Schlagwort: ‘Telemedizin’
Neue Plattform soll körperliche Aktivität als Therapie etablieren
Die europaweite Plattform „Exercise is Medicine“ soll Ärzte, nichtärztliche Berufsgruppen in der Medizin, Medien und Patienten dazu anregen körperliche Bewegung als Behandlung zu sehen. Ärzte würden dazu aufgefordert, Sport als Therapiemaßnahme zu verschreiben.
Die Initiative orientiere sich an dem US-amerikanischen Vorbild und soll dazu verhelfen, den präventiven und rehabilitativen Nutzen von körperlicher Bewegung in ein flächendeckendes Konzept umzusetzen.
Quelle:
Deutsches Ärzteblatt, 7.3.2013
Gemeinsames Online-Apothekenportal geplant
Apotheken in Österreich dürfen ab 2014 OTC-Arzneimittel versenden. Dafür plant der Österreichische Apothekerverband ein gemeinsames Online-Apothekenportal zu erstellen.
Über das Portal könnten Kunden sich nicht nur über alle in der Apotheke erhältlichen Gesundheitsprodukte informieren, sondern diese auch gleich online bestellen und in eine Apotheke ihrer Wahl liefern lassen. „Die Online-Vorteile für die Kunden werden so ergänzt durch Beratungsqualität, Seriosität und Sicherheit“.
Ziel sei es, die Vorteile des Internets mit den Vorteilen einer persönlichen Beratung zu kombinieren und so dem Versandhandel die Stirn zu bieten.
Quelle:
Deutsche Apotheker Zeitung, 7.3.2013
Großbritannien setzt verstärkt auf Telemedizin
Die Regierung Großbritanniens plant eine verstärkte telemedizinische Versorgung von Patienten. Die Telemedizin sei für britische Hausärzte bereits ein wichtiger Bestandteil der Patientenversorgung und verringere die Zahl der Praxis- oder Klinikbesuche, wodurch sowohl Zeit als auch Kosten eingespart würden.
Bereits im Dezember 2011 startete das Londoner Gesundheitsministerium zu diesem Thema die Kampagne „Three Million lives“, um Hausärzte dazu zu bewegen, Patienten vermehrt via Telemedizin zu betreuen.
Im internationalen Vergleich falle auf, dass die Briten anscheinend deutlich positiver gegenüber der Behandlung mittels Telekommunikation eingestellt seien als die Deutschen.
Quelle:
Ärzte Zeitung, 26.2.2013
Sektorübergreifendes Gesundheitsdorf in Berlin
2014 soll in Berlin Zehlendorf ein sektorübergreifendes Gesundheitszentrum auf 24.000 Quadratmetern eröffnet werden.
Auf dem ehemaligen Klinikgelände sollen möglichst Ärzte vieler Fachrichtungen sowie andere Versorger aus dem Gesundheitsmarkt zusammenkommen und Patienten unter anderem kürzere Wege zwischen verschiedenen Fachärzten ermöglichen.
Die Angebote sollen von Prävention bis Rehabilitation reichen und auch die Alternativmedizin nicht aussparen.
Quelle:
Ärztezeitung, 20.02.2013
Arzneimittelverpackungen mit GPS-Gerät
Die Polizei in NewYork City, USA, möchte Medikamentendieben auf die Spur kommen und plant deshalb, die Apotheken der Stadt darum zu bitten, bestimmte Verpackungen von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln mit GPS-Geräten auszustatten.
Im Falle eines Diebstahls könnten diese dann nachverfolgt und die Polizisten gegebenenfalls zu illegalen Verstecken geführt werden.
Quelle:
CBS News, 15.1.2013
Pilotprojekt Vitalig – Im Alter länger zu Hause leben
Ein neues Pilotprojekt der deutschen Telekom, in Zusammenarbeit mit der AOK Rheinland/Hamburg, soll Senioren das Leben im eigenen Haus länger ermöglichen. Bei dem zunächst auf zwei Jahre beschränkten Projekt „Vitalig“ sollen 100 Senioren mit Bildtelefonen und speziell konfigurierten PCs ausgestattet werden, die sie im Alltag zu Hause unterstützen sollen.
