Schlagwort: ‘Online-Lehrveranstaltungen’
RWTH-Ausschreibung: ICON ENHANCE
Um Co-Teaching mit Lehrenden im Ausland und die Bereitstellung von Portfolios virtueller Mobilitätsoptionen im Rahmen des ENHANCE Netzwerks zu fördern, schreibt die RWTH Aachen eine Förderung von Projekten (Link ins Intranet) in Höhe von jeweils bis zu 15.000 Euro aus. Hier sollen zehn englischsprachige online oder blended Lehrformate gefördert werden, die innovative Konzepte für die RWTH und die ENHANCE Partnerhochschulen darstellen. Eine curriculare Verankerung, die Möglichkeit auf Anerkennung zum Erwerb von ECTS oder eine Lehrveranstaltung im Rahmen von Microcredentials müssen für Studierende gegeben sein. Ein digitales Prüfungsformat für diese Veranstaltungen ist hierbei erwünscht. Lehrveranstaltungen, die wiederkehrend stattfinden sollen oder interdisziplinär angesetzt sind, sind ausdrücklich gerne gesehen. Neue Lehrformate können mit bis zu 15.000 Euro gefördert werden, bestehende (Präsenz-)Formate erhalten eine Förderung von bis zu 10.000 Euro. Der Förderbeginn ist der 1.4.2024, eine Verausgabung der Mittel ist bis zum 31.12.2025 vorgesehen. Antragsberechtigt sind alle Lehrenden an Professuren, Fakultäten, Fachgruppen und zentralen Einrichtungen der RWTH. Die Antragsfrist ist der 31.1.2024, bis Mitte März wird über die Anträge entschieden sein. Die Einreichung der Anträge läuft über das ERS-Einreichungsportal.
Neuerungen auf RWTHmoodle
Zum kommendem Wintersemester gibt es wieder einige Neuerungen in RWTHmoodle. Dazu zählen beispielsweise das neue Kursformat „Flexible Themen“ und neue Einbettungsmöglichkeiten für bereits bestehende Quizfragen. Zudem wird es nun möglich sein, Themenabschnitte zu hierarchisieren und Unterabschnitte zu erweitern. Der neue Inhaltstyp „Information Wall“ ermöglicht strukturierte Listen mit Text und Bildinhalten. Ab sofort gibt es auch neue Schulungsangebote für E-Tests in RWTHmoodle.
Das IT Center der RWTH Aachen sucht aktuell noch Lehrende, die bei der Pilotphase zwei neue Plug-Ins testen möchten. Hierbei handelt es sich um die Wortwolke, die bei Brainstormingprozessen unterstützt, und den Margic, der zur Annotierung und Bewertung von Online-Textbeiträgen dient. Wenn Sie beide Plug-Ins installieren möchten, wenden Sie sich an den RWTHmoodle Support des IT-Desk.
Showroom „Digitale Lehre“ der Uni Köln
Die Uni Köln zeigt in ihrem Showroom Good Practices der digitalen Lehre, um andere Lehrende zu inspirieren, die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten digitaler Lehre auszuschöpfen. Die didiaktischen Möglichkeiten kreativ zu nutzen und ebenso kreativ im Zusammenspiel von Lehrenden und Studierenden weiterzuentwickeln bietet Herausforderungen, aber im Showroom werden auch Lösungen und Reflektion zu den vergangenen digitalen Semestern geboten.
In einem der Beiträge „Auch ohne Campus-Präsenz möglichst nahbar sein“ berichtet Prof. Dr. Markus Ogorek von seinen Erfahrungen und den Auswirkungen der Pandemie auf seinen Lehralltag. Er lehrt am Institut für Öffentliches Recht und Verwaltungslehre und stand so vor der Herausforderung vermeintlich spröde und komplizierte Inhalte ansprechend und verständlich digital zu vermitteln. Hierfür stellte er zahlreiche Materialien und Aufzeichnungen in verschiedenen Formen zur Verfügung und unterstützte seine Studierenden mit regelmäßigen Frage-Antwort-Sitzungen, einem Lernfragen-Service per E-Mail und regelmäßigen (Einzel-)Sprechstunden.
Sein Vorgehen erklärt er folgendermaßen: „Im Zentrum“, sagt der Juraprofessor, „stand der Gedanke: Wir müssen alles tun, um den persönlichen Kontakt nicht abreißen lassen. Unser Anliegen war es, die Studierenden, die im ungünstigsten Fall den ganzen Tag in einem kleinen WG-Zimmer mit schlechtem Internet verbringen, nicht nur zu unterrichten, sondern sie auch zu motivieren und an unserer Begeisterung für das Fach teilhaben zu lassen.“ Er empfiehlt aktiv auf die Studierenden zuzugehen und auch ohne Präsenz möglichst nahbar zu bleiben.
