Schlagwort: ‘elektronische Gesundheitskarte (eGK)’
Testphase für Heilberufsausweise
Damit die elektronischen Gesundheitskarten (eGK) sinnvoll genutzt werden können, bedarf es eines Heilberufsausweises (eHBA) für Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten. So solle im kommenden Jahr neben der Online-Aktualisierung der eGK auch die „qualifizierte elektronische Signatur“ (QES) mittels des eHBA erprobt werden.
In den nächsten Monaten würde laut gematik ein Portal entwickelt über welches die Ausweise beantragt werden können. Sie enthalten, wie auch die eGK, Lichtbild und Name des Besitzers. Die QES ermögliche eine sichere ekeltronische Unterschrift der elektronischen Dokumente.
Laut Elmer, Hauptgeschäftsführer der gematik, lege man mit diesem Ausweis einen wichtigen Baustein, der eine sichere und nachhaltige Patientenversorgung qualitativ aufwerte.
Quelle:
DAZ.online, 14.11.2013
e-GK-Infrastruktur ist sicher
Laut Gematik ergibt sich aus dem NSA-Skandal keinerlei Kosequenzen für das Projekt der elektronischen Gesundheitskarte.
Ob die zum Schutz verwendeten kryptographischen Verfahren vor möglichen Angriffen schützen, wird von Fachleuten des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) überwacht.
Zur Zeit ist es der NSA lediglich möglich auf Notfalldaten der eGK zuzugreifen. Erst mit dem Online-Rollout und damit der Einführung von Übertragungsnetzen ändert sich die Situation für Angreifer.
Quelle:
heise-online, 30.09.2013
In Zukunft nur noch elektronische Gesundheitskarten
Ab sofort gibt die Techniker Krankenkasse keine herkömmlichen Krankenversicherungskarten (KVK) mehr aus. Über 90 Prozent ihrer Kunden benutzen die elektronische Gesundheitskarte (eGK) bereits erfolgreich.
Die TK erhofft sich aus der Umstellung erheblich weniger Karten produzieren zu müssen, da die Stammdaten der Patienten wie Anschrift nun online auf den Kartenchip übertragen werden können.
Quelle:
Heise online, 23.09.2013
Heilberufsausweis für Gesundheitsfachberufe
Damit auf behandlungsrelevante medizinische Daten der elektronischen Gesundheitskarte zugeggriffen oder eine Signatur vorgenommen werden kann, muss eine Authorisierung mit Hilfe des elektronischen Heilberufsausweis erfolgen.
Neben Ärzten/-innen müssen auch Mitarbeiter weiterer Gesundheitsfachberufe auf diese Informationen zugreifen. Hierfür startet jetzt ein Pilotprojekt von dem Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH in Bochum.
Bis Ende diesen Jahres sollen sich 1.000 Physiotherapeuten/-innen mit dem sogenannten Pilot-eHBA ausweisen.
Quelle:
E-Health, 23.09.2013
Medizinischer Dienst – Millionen an Beitragsgeldern für untaugliche Software verschwendet
Die Medizinischen Dienste der Krankenkassen (MDK) prüfen im Jahr rund sechs Millionen Behandlungen. Zur Bewältigung dieses Umfangs sollte die neue Software Ismed 3 entwickelt werden. Seit der Auftragserteilung dieses Projekts vor etwa zehn Jahren wurden bis heute über 23 Millionen Euro an Beitragsgeldern in dieses Projekt investiert, das noch immer nicht funktional flächendeckend einsetzbar ist.
Verantwortung für die Verzögerung und Untauglichkeit der Software wird von den beteiligten Firmen abgewiesen oder revidiert. Inzwischen greifen immer mehr Medizinische Dienste wieder auf das Vorgängermodell oder gar eine eigene Softwareentwicklung zurück. Die dadurch entstehende Doppelfinanzierung lässt einen äußerst unwirtschaftlichen Umgang mit Versichertengeldern vermuten.
Quelle:
Spiegel Online, 16.9.2013
Fianzielle Sanktionen gefordert für Gegner der eGK
Bisher hätten die gesetzlichen Krankenkassen für die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) rund 728 Millionen Euro gezahlt. Weitere Investitionen seien aufgrund des fehlenden Zusatznutzens im Vergleich zur alten Krankenversicherungskarte nicht zu rechtfertigen.
Insbesondere bei den Kassenärzte stieße das künftig geforderte Online-Update der Stammdaten eines Versicherten in der Praxis auf Widerstand. Diesbezüglich wünschten sich die Kassen finanzielle Sanktionen als Drohmittel.
