Vortrag zum Einfluss von Hintergrundlärm auf die Erinnerungsleistung beim Zuhören

Anfang dieser Woche hielt Isabel Schiller auf der Konferenz „Adverse Listening Conditions in Language Acquisition and Language Processing: A Linguistic Perspective“ in Oldenburg einen Vortrag zum Einfluss von Hintergrundlärm auf das Zuhören in Gesprächssituationen – und darauf, wie dieser unsere Erinnerungsleistung beeinträchtigen kann.
Im Fokus standen die Auswirkungen von Lärm auf das Inhaltsgedächtnis (Was wurde gesagt?) und das Quellengedächtnis (Wer hat es gesagt?). Erste Ergebnisse zeigen, dass das Zuhören unter Hintergrundlärm zwar als deutlich anstrengender empfunden wird, die Erinnerungsleistung jedoch nicht signifikant beeinträchtigt zu sein scheint. Die Datenerhebung ist allerdings noch nicht abgeschlossen.
Die Studie wird im Rahmen des kürzlich gestarteten exAMPLE-Projekts durchgeführt, das Teil des DFG-Schwerpunktprogramms AUDICTIVE (SPP 2236) ist.
Das exAMPLE-Projekt ist ein Gemeinschaftsprojekt mit Kolleg*innen aus dem
🔹 Lehr- und Forschungsgebiet Arbeits- und Ingenieurpsychologie
🔹 Institut für Hörtechnik und Akustik
🔹 Lehr- und Forschungsgebiet Virtual Reality & Immersive Visualization
an der RWTH Aachen University.
Gemeinsam möchten wir erforschen, welchen Einfluss akustische und audiovisuelle Faktoren auf die Aufmerksamkeit, Sprachverständlichkeit, Erinnerungsleistung und Höranstrengung haben – und das unter möglichst realitätsnahen Bedingungen!
HFESE 2025
Vom 09. bis 11. April 2025 fand das Human Factors and Ergonomics Society – Europe Chapter Annual Meeting 2025 im wunderschönen Bologna in Italien statt. Dabei präsentierte Jennifer Klütsch des LuF Arbeits- und Ingenieurpsychologie ihr Poster zur Gestaltung von Online-Feedback zur Förderung der Akzeptanz von Infrastrukturprojekten und zukünftiger Öffentlichkeitsbeteiligung:
Enhancing citizen acceptance and engagement: The role of appreciation and transparency in negative feedback messages on digital platforms (Jennifer Klütsch, Inga Nießen, Christian Böffel, Sabine J. Schlittmeier)
Als nächsten Forschungsschritt im Projekt BIM4People möchten wir die vignettenbasierte Befragungsstudie erweitern, um Empfehlungen für Projektkoordinator*innen zu effektivem Feedback bei der Bürgerbeteiligung abzuleiten. Die Konferenz bot dabei die Möglichkeit zum interdisziplinären und spannenden Austausch mit Forscher*innen zu unserer Forschung.
Herzlich Willkommen Anja Poppe
Seit dem 1. April 2024 verstärkt Anja Poppe als wissenschaftliche Mitarbeiterin das Team des LuF Arbeits- und Ingenieurpsychologie. Ihr Bachelorstudium in Psychologie absolvierte sie von 2017 bis 2021 an der Universität Ulm. Für den Master wechselte sie anschließend an die RWTH Aachen, wo sie sich in ihrer Abschlussarbeit mit dem Einfluss der Entscheidungsumgebung auf die Kompensationszahlungen bei privaten Flugbuchungen beschäftigte. Im Rahmen ihrer Tätigkeit wirkt sie im vom BMDV geförderten BIM4people-Projekt sowie dem vom BMBF geförderten Projekt SoPrivAdo mit.
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und heißen sie herzlich willkommen!
DGAUM 2025
Die Deutsche Gesellschaft für Arbeits- und Umweltmedizin lud vom 02. bis zum 04. April 2025 zur 65. Wissenschaftliche Jahrestagung der DGAUM an die Bergische Universität Wuppertal ein – und das LuF Gesundheitspsychologie war dabei! Auch hier war das LuF mit sechs Vorträgen vertreten – zu einem breiten Themenspektrum von Trauer über Post-COVID und psychische Erkrankungen hin zu beruflicher Resilienz.
Konkret waren wir in folgenden Sessions vertreten:
Donnerstag (03.04.): Vortragssession: „Arbeit mit Krankheit I“
- „Männer und Depressionen – Wo sollte Aufklärungsarbeit am Arbeitsplatz ansetzen?“ – Ann-Kathrin Grotenburg (M.Sc.)
Donnerstag (03.04.): Vortragssession: „Arbeit mit Krankheit II“
- „Einschränkung der Teilhabe von Post-COVID-Rehabilitanden – Implikationen für BGM und BEM“ – Gretha Wagner (B.Sc., M.Ed.)
- „Überprüfung eines Inklusionsleitfadens zur Unterstützung der beruflichen Teilhabe von Beschäftigten mit psychischen Erkrankungen“ – Dr. phil. Veneta Slavchova
Freitag (04.04.): Vortragssession: „Emotionale Bewältigung“
- „Wenn Trauer zur Gefahr für die mentale Gesundheit von Beschäftigten wird: Risikofaktoren und Coping-Strategien“ – Julia Brenner (M.Sc.)
- „Berufliche Resilienz als Schutzfaktor: Strategien zur Stressbewältigung und Burnout-Prävention bei Beschäftigten“ – Prof. Dr. phil. Viktoria Arling
- „Die Wechselwirkung von beruflicher Resilienz und emotionaler Irritation: Eine längsschnittliche Analyse zur Früherkennung von Burnout“ – Dr. phil. Jens Knispel

