Kategorie: ‘Krankenkasse’
Spardruck im Gesundheitswesen
Dem Gesundheitswesen fehlt es an Geld , doch die Behandlungen werden teurer. Die Konzerne reagieren auf den Spardruck in den Gesundheitssystemen der Industrieländer.
Siemens Healthcare, einer der größten Hersteller von medizinischen Großgeräten, modifizierte seine Verkaufsstrategie.
Statt der Konkurrenz immer technisch einen Schritt voraus zu sein, geht es nun darum, jede Technik zum günstigsten Preis anzubieten. Die Ingenieure forschen nun daran, wie sie die Geräte billiger machen können. Erst vor kurzem hat Siemens einen Magnetresonanz-Tomografen vorgestellt, der fast um die Hälfte günstiger ist als der etwa gleich leistungsstarke Vorläufer vor sechs Jahren.
Quelle:
Frankfurter Rundschau, 15.7.2012
Sozialgericht Düsseldorf weist Klage gegen eGK ab
Das Sozialgericht Düsseldorf entschied in einem Pilotverfahren, dass sich Versicherte nicht von der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) befreien lassen können. Die eGK beeinträchtigt nicht das Recht auf informationelle Selbstbestimmung, da sie als Versicherungsnachweis eingesetzt wird und der Versicherte selbst bestimmen kann, welche neuen Informationen auf der eGK gespeichert werden dürfen.
Quelle:
Welt Online, 28.6.2012
Das Internetportal der Deutschen Apotheker Zeitung, 28.6.2012
Hohe Geldstrafe für den Verlust von Patientendaten
Das Universitätskrankenhaus Brighton and Sussex University Hospitals NHS Trust hat eine Strafe in Höhe von umgerechnet 400.000 Euro wegen des Verlusts von zehntausenden Patientendaten kassiert. Einem Bericht der britischen Zeitung Independent zufolge wurden die Patientendaten später bei eBay feilgeboten.
Zwar ist für den Verlust von derart persönlichen Daten keinesfalls eine elektronische Speicherung nötig (vgl. Quelle), aber die Akzeptanz von Mammutprojekten wie der eGK dürfte durch solche Meldungen nicht steigen.
Quelle: Telepolis
In Österreich stößt die Elektronische Gesundheitsakte auf Widerstand
Trotz Erfolgen im Pilotprojekt stößt die Elektronische Patientenakte (ELAG) in Österreich auf hartnäckigen Widerstand. Die Gegner sehen keinen Grund, ein neues, ungerichtetes System einzuführen. Ihrer Meinung nach reicht es, in die bestehende Infrastruktur zu investieren und Kompatibilität zwischen den verschiedenen Systemen herzustellen.
Quelle:
derStandard.at, 7.6.2012
eGK: Aktionsbündnis warnt vor Risiken und Nebenwirkungen
Das Aktionsbündnis Stoppt die e-Card ruft die Ärzte auf, sich der Einführung der eGK zu widersetzen.
Noch sei es nicht zu spät, das Kartenprojekt zu stoppen, erklärte die Hausärztin Silke Lüder.
Die Kritik an der eGK betrifft vor allem den Datenschutz, der aufgrund der Speicherung der Daten im Internet auf für alle verfügbaren Servern in Frage gestellt wird. Weiter wird befürchtet, dass der Arzt durch den künftigen Online-Datenabgleich der Stammdaten zum verlängerten Arm der Krankenkassen wird.
via Heise Online
Britischer Gesundheitsdienst kippt milliardenschweres IT-Projekt
Ein in Großbritannien laufendes Mammut-Projekt zur Schaffung einer elektronischen Patientenakte ist nach jahrelangen Verzögerungen und Investitionen in Höhe von rund 12,7 Milliarden Pfund (umgerechnet etwa 14,5 Milliarden Euro) nun wohl gescheitert. Gesundheitsminister Andrew Lansley macht den „Top-Down-Ansatz“ für das scheitern verantwortlich und favorisiert eine dezentrale Weiterentwicklung der bestehenden Systeme.
via Heise Online