Schlagwort: ‘Praxis’
Rückblick: „Wie geht Redaktion“?
„Der Punkt ist dein Freund.“ – Von komplizierten Schachtelsätzen Abstand zu nehmen, so lautete nur ein Tipp von vielen, die Frau Dr. Franziska Münzberg den Workshop-Teilnehmenden am vergangenen Montag mit auf den Weg gab. Als langjährige Mitarbeiterin der Duden-Redaktion konnte sie den Studierenden einige Anekdoten aus dem Dudenverlag erzählen.
Zunächst berichtete sie erfrischend ehrlich von der Arbeit eines Verlagslektors: So mancher Zuhörer wurde durch die Info desillusioniert, dass nicht etwa der Autor oder der Lektor, sondern das Papier die teuerste Komponente einer Buchproduktion ist. Außerdem ist das Verlagslektorat nicht nur für die Textarbeit zuständig, sondern beschäftigt sich auch mit organisatorischen Dingen, beispielsweise Rechtsfragen und der Finanzierung eines Projekts. Doch Frau Dr. Münzberg berichtete nicht nur Abschreckendes, sondern schwärmte auch vom abwechslungsreichen Kontakt mit den Autoren, die den Arbeitsalltag im Lektoratsbereich ebenso ausmacht.
Des Weiteren gab sie der Runde einen Crash-Kurs zu den Kommaregeln im Deutschen. Dieses Thema ist offensichtlich ein Dauerbrenner und stieß auf großen Anklang. Wir haben diese Anregung direkt aufgegriffen und planen eine Veranstaltung mit genau diesem Schwerpunkt, Satzzeichen, für den Beginn des Sommersemesters 2014.
Wir bedanken uns bei Frau Münzberg für Ihren inspirierenden Vortrag und freuen uns jetzt schon auf ein Wiedersehen, denn es wird in Zukunft weitere Veranstaltungen mit ihr an der RWTH geben.
Vortrag – Workshop – Diskussion: „Wie geht Redaktion?“
Dr. Franziska Münzberg verrät Profitipps aus der Duden-Redaktion
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler tun es, wenn sie Publikationen schreiben oder herausgeben. Wer von technischer Dokumentation, Öffentlichkeitsarbeit, Marketing oder Werbung lebt, tut es auch. Auch Lehrkräfte tun es, und in Zeitungs- und Buchverlagen tut man es sowieso: redigieren. Mit „Redaktion“ können ganz unterschiedliche Arbeiten an Texten gemeint sein. Das reicht von der einsamen Texterei über das kooperative Schreiben bis hin zum Layouten, Bebildern und Optimieren von Texten, deren Verfasser(in) man als Redakteur(in) vielleicht gar nicht kennt.
Wie Redaktion geht, lernt man natürlich nur, indem man redigiert, am besten ein paar Jahre lang in einem guten Verlag. Einen schnellen Einstieg für alle, die gern mit dem geschriebenen Wort ringen oder spielen, bietet der Workshop „Wie geht Redaktion?“.
Dr. Franziska Münzberg ist langjährige Mitarbeiterin der Duden-Redaktion und Dozentin für redaktionelle Arbeit an der Frankfurter Goethe-Universität. Mitarbeiter und Studierende aller Fakultäten sind zur öffentlichen Wortklauberei geladen.
Wann? – Montag, 30.09.2013, 11.00 – 13.00 Uhr
Wo? – Zentrum für Kreatives Schreiben, Kackertstraße 7, Raum B201
Anmeldung per Mail an info@zks.rwth-aachen.de
Schreibende Erstsemester gesucht!
Die RWTH sucht gerade kurzfristig StudienanfängerInnen, die Interesse haben, für einen Erstsemester-Blog zu schreiben.
Worum geht es eigentlich beim Bloggen? Im Vordergrund steht die individuelle Sichtweise, wie in einer Art öffentlichem Tagebuch geht es um persönliche Erfahrungen, die auch für andere interessant sind. Bei diesem Projekt sollen vor allem Schüler und Mit-Erstsemester angesprochen werden.