GfA in Aachen
Vom 25. bis zum 27. März 2025 war Aachen und die RWTH University Gastgeber für den 71. Frühjahrkongress der Gesellschaft für Arbeitswissenschaften!
Das LuF Gesundheitspsychologie war hier im C.A.R.L. mit drei Vorträgen vertreten:
Mittwoch (26.03.): Vortragssession: „Arbeit 5.0 inklusiv: Barrieren überwinden, Potenziale entfalten – Chancen für Menschen mit Behinderungen im Arbeitsleben der Zukunft“
- „Inklusion am Arbeitsplatz: Wirksamkeit eines Leitfadens zur Unterstützung psychisch erkrankter Mitarbeitender“ – Dr. phil. Veneta Slavchova
Donnerstag (27.03.): Vortragssession: „Psychische Belastung & Beanspruchung“
- „Berufliche Resilienz und emotionale Irritation: Wechselwirkungen und Implikationen für die mentale Gesundheit“ – Dr. phil. Jens Knispel
- „Berufliche Resilienz: Stellt sie einen Schutzfaktor gegen Stresserleben und Burnout-Symptomatik dar?“ – Prof. Dr. phil. Viktoria Arling
Das LuF Arbeits- und Ingenieurpsychologie war mit zwei Beiträgen vertreten:
- Frings, K., Schiller, I. S., Gädtke, J., Pan, J., Laufs, C., Yadav, M., & Schlittmeier, S. J. (2025). Das kognitive und psychophysiologische Erholungspotential von Naturschall-Mikropausen am simulierten Büroarbeitsplatz. In Gesellschaft für Arbeitswissenschaft e.V. (Hrsg.), Arbeit 5.0: Menschzentrierte Innovationen für die Zukunft der Arbeit. 71. Kongress der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft e.V., 25.–27. März 2025, RWTH Aachen University (S. 678–684). GfA-Press. https://doi.org/10.61063/FK2025
- Daling, L. M., Schlittmeier, S. J., & Isenhardt, I. (2025). Psychologische und leistungsbezogene Effekte von AR- und VR-basiertem Training in der manuellen Montage. In Gesellschaft für Arbeitswissenschaft e.V. (Hrsg.), Arbeit 5.0: Menschzentrierte Innovationen für die Zukunft der Arbeit. 71. Kongress der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft e.V., 25.–27. März 2025, RWTH Aachen University (S. 933–939). GfA-Press. https://doi.org/10.61063/FK2025