Für die nächste Sitzung des Verwaltungsrates der Projektgesellschaft Gematik wollen die Kassen in einer Beschlussvorlage fordern, dass die betreffenden Ärzte vom Gesetzgeber mit finanziellen Sanktionen belegt werden, sofern sie Termine beim Online Rollout Stufe 1 verschleppen.
Quellen:
Heise Online, 23.6.2013
Deutsche Apotheker Zeitung online, 27.06.2013
Sofortige Abschaffung der elektronischen Gesundheitskarte gefordert
Ein Verband aus Medizin- und Datenschutzgruppen fordert die sofortige Abschaffung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK). In einer Stellungnahme sprach man sich gegen die zentrale Lagerung der empfindlichen Patientendaten aus.
Die Mammut-Internetstruktur sei zu störanfällig, um einen sicheren Datenaustausch zu gewährleisten und verursache den Krankenkassen zudem enorme Kosten. Die Lagerung medizinischer Informationen bei privaten IT-Firmen unter Regie der Krankenkassen oder weiterer Körperschaften des öffentlichen Rechts lehnte man kategorisch ab.
Alternativ wurde für eine dezentrale Punkt-zu-Punkt Kommunikation plädiert, die durchaus über elektronische Kommunikationswege laufen könne. Die verschlüsselten Nachrichten, mit vertraulichen medizinischen Informationen, würden so nur den behandelnden Arzt erreichen. Dies sei kostengünstig umsetzbar.
Quelle:
Win Future, 20.6.2013
Neue Testphase für elektronische Gesundheitskarte
Die Gematik gab bekannt, dass ab sofort die technische Dokumentation und die Spezifikationen für den Online-Rollout Stufe 1 (ORS1) der Telematik-Infrastruktur für die Gesundheitskarte (eGK) bereit stünden. Innerhalb von zehn Monaten soll die Technik in den beiden ORS1-Testregionen Nordwest (Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz) und Südost (Sachsen und Bayern) installiert und bewertet werden.
Die ORS1-Dokumente seien in drei Teilleistungen (Lose) gegliedert. Los 1 umfasse den Stammdatenabgleich der elektronischen Gesundheitskarte, der online in der Arztpraxis erfolgen soll. Los 2 betreffe die Einführung einer qualifizierten elektronischen Signatur auf den Heilberufsausweisen. Los 3 sei für den Aufbau der Telematik-Infrastruktur zuständig.
Im Rahmen ihres Arzneimittelreports hatte sich die Barmer GEK für den Einsatz von elektronischer Gesundheitskarte, elektronischem Rezept und Co. ausgesprochen. Dass das elektronische Rezept auf absehbare Zeit nicht von der Gematik realisiert wird, bringt die Barmer nicht zur Sprache.
Quelle:
Heise Online, 19.6.2013
Kassenärzte verlangen Korrektur der Gesundheitskarte
Die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) haben sich gegen die elektronische Gesundheitskarte (eGK) in ihrer bisherigen Form ausgesprochen. Das System sei technisch nicht ausgereift und verzögere die Abläufe in den Praxen.
Sie lehnten eine weitere Mitarbeit in der Betreibergesellschaft Gematik ab, sofern die elektronische Gesundheitskarte weiterhin nur die Interessen der gesetzlichen Krankenkassen berücksichtige. Notfalls werde der Verband auch die Auflösung der Gematik fordern, hieß es in dem Beschluss der Delegiertenversammlung.
Quellen:
Heise Online, 27.5.2013
Der Westen (WAZ), 27.5.2013
Erprobungsverfahren zur Einführung der neuen eGK
Als erste von bundesweit fünf aktiven Arbeitsgemeinschaften zur Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (ARGE) sei es in Nordrhein-Westfalen gelungen, alle Organisationen der Leistungserbringer aktiv an der Arbeit zu beteiligen.
Die Einführung der neuen elektronischen Gesundheitskarte (eGK) und der Telematik-Infrastruktur (TI) soll schrittweise erfolgen. Nachdem die Krankenkassen bis Ende 2013 ihre Versicherten mit der eGK ausgestattet haben werden, würden im nächsten Schritt des Erprobungsverfahrens „Online-Rollout Stufe 1“ die beiden Testregionen über die TI miteinander vernetzt und zum Abgleich der Versicherungsdaten auf der eGK mit den Krankenkassen verbunden.
Quelle:
Ärzteblatt, 8.5.2013