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SmartMed

Archiv für August 2013

MikroChip sorgt für Compliance

23. August 2013 | von

Fehlt die Compliance, die Therapietreue des Patienten, wird die Wirksamkeit einer Behandlung geschwächt. Ein implantierbarer Mikrochip soll Medikamente in Pillen- oder Spritzenform ablösen und Patienten ein Leben ohne Therapieplan ermöglichen.

Der computergesteuerte Mikrochip könne auf Weisung des Arztes das gewünschte Medikament im Körper des Patienten freisetzen. Denkbar sei auch, den Chip mit Biosensoren zu versehen, um Diabetespatienten bei zu niedrigem Blutzuckerspiegel und drohender Bewusstlosigkeit das nötige Medikament zuzuführen.

Weltweit halten sich nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO nur die Hälfte der Patienten an ihre Therapiepläne. Der Einsatz des Mikrochips könnte also nicht nur die Compliance verbessern, sondern auch die Menge an ungenutzt weggeworfenen Medikamenten reduzieren. Noch befinde sich der Chip jedoch in einer Testphase.

Quelle:
Handelsblatt, 9.8.2013

Apothekenbus soll Versorgungslücke auf dem Land schließen

21. August 2013 | von

Die Versandapotheke DocMorris werde ab dem 15. August 2013 ihren Apothekenbus vorstellen und reagiert damit nach eigenen Angaben auf den Apothekenmangel in ländlichen Regionen.

Insbesondere auf dem Land und in strukturschwachen Räumen steige die Unterversorgung an Gesundheitsdienstleistungen. Mit dem Apothekenmobil soll die Idee eines ergänzenden mobilen Versorgungssystems mit Arzneimitteln demonstriert werden. Profitieren würden davon vorallem chronisch Kranke und multimorbide Personen, die sich weite Anfahrtswege zur nächsten Apotheke sparen könnten.

Noch ist der Apothekenbus rechtlich nicht als Apotheke zugelassen. Der Bus diene der Vermittlung von Informationen über die Konzepte von DocMorris und die vertretenen gesundheitspolitischen Ziele.

Quelle:
Deutsche Apotheker Zeitung, 14.8.2013

Großbritannien: Arzttermine online buchen

21. August 2013 | von

Mit dem Online-Buchungssystem des Londoner Start-up Unternehmens Zesty ließen sich Arzttermine online außerhalb der Geschäftszeiten buchen. Den bereits 200 registrierten Zahnarztpraxen sollen noch weitere Gesundheitssektoren folgen.

Bisher sei es in Großbritannien nicht üblich gewesen einen Arzttermin im Voraus zu vereinbaren. Stattdessen mussten die Patienten morgens in der Praxis anrufen, um nachmittags einen Termin zu bekommen. Das habe zu blockierten Telefonleitungen und gestressten Patienten geführt.

Problematisch sei allerdings, dass zwei Drittel der Krankenhauseinweisungen Patienten im Alter von 65 Jahren und aufwärts betreffe und diese Patientengruppe eher kein online basiertes Buchungssystem nutze.

Quelle:
Economist, 13.8.2013

Feldversuch erfolgreich: Vernetzung von Pflegeheim und Arzt

21. August 2013 | von

Das Neustädter BRK-Alten- und Pflegeheim hat sich im Rahmen eines Feldversuchs mit einem Hausarzt vernetzt, der 19 Patienten im Haus betreut.

Das Pflegeheim erfasse seine Patientendaten bereits in elektronischer Form. Durch die Vernetzung habe der beteiligte Arzt Zugriff auf die für ihn relevanten Patientenakten erhalten. Die Anzahl seiner Hausbesuche sei davon unberührt geblieben, doch habe er sich nun besser auf diese vorbereiten können.

Sowohl der Arzt als auch das Pflegeheim hätten einen deutlichen Nutzen aus diesem Projekt erfahren. So verläuft nach Angaben der Beteiligten die Kommunikation zwischen Altenheim und Praxis wesentlich einfacher, weil Anrufe entfallen, die den normalen Praxisalltag stören. Auch könne der Arzt schneller und besser informiert Hilfe leisten.

Quelle:
Main Post, 21.7.2013

 

Elektronische Patientenakte optimiert Versorgung auf dem Land

05. August 2013 | von

Die Begründer des Gesundheitszentrums Gelstertal wollen mit innovativen Ideen die Versorgung von Patienten auf dem Land verbessern und gleichzeitig junge Ärzte anlocken.

Das Gesundheitszentrum besteht aus zwei Standorten, zwischen denen die beteiligten Ärzte rotieren. Zusätzlich gebe es eine  EDV-Anbindung zu einem Klinikum. Dafür sei eigens eine elektronische Patientenakte erstellt worden, an die auch der eigene Pflegedienst angeschlossen sei. So solle ein unproblematischer Ablauf zwischen ambulanter und stationärer Versorgung erfolgen und den Ärzten Einflussnahme auf Behandlung und Medikation ermöglicht werden.

Wenn ein Patient am Wochenende entlassen wird und keine Angehörigen hat, zeigt dies die Patientenakte an, und der Pflegedienst unterstützt den Patienten, damit er zu Hause alleine zurecht kommt. So wird verhindert, dass ein Patient zurück in die Klinik kommt, nur weil er niemanden hat, der sich um ihn kümmert“.