Seine Bemühungen wurden mit dem Sonderpreis Digitale Lehre durch die Fachschaft Jura und das Lega Tech Lab Cologne belohnt.
Regeln & Tipps der RWTH zu Identifikation & Videoübertragung in Online-Lehrveranstaltungen
Die RWTH hat Regeln und Tipps zur Identifikation und Videoübertragung in digitalen Lehrveranstaltungen veröffentlicht:
Keine Klarnamenpflicht für Studierende: Studierende sind nicht dazu verpflichtet, personenbezogene Daten in Textform (z.B. Klarname, E-Mail Adresse) in Videokonferenzen anzugeben oder für die Teilnahme an Lehrveranstaltungen beliebiger Art in Videokonferenzen eingeloggt zu sein.
Grundsätzliches zum eigenen Videobild: Die Aktivierung des Videobildes ist weder für Lehrende noch für Studierende Pflicht, jedoch erwünscht, insbesondere wenn eine Interaktion (z.B. ein Gespräch) zwischen den Teilnehmenden stattfindet.
Einschalten des Videobildes bei Präsenzpflicht: Lehrende können jedoch darauf bestehen, das Studierende in Online-Lehrveranstaltungen mit Anwesenheitspflicht ihre Kamera teilweise oder während der gesamten Sitzung eingeschaltet haben. Dabei haben Studierende das Recht, einen virtuellen Hintergrund einzustellen. Dies dürfen Lehrende technisch nicht unterbinden. Von der Teilnahme an Online-Lehrveranstaltungen können Studierende ausgeschlossen werden, die ohne technisch bedingten Grund ihr Videobild deaktivieren. Bei technisch bedingten Gründen, sollten Lehrende und Studierende eine geeignete Lösung suchen.
Identitätsfeststellung ist erlaubt: Bei Online-Lehrveranstaltungen mit Anwesenheitspflicht ist Lehrenden gestattet, die Identität der Studierenden festzustellen. Die Form (z.B. Nennung des Namens auf der Tonspur oder Zeigen des Ausweises nur mit Foto und Name sichtbar) wird durch die Lehrenden festgelegt.
Verfremdung des eigenen Videobildes: Studierende dürfen außerhalb der Identitätsfeststellung ihr Erscheinungsbild in angemessener Form verschleiern, z.B. durch eine übliche Mund-Nasen-Bedeckung oder durch die von der Videokonferenzsoftware bereitgestellten Filterfunktionen.
Aufzeichnung: Im Falle einer Aufzeichnung einer Online-Lehrveranstaltung können Lehrende weder auf Videobild, noch auf Sprachbeteiligung der Studierenden bestehen – auch wenn diese natürlich gewünscht ist. Die Einwilligungserklärung zur Aufzeichnung für Studierende vom CLS enthält weitere Informationen.
Artikel-Empfehlung: „Mind the Gap – Aktivieren statt belehren“
Immer mehr Lehrende fragen sich in der aktuellen Zeit der Online-Lehre: „Wie schaffe ich es, die Studierenden in Online-Lehrveranstaltungen zu aktivieren?“
Um diese Frage zu beantworten, empfiehlt die Technische Universität Darmstadt auf ihrem E-Learning Blog den Artikel „Mind the Gap – Aktivieren statt belehren“ von Ulrike Hanke und Stephan Holländer.
Der Artikel enthält konkrete Praxis-Tipps zur Aktivierung von Studierenden in Online Live Formaten:
Die vorgestellten Tipps beziehen sich auf die synchronen, digitalen Präsenzphasen. Dabei werden Methoden für die Phase des Kennenlernens, des Vertiefens und Sichern von Vorkenntnissen bzw. neuem Wissen sowie zum Abschließen einer Lehrveranstaltung vorgestellt.
Die beschriebenen Methoden haben Praxisbezug und können direkt oder in persönlich abgewandelter Form in das eigene Lehrkonzept eingebunden werden. Dabei wird deutlich, dass sich synchrone oder asynchrone Lehre nicht gegenseitig ausschließen, vielmehr die Kombination daraus gewinnbringend sein kann.
Interview: „Offenheit, Lernbereitschaft und eine kritische Selbstreflexion – Thomas Ernst über Lehre im Stream“
Im Beitrag „Offenheit, Lernbereitschaft und eine kritische Selbstreflexion – Thomas Ernst über Lehre im Stream“ auf dem Webblog Digitale Notizen von Dirk von Gehlen berichtet Thomas Ernst, Professor für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universiteit Antwerpen, im Interview über Hürden in der Online-Lehre und ihre Vorteile gegenüber der Präsenzlehre. Zudem gibt er Ratschläge für den Einstieg ins Online-Streaming.
Das Interview ist Teil einer Serie des Blogs, die sich mit Streaming- und Video-Konferenzen befasst.