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RWTH-Schreibzentrum

Seminar bei der AZ/AN: Journalistisches Schreiben

22. Mai 2014 | von

Für das Seminar Journalistisches Schreiben haben wir seit dem letzten Semester auch die Aachener Zeitung/Aachener Nachrichten als Kooperationspartner. Beim Außentermin in der Redaktionsszentrale der Zeitung am vergangenen Freitag wurden unsere SeminarteilnehmerInnen vom stellvertretenden Chefredakteur Bernd Büttgens persönlich begrüßt, herumgeführt und mit allerlei Anekdoten versorgt.

Die Ausgangsfrage war einfach: „Wieso hat Aachen eigentlich zwei Zeitungen?“ Die Antwort wurde etwas länger und führte von der Demokratisierung der Presse in der Nachkriegszeit zur Fusion der zwei konkurrierenden Familienunternehmen AZ und AN in den 70er Jahren. Und schon saßen wir mittendrin in der Redaktionssitzung für Einsteiger: Wie wird eine Zeitung gemacht, woraus besteht sie, wann geht sie in den Druck, wer sucht die Themen aus, welche Informanten werden geschützt… Eine riesige Bandbreite an Themen eröffnete sich und machte schnell klar: Es gibt hier einiges zu lernen, und das direkt an der Quelle.

Handfeste Einblicke in den Betriebsalltag gab der Rundgang auf der Redaktionsetage: Hier arbeiten die Redakteure der einzelnen Ressorts an ihren Themengebieten und im WP_20140516_009a„Newsroom“ kann der Entstehungsprozess der Zeitung von Morgen auf großen Bildschirmen mitverfolgt werden. Zum Zeitpunkt unseres Besuchs sah die Vorlage noch aus wie ein Flickenteppich: Platzhalter hier, weiße Flecken da. Bis zum Druck waren es noch über 10 Stunden, da konnte man noch keine fertige Zeitung erwarten. Spannender waren da schon die Klickzahlen der Online-Artikel, die ebenfalls auf einem der vielen Bildschirme angezeigt wurden, ein Verkehrsunfall in der Region und das Neueste zum Thema Aachener Clubsterben standen ganz oben auf der Liste.

Jede TeilnehmerIn hatte Themenvorschläge für einen eigenen journalistischen Text mitgebracht, die im Anschluß in der ersten „Redaktionssitzung“ diskutiert wurden. Wie macht man aus einer Idee einen Artikel, der für die Leser interessant ist? Welche Perspektive eignet sich, wer ist der „Held“ der Geschichte? Neben dem professionellen Feedback von Herrn Büttgens und schreibtaktischen Tipps von Herrn Leuchter gab es vor allem eines zurück: Motivation! Das erklärte Ziel der Veranstaltung ist es jetzt, durch einen realistischen, journalistischen Ansatz und intensive Schreibbetreuung am Ende einen Text hervorzubringen, der tatsächlich in der Zeitung veröffentlicht wird.

Zum Abschluß gab es noch eine kurze Führung durch die Druckerei, über die Bernd Büttgens fast genauso ins Schwärmen kam wie zuvor über die Einmaligkeit des Journalistenberufs. Wir möchten uns für einen überaus anregenden Seminartag bedanken und sind gespannt, mit welchen Artikeln wir in Kürze die Aachener Zeitung bereichern können!

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