serbien und Griechenland daran, ein niedrigschwelliges Angebot für Studierende zu entwickeln. Kernstück von SUnSTaR wird ein Online-Self-Reflection-Tool (SRT) sein. Dieses ermöglicht Studierenden, ihre eigene Studiensituation strukturiert zu reflektieren und mögliche Risiken zu identifizieren, die zu einem Studienabbruch führen könnten. Ferner soll eine Online-Trainingsplattform Studierenden mit bestimmten Risikobereichen helfen. Darüber hinaus werden strukturiert Informationen zu passenden persönlichen Beratungs- und Unterstützungsangeboten der eigenen Universität bereitgestellt.
Aktuelle Fachvorträge des SAM-Teams
Im Herbst hat das SAM-Team auf Fachtagungen der deutschen Gesellschaft für Psychologie Einblick in aktuelle Forschungsarbeiten gegeben. Auf der 14. Arbeitstagung der Fachgruppe Differentielle Psychologie, Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik (DPPD) in München (4.-6. September 2017) und auf der Tagung der Fachgruppen Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie in Münster (11.-14. September 2017) präsentierte Dipl.-Päd. Christian Marquardt die neuen Konzentrationsmessungen der Aachener SelfAssessments. Das SAM-Team hat studienbezogene Itemformate entwickelt, um die Konzentrationsfähigkeit bei Studierenden erheben zu können. In mehreren Validierungsstudien haben die Forscher die Items bereits getestet. Nach weiteren Testungen im Wintersemester 2017/18 sollen die Konzentrationsitems dann in ausgewählten SAM online gehen.
Vortrag: „Messung von Konzentrationsvermögen in Online-Self-Assessments. Validierung eines Konzentrationstests für die Studieneignungsüberprüfung. Autoren: Marquardt, Wosnitza & Zay. Diesen und weitere Fachvorträge finden Sie auch unter Publikationen.
SUCCESS – Studienerfolg und Studienchancen für Geflüchtete
Welche Ansätze und Verfahren helfen, geflüchtete Menschen in ihren Studienchancen zu unterstützten und ihren Studienerfolg nachhaltig zu sichern? Diese Fragen stehen im Zentrum des mit 1,2 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundforschungsprojekts SUCCESS – Study Success and Chances for Refugees („Studienerfolg und -chancen für Geflüchtete). Denn gerade unter jungen Flüchtlingen ist die Quote eines Studienabbruchs vergleichsweise hoch. Obwohl das ein dringliches Thema in der Hochschulbildungspolitik ist, gibt es bislang kaum empirische Erkenntnisse, welche Maßnahmen wirksam einem Abbruch entgegenwirken können.
Neuzugang im SAM-Team
Michael A. Michels (B.Ed.) verstärkt seit dem 1. Januar 2017 das SAM-Team. Der gebürtige Moselaner schloss erfolgreich seinen Bachelor of Education in Mathematik und Geschichte an der Universität Trier ab. Zurzeit befindet er sich in der Endphase des RWTH-Masterstudiums Empirische Bildungsforschung. Im SAM-Team ist er verantwortlich für die Entwicklung und Umsetzung eines Deutschtests für Lehramtsstudierende an der RWTH.
SAM bei „RWTHtransparent“
SelfAssessments made by RWTH – das sind nicht nur die Online-Test zur Studienberatung der RWTH-eigenen Studiengänge. Dass das SelfAssessment-Team um Prof. Dr. Marold Wosnitza weitaus mehr Projekte entwickelt, betreut und berät, davon konnten sich die Besucher des diesjährigen „RWTHtransparent“ selbst einen Eindruck machen. „Unsere Kolleginnen und Kollegen bringen das SAM-Team generell mit dem Orientierungs- und den Studienfeld-SelfAssessments der RWTH in Verbindung“, stellt Wosnitza fest. „Daher haben wir bei RWTHtransparent nun unser komplettes Spektrum präsentiert“. Unter dem Motto „Orientieren – Fördern – Hinterfragen“ entwickelt das SAM-Team neben SelfAssessments zur Studienorientierung auch pädagogisch-diagnostische Verfahren, Software für Online-Tests und -SelfAssessments sowie Online-Plattformen zur Selbstreflexion. Darunter fallen beispielsweise Auftragsarbeiten für die TU Dortmund, Universität Rostock oder die GUTech im Oman, ein Deutsch-Test für Lehramtsstudierende der RWTH oder ein EU-Projekt unter anderem mit der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA) für Studienzweifler.
SelfAssessments als Element des Qualitätsmanagements in der Studieneingangsphase
Online Self-Assessments (OSA) werden aktuell an vielen Hochschulen sowie hochschulübergreifend entwickelt und eingesetzt – mit unterschiedlichen Zwecken und Interessen. Welche Möglichkeiten OSA bieten, von wem sie mit welcher Zielsetzung betrieben werden und wie sie in Qualitätssicherungssysteme eingebaut werden können, behandelt der Artikel „Online Self-Assessments als Element des Qualitätsmanagements in der Studieneingangsphase“ von Dr. Kathrin Bürger und Philipp Nolden aus dem SAM-Team. In ihrem Beitrag geben die Wissenschaftler einen Überblick zu Anwendungsbereichen und Qualitätsanforderungen an OSA und reichern ihn mit vielfältigen Beispielen aus der Praxis an.
Der Beitrag im „Handbuch Qualität in Studium und Lehre“ ist sowohl als Print- als auch als Online-Version verfügbar:
Bürger, K. & Nolden, P. (2016). Online Self-Assessments als Element des Qualitätsmanagements in der Studieneingangsphase. In J. Kohler, P. Pohlenz & U. Schmidt (Hrsg.). Handbuch Qualität in Studium und Lehre, 58, E 2.13. Abrufbar unter: http://www.hqsl-bibliothek.de/index.php?option=com_docman&task=doc_details&gid=579
Motivationsskalen: Vorträge auf der ICM
Auf der 15. „International Conference on Motivation“ (ICM), mit über 300 Teilnehmern eine der größten Fachtagungen zur Motivationsforschung, stand im August in Thessaloniki auch die Frage nach der Motivation für und im Studium auf dem Programm. Gemeinsam mit Fachkollegen von der University of Michigan, USA, und der Universität Bonn gaben Professor Dr. Marold Wosnitza und Katharina Zay M.A. im Rahmen eines Beitrages dem internationalen Fachpublikum einen Einblick, wie Motivationsskalen in Selbstdiagnose-Tools eingesetzt werden können, um die Zahl der Studienabbrüche zu reduzieren. Studienabbruch ist ein Thema, das weltweit alle Universitäten beschäftigt.
In einem weiteren Beitrag zeigten Wosnitza und Zay auf, dass je nach Land und Kulturkreis die Motivation und die Gründe für ein Studium variieren können und erläuterten, welche Herausforderungen dies für die Entwicklung von SelfAssessments mit sich bringt. So lassen sich erprobte Skalen zur Motivation nicht ohne weiteres auf andere Kulturkreise übertragen. Bei diesem Beitrag flossen maßgeblich die Erfahrungen ein, die das Team im Rahmen der Entwicklung eines SelfAssessment für die German University of Technology (GUTech) im Oman gemacht hat.
Die ICM findet in zweijährigem Rhythmus statt und versammelt die weltweite Spitze der Motivationsforscher zum internationalen Austausch.