Aus unseren Seminaren wissen wir, dass Schreibpraxis sich für die Uni auszahlt: Auch wenn das Bloggen nicht mit wissenschaftlichem Schreiben vergleichbar ist, eignet es sich doch hervorragend als Fingerübung für das selbstständige Verfassen eigener Texte. Denn Schreiben lernt man vor allem durch – genau, Schreiben. Also traut Euch und schickt Eure Bewerbung hierhin: erstsemesterblog@rwth-aachen.de.
Lasst uns wissen, wie Ihr die Uni erlebt! Wir sind gespannt, was Ihr in Zukunft über das Unileben berichten werdet und wie der Blog angenommen wird.
(Eine kleine Inspiration, wie so ein Blog aussehen kann, findet Ihr hier. )
Technik verständlich erklärt – Das Seminar „Business Writing“
In Kooperation mit dem Berliner Unternehmen IVU hat das ZKS erfolgreich das Seminar „Business Writing“ durchgeführt. Die Praxisnähe stand im Vordergrund, in enger Zusammenarbeit mit Mitarbeitern der Firma entstanden Texte zu aktuellen Projekten der IVU. Hier eine Retrospektive des Unternehmens selbst:
Der zweite Auftritt im LogbuchLehre: „Architekten schreiben“
Das Schreibseminar an der Fakultät für Architektur ist nun schon einige Wochen vergangen, aber immer noch eine Erwähnung wert:
Das LogbuchLehre ist eine tagesaktuelle Sammlung der neuesten Entwicklungen der Lehre an der RWTH Aachen, und wir freuen uns, unseren Beitrag dazu zu leisten!
Kreatives Sprechen: Alltags- vs. Business-Sprache
Wer ins Ausland geht, lernt eine andere Sprache – wer sich um einen Job bewirbt, sollte dies ebenfalls tun. Zumindest nach Meinung des Buchautors und Karriere-Coachs Martin Wehrle, der auf ZEIT ONLINE erklärt, wie wichtig es für die Karriere ist, sich mit Business-Sprache zu beschäftigen.
Bedeutet „kontaktfreudig“, dass man eine tratschende Person ist oder will man eigentlich betonen, dass man in der Lage ist „leicht neue Kunden zu akquirieren“?
Sprache kann weit mehr transportieren als das gesprochene Wort, soviel ist klar. Auch wenn wir die künstliche Inszenierung der eigenen Person in einer Bewerbungssituation kritisch sehen – hier finden sich ein paar gute Beispiele zum Thema „Wähle Deine Worte weise“: http://www.zeit.de/2013/22/kommunikation-mitarbeiter-erfolg
Business Writing – eine Brücke von der Theorie zur Praxis
Zum ersten Mal fand am vergangenen Montag unser Seminar „Business Writing“ statt, das einen Spagat zwischen universitärem Schreibkurs und Praxiseinblick in ein Industrieunternehmen wagt. Das Zentrum für Kreatives Schreiben kooperiert dabei mit der IVU Traffic Technologies, einem international agierenden IT-Unternehmen für Verkehrsbetriebe mit Sitz in Aachen.
Die zehn Teilnehmer bieten eine bunte Mischung aus vielen Studienfachrichtungen – von Architektur, über Informatik, Kommunikationswissenschaft und Mathematik bis zu den Wirtschaftswissenschaften. Sie alle vereint der Wunsch, Schreiberfahrung im professionellen Kontext zu sammeln und die eigene Ausdrucksfähigkeit im Berufsalltag eines Unternehmens unter Beweis zu stellen.
Vormittags sorgte der IVU-Betreuer Dr. Claus Dohmen für den nötigen fachlichen Input: Er stellte das Unternehmen vor und erklärte die Anwendungsfelder der Software-Produkte an Beispielen aus dem Alltagsleben. Anschließend präsentierte er sechs aktuelle Projekte der IVU Traffic Technologies, die die Seminargruppe bei der Textproduktion begleiten darf. Bei einem ausgiebigen Mittagssnack konnten die Teilnehmer Kontakt zu den Projektleitern knüpfen und im Gespräch herausfinden, welche Text-Idee sie in den nächsten Wochen umsetzen wollen.