Quelle:
Ärzte Zeitung, 19.7.2013

Medgate bietet passgenaue Versorgung für chronisch Kranke

05. August 2013 | von

Mit ihren „chronic care“-Angeboten versucht das Basler Telemedizinunternehmen Medgate chronisch Kranken beim Managen von Diabetis oder Bluthochdruck zu helfen.

Je nach Bedarf erhalten Nutzer der „chronic care“-Programme für ein Jahr lang eine Basisstation. Diese schickt z. B. Blutzuckerwerte des Patienten in elektronischer Form an die Ärzte von Medgate oder den jeweiligen Hausarzt, um Lese- oder Schreibfehler von Seiten der Patienten zu vermeiden. Bei Auffäligkeiten werde der Patient per Telefon kontaktiert.

Das „chronic care“-System bilde außerdem ein maßgeschneidertes Modul für den jeweiligen Patienten, etwa eine intensive Schulung zu Diabetes von A bis Z oder nur ein kurzes Coaching per Telefon, je nach Wissensstand.

Quelle:
Berner Zeitung, 10.7.2013

Ausländische Ärzte und Patienten profitieren von deutschem Telemedizinangebot

05. August 2013 | von

Das Universitätsklinikum Freiburg bietet auch ausländidschen Patienten und Ärzten an,  ihr telemedizinisches und teleradiologisches Angebot zu nutzen, um sich von Experten beispielsweise eine Zweitmeinung einholen zu lassen.

Nachdem die Anforderung für eine sogenannte „Second Opinion“ Teleradiologie-Leistung eingegangen ist, würden die Bilder vom Kooperationspartner nach Freiburg übertragen und anschließend übersetzt zurückgeschickt. Insbesondere für Patienten, die aus finanziellen Gründen oder wegen Immobilität nicht nach Deutschland kommen können, stelle die Teleradiologie eine günstige Möglichkeit zur Absicherung der in der Heimat gestellten Diagnose dar.

Das regelmäßige Feedback der Freiburger Radiologen habe außerdem einen Lerneffekt bei den ausländischen Kooperationsärzten bewirkt, wodurch eine deutliche Qualitätssteigerung erzielt worden sei.

Quelle:
Uniklinik Freiburg, 8.7.2013

„Tele Lifestyle Coaching“ setzt auf Zusammenspiel von Telemedizin und persönlicher Betreuung

05. August 2013 | von

Die Studie „TeleLifeStyleCoaching“ von Prof. Dr. Stephan Martin, Chefarztes des Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrums (WDGZ) verdeutlichte den Nutzen von Telemedizin in Kombination mit persönlicher Betreuung.

Im Rahmen der Studie wurden drei Testgruppen mit je 60 übergewichtigen Personen über einen Zeitraum von 12 Wochen untersucht. Die erste Gruppe (Telemedizin, TM) erhielt telemedizinische Hilfsmittel, ebenso wie die zweite Gruppe (Telemedizin + Coaching, TMC), welche zusätzlich eine wöchentliche persönliche Betreuung bekam. Die dritte Gruppe wurde lediglich vor und nach den 12 Testwochen untersucht.

Die Auswertung der Ergebnisse nach 12 Wochen hätte gezeigt, dass die TMC-Gruppe die signifikantesten Verbesserungen erzielte. Demnach seien telemedizinische Hilfsmittel geeignet, die Patienten zu einem gesünderen Lebensstil zu motivieren. Die besten Resultate erziele jedoch die Kombination aus Telemedizin und persönlicher Betreuung.  

Quelle:
E-Health-Com, 18.7.2013

Der Computer als Experte

05. August 2013 | von

Ohne technische Unterstützung seien die komplexen Interpendenzen vieler medizinischer Phänomene nicht zu erfassen. Diesen Mangel könnte die als „Big Data“ bekannt gewordene datenintensive Wissenschaft ausgleichen.

Computergestützte Algorithmen könnten die Gesundheitsversorgung der personalisierten Medizin einen Schritt näher bringen. Der „Big Data“ Ansatz ermögliche es, eine große Anzahl von Parametern zu berücksichtigen – von den Erbanlagen eines Patienten bis hin zu vielfältigen Umwelteinflüssen. Biologische Phänomene seien nicht auf einfache allgemeingültige Zusammenhänge zurückführbar, daher biete sich hier die Chance, einfache Hypothesen wie „ein Glas Rotwein hält gesund“, durch personalisierte Aussagen zu ersetzen.

Die Big-Data-Medizin sei also dem menschlichen Experten überlegen, woraus die Hoffnung entstehe, den Erkenntnisprozess in den Computer auszulagern, was wiederum die Rolle des Arztes verändern werde.

Quelle:
Spiegel, 16.7.2013

Personalisierte Medizin als zukunftsweisender Trend

05. August 2013 | von

Ein Behandlungskonzept im Sinne der personalisierten Medizin, bei dem Medikamente einem Vortest unterzogen werden, soll Patienten schneller zu einer geeignetenTherapie verhelfen.

Dabei werde nach Biomarkern gesucht, die vor der Entscheidung für ein Medikament Auskunft über Wirksamkeit, Verträglichkeit und Dosierung beim Patienten geben sollen.

Einige Onkologen in Deutschland hätten sich bereits für den Aufbau von Netzwerken zwischen onkologischen Spitzenzentren und nicht-akademischen Krankenhäusern und Praxen ausgesprochen, um die personalisierte Therapie in der breiten Versorgung zu etablieren.

Quelle:
Gesundheitsstadt Berlin, 12.7.2013