Im Wesentlichen bestehe Vitalig aus einem einfach handzuhabenden Videotelefonie-System, mit dem sich teilnehmende Senioren vor allem mit Gesundheitsdienstleistern, aber auch mit Familienmitgliedern vernetzen können. Die beteiligten Ärzte und Apotheken sowie ein Sanitätshaus seien über die Kommunikationsplattform verbunden. Desweiteren enthalte die Plattform ein rudimentäres Shop-System, mit dem die Teilnehmer direkt in Apotheken oder im Sanitätshaus Waren bestellen können.
Quelle:
Heise Online, 28.1.2013
Piratenpartei diskutiert über elektronische Gesundheitskarte
Im Rahmen einer Podiumsdiskussion beschäftigte sich die Piratenpartei auf ihrem gesundheitspolitischen Kongress in Essen mit der elektronischen Gesundheitskarte (eGK). Dabei sei die Sicht auf die eGK eher skeptisch gewesen.
Arno Elmer, Geschäftsführer der Gematik, warb für die Gesundheitskarte und stellte diese als komplett neues Produkt vor. Mit der aktuellen eGK baue die Gematik nur den Zugangsschlüssel zur Gesundheits-Datenautobahn, mit der die medizinische Versorgung in Deutschland verbessert werden soll. Für besonders wichtig halte er den Notfalldatensatz, mit dem der unbekannte Patient in der Notaufnahme besser behandelt werden könne. Desweiteren sei die Therapiesicherheit von Arzneimitteln ebenfalls wichtig.
Quelle:
Heise Online, 4.2.2013
Stresssensor misst Erregungszustände
Forscher des Start-up Unternehmens Neumitra aus Bosten haben einen uhrenähnlichen Sensor entwickelt, mit dem sich das Stresslevel eines Menschen messen lasse. Erregungszustände könne er über die Messung unbewusster Bewegungen, die Hautleitfähigkeit, Perspiration der Haut sowie die Hauttemperatur erfassen.
Die Ergebnisse werden dann an ein Smartphone gesendet und für eine spätere Analyse gespeichert. Der Stresssensor verfügt über einen kleinen Bildschirm und kann den Nutzer bei zu viel Stress auch warnen.
Momentan sei die Uhr noch nicht im Handel erhältlich, werde jedoch schon zu Forschungszwecken eingesetzt. So versuchen Wissenschaftler am Massachusetts General Hospital, mit dem Gerät Betroffenen beim Umgang mit einer Angsterkrankungen zu helfen. Ziel dabei sei es, genau zu erfassen, durch welche externen Bedingungen Panikschübe ausgelöst würden, um diese dann therapeutisch angehen zu können.
Quelle:
Heise Online, 7.2.2013
Astma-Prävention durch Sensoren und Vernetzung
Forscher des US-Telekommunikationskonzerns AT&T Labs arbeiten an der Entwicklung eines Sensorsystems zur Identifikation von Asthma-Auslösern in der Luft. Betroffene Patienten sollen über einen tragbaren Detektor gewarnt werden, sobald sich bedenkliche Triggerstoffe in ihrer Umgebung befinden. Auch Ärzten könnte eine solche Langzeiterfassung dabei helfen, bessere Diagnosen zu erstellen.
Ein weiteres Forschungsprojekt in diesem Zusammenhang wird von der Firma Asthmapolis aus Wisconsin initiiert. Die Forschungsgruppe habe einen Sensor entwickelt, der an Inhalatoren angebracht werden kann, um zu verfolgen, ob der Patient seinen Therapieplan korrekt einhält. Bei vergessener Medikation werde der Benutzer automatisch über sein Smartphone benachrichtigt. Die Daten könnten dann wiederum an einen zentralen Server übermittelt und vom zuständigen Gesundheitsversorger kontrolliert werden lassen.
Quelle:
Heise Online, 17.1.2013