Das LuF Gesundheitspsychologie beim Reha-Kolloquium

Das LuF Gesundheitspsychologie war auf dem 34. Reha-Kolloquium 2025 in Nürnberg vertreten. Vom 18.-20. März 2025 lud die Deutsche Rentenversicherung im Nürnberger Kongresszentrum zum Rehabilitationswissenschaftlichen Kolloquium ein. Das Team des LuF Gesundheitspsychologie war mit sechs Beiträgen vertreten.
Außerdem wurde im Rahmen des vom BMBF geförderten Verbundprojektes Post-COVID E-Doc eine eigene Session zum Thema „Erfordert Post-COVID einen neuen Reha-Prozess?“ mit vielen spannenden Beiträgen aus den unterschiedlichen Teilprojekten abgehalten und stieß auf viel fachliche Resonanz. Die Sitzungsleitung teilte sich Prof. Dr. Viktoria Arling gemeinsam mit Prof. Dr. med. Mario Siebler (MediClin Reha Research).
In folgenden Sessions waren unsere Beiträge vertreten:
Dienstag (18.03.): Postersession „Präventive Ansätze“
- „Trauerbewältigung und Teilhabe: Risikofaktoren und persönliche Ressourcen“ – Julia Brenner (M.Sc.)
Mittwoch (19.03.): Vortragssession „Berufliche Teilhabe von Menschen mit psychischen Erkrankungen“
- „Wie unterscheidet sich die psychologische Ausgangslage von Abbrechern und Programm-Absolventen im rehapro-Projekt FREEMI?“ – Dr. phil. Jens Knispel
- „Erprobung eines Inklusionsleitfadens zur Förderung der beruflichen Teilhabe psychisch erkrankter Beschäftigter“ – Dr. phil. Veneta Slavchova
Mittwoch (19.03.): Vortragssession „Erfordert Post-COVID einen neuen Reha-Prozess?“
- „Einschränkung der Teilhabe von Post-COVID-Rehabilitanden – Implikationen für die (Reha-) Nachsorge“ – Gretha Wagner (B.Sc., M.Ed.)
Donnerstag (20.03.): Vortragssession „Stay at Work“
- „Wie lange dauert es, bis Männer mit Depressionen ins Gesundheitssystem finden – und woran liegt es?“ – Ann-Kathrin Grotenburg (M.Sc.)
- „Berufliche Resilienz von Beschäftigten als Schutzfaktor gegen Stresserleben und Burnout“ – Prof. Dr. phil. Viktoria Arling
Am Abreisetag erhielten wir dann noch eine besonders schöne Nachricht: Julia Brenner (M.Sc.) hat mit ihrem Poster den Publikums-Posterpreis gewonnen. Herzlichen Glückwunsch! Die prämierte Studie zu den Einflussfaktoren auf die Trauerbewältigung entstand im WS 22/23 im Projektseminar Master Psychologie unter Leitung von Dr. Jens Knispel.



The IfP at TeaP 2025 in Frankfurt!
From March 9 to 12, 2025, the Conference of Experimental Psychologists (Tagung experimentell arbeitender Psycholog*innen, TeaP) took place at Goethe University Frankfurt.
The Institute of Psychology (IfP) was also represented at TeaP with various contributions.
Contributions of the Work and Engineering Psychology Research Group
- Böffel, C., Soyka, S. J., Mundi, S., Wick, W., Schlittmeier, S. J., & Venkataramani, V. Improving doctor-patient communication using large language models – Results from an experimental online study [Presentation].
- Haehn, L., Schlittmeier, S. J., & Böffel, C. In deep – An experimental study on the influence of ambient and character sounds in a simulator game [Poster].
- Mohanathasan, C., Ehret, J., Ermert, C. A., Koleva, P. B., Bönsch, A., Fels, J., Kuhlen, T. W., & Schlittmeier, S. J. Memory and listening effort in conversations: The role of spatial position, visual cues, and cognitive functions [Presentation].
- Würger, S., Sinning, A., Bielak, J., Classen, M., Guo, W., Li, W., Miny, T., Kleinert, T., Schlittmeier, S. J., & Böffel, C. Cognitive biases in decision-making for recycled building materials: Insights from a vignette experiment [Presentation].
Furthermore, the symposium „Auditory Cognition in Interactive Virtual Environments“ was organized by Sabine Schlittmeier together with Stephan Getzmann (IfADo Leibniz Research Centre for Working Environments and Human Factors).
Contributions of the Cognitive and Experimental Psychology Research Group
- Benini, E., Koch, I., & Philipp, A. M. Is cognitive control adjusted to deal with partial repetitions in task switching? [Talk].
- Camisa, A., Koch, I., & Hirsch, P. Cognitive mechanisms underlying the reduction of task-pair set activation in dual-task contexts: The role of passive decay over time [Poster].
- Falanga, L., Behrens, L., Weckop, S., & Koch, I. Spatial cueing of distractor location and top-down inhibition in auditory selective attention [Talk].
- Hartmann, R., Koger, A., Straub, E., Johannsen, L., Koch, I., Stephan, D., Müller, H., & Kiesel, A. forceplate: An R package for processing raw force-plate data [Talk].
- Hirsch, P., Koch, I., & Philipp, A. M. The effect of task interruptions on performance in a typing task [Poster].
- Johannsen, L., Müller, H., Kiesel, A., & Koch, I. Interference between cognitive conflict resolution and control of standing balance [Talk].
- Köhler, A.-L., Koch, I., & Ladwig, S. Guiding drivers towards safer driving speed: Exploiting visual dominance in speed adaptation [Poster].
- Koger, A., Johannsen, L., Kiesel, A., Müller, H., Stephan, D. N., Straub, E. R., & Koch, I. Assessing the influence of cognitive dual-task demands on postural control: An event-related approach using cluster-based permutation analysis [Talk].
- Moretti, L., Koch, I., & von Bastian, C. When control measures actually measure control. [Talk].
- Paschmanns, A., Kuhlen, A. K., & Koch, I. Language production in bilingual dyads: The effect of speaker switches and language switches [Talk].
- Schils, L., Koch, I., Huang, P.-C., Hsieh, S., & Stephan, D. A new precueing paradigm: Impact of task preparation on multimodal precueing [Poster].
- Simonetti, M. E., Lorenz, M. G., Koch, I., & Roembke, T. No evidence for bilingual advantage in statistical word learning [Talk].
- Straub, E., Koger, A., Johannsen, L., Kiesel, A., Müller, H., & Koch, I. Event-related analysis of postural control and cognitive conflict in the Flanker Task [Talk].
- Strivens, A., Lavric, A., & Koch, I. Does engagement to a target or disengagement from a distractor drive the reduction of attention switch cost with preparation? [Poster].
Contributions of the Diagnostics and Intervention Research Group
- Pieczykolan, A. & Börger, D. Don’t Stop Believin’ in Multitasking: Perceived Effort in Serial and Parallel Dual-Task Strategies [Talk].
- Horbach, J., Dewenter, L., & Günther, T. Development of eyemovements in reading from first to fifth grade [Poster].

Umzug der Arbeits- und Ingenieurpsychologie in die Kackertstraße
In der vergangenen Woche war es soweit – die Arbeits- und Ingenieurpsychologie ist umgezogen! Mit drei Schallkabinen und sämtlichen Büros sind wir aus der Jägerstraße aus und an unseren neuen Standort in der Kackertstraße eingezogen. Dank zahlreicher helfender Hände, Fachexpertise, guter Laune und prima Verpflegung verlief alles wie am Schnürchen! Jetzt gilt es, die letzten Kartons auszupacken, um wieder mit voller Energie in Forschung und Lehre durchzustarten.
Ein großes Dankeschön an alle, die den Umzug möglich gemacht und mitgeholfen haben!
Das LuF Gesundheitspsychologie beim BMBF-Vernetzungssymposium in Berlin
Am 18. & 19. Februar lud das Bundesministerium für Bildung und Forschung zum Vernetzungssymposium im Rahmen der Förderleitlinie „Hybride Interaktionssysteme zur Aufrechterhaltung der Gesundheit auch in Ausnahmesituationen“ in die Katholische Hochschule für Sozialwesen nach Berlin Karlshorst ein. Gemeinsam mit Projektpartnern der MediClin AG, der MediClin Reha Research, der Universität Duisburg-Essen, sowie Minddistrict repräsentierten Gretha Wagner und Ann-Kathrin Grotenburg vom LuF Gesundheitspsychologie das Projekt „Post-COVID_E-Doc“. An den beiden Veranstaltungstagen wurden im Rahmen von Präsentationen, Poster-Rundgängen und Ausstellungen interessante Einblicke in die bisherigen Ergebnisse aller geförderten Projekte, sowohl zu Interaktionstechnologien im Kontext von Post-COVID als auch anderen Krankheitsbildern, wie bspw. Diabetes, Herzinsuffizienz oder auch Sprach- und Sprechstörungen nach Schlaganfall ermöglicht. Darüber hinaus bestand das Programm aus spannenden Keynotes und Panel-Diskussionen zu aktuellen Problemen und Fragestellungen aus der Schnittstelle von Technologie, Gesundheit und partizipativer Forschung und Entwicklung.

Das LuF Gesundheitspsychologie referiert bei Fortbildungsveranstaltung zu Rehabilitation bei Post-COVID
Am 22.01.2025 fand in der MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr eine Fortbildungsveranstaltung für Ärzt:innen und Therapeut:innen zum Thema Rehabilitation von Post-COVID-Patient:innen statt. Als Kooperationspartner im Rahmen des vom BMBF-geförderten Kooperationsprojekt „Post-COVID_E-Doc“ wurde das LuF Gesundheitspsychologie von der MedClin eingeladen einen Teil zum Vortragsprogramm beizutragen. Dieser Einladung kam das LuF gerne nach: Ann-Kathrin Grotenburg (M.Sc.) referierte vor dem multiprofessionellen Fachpublikum über subjektive Belastungsfaktoren im Sinne der eingeschränkten Teilhabe von Post-COVID-Patient:innen. Insgesamt war es eine sehr vielseitige und spannende Veranstaltung mit Vorträgen zu verschiedenen Symptom- und Behandlungsgebieten aus interdisziplinärer Perspektive. Herzlichen Dank an Prof. Siebler und das Team der MediClin für die Organisation und die Einladung!
