Kategorie: ‘Pflege’
Intersektorale Kommunikation
Thema beim diesjährigen Pflegekongress in Dresden war unter anderem die Verbesserung der intersektoralen Kommunikation.
Einen wichtigen Schritt sehe man im kommenden E-Health-Gesetz, allerdings sei für eine optimale Patientenversorgung auch die Einbeziehung anderer Heilberufler und der Pflegeberufe in die Telematik-Infrastruktur wichtig, gab Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes selbstständiger Physiotherapeuten Repschläge bekannt und forderte umfassende Zugriffsrechte für diese Sektoren auf die Daten der eGK ein.
Auch Thieswald vom Verband der Leitungskräfte von Alten- und Behinderteneinrichtungen sieht das ähnlich. Nach Thieswald könne man Pflegekräften deutlich mehr Kompetenz zuweisen, hier würden wertvolle Ressourcen verschwendet.
Quelle:
Ärzte Zeitung, 04.05.2015
AAL-Technologien im Projekt
Das rheinland-pfälzische Landesprojekt „Sicherheit und Unterstützung für Senioren durch Integration von Technik und Dienstleistung“ (SUSI TD) untersuchte Ambient-Assisted-Living-Technologien im Anwendungsbereich. Ziel des Projekts war es, die allein lebenden Senioren länger in ihrer vertrauten Umgebung wohnen zu lassen und dafür moderne Sensortechnologien mit präventiver Pflegeberatung zu verknüpfen.
Dafür wurden die Wohnungen der Senioren mit Bewegungssensoren ausgestattet. Zusätzlich stattete man die Senioren mit Touchscreen-PCs aus, sodass sie mit den Beratern kommunizieren konnten.
Die Technik gab den Senioren durch die schnelle Unterstützung sehr viel Sicherheit, allerdings sollte das Kernangebot aus Begleitung und Beratung durch qualifiziertes Personal bestehen.
Quelle:
ärzteblatt, 13.04.2015
Neuer Gesundheitspakt für Hessen
Im Gesundheitspakt 2.0 der Landesregierung Hessen gehören zu den 15-Paktpartnern auch der Landesapothekerverband (LAV) und die Landesapothekerkammer (LAK) Hessen. Der Hessische Gesundheitsminister Stefan Grüttner sehe diese Kooperationsform und ein gemeinsamses Vorgehen als wesentlicher Bestandteil, um bedarfsgerechte medizinische Versorgung zu leisten.
Dazu werden Fortbildungen für Gesundheit- und Pflegeberufe angeboten, fachübergreifende Gesundheitszentren geschaffen und ein Medikationsplan erarbeitet. Der neue Pakt solle aber vor allem die Arbeit zwischen Ärzten und Apothekern fördern und maßgeblich die Effektivität der Arzneimitteltherapie verbessern, wie Kammerpräsidentin Ursula Funke bekannt gab.
Quelle:
DAZ.online, 24.03.2015
Gemeinsame Ausbildung für Gesundheitsberufe
Schwerpunkt beim Interprofessionellen Gesundheitskongress am 17./18. April in Dresden war die Kommunikation zwischen Akteuren im Gesundheitswesen.
Renate Tewes, Professorin der Evangelischen Hochschule Dresden wies auf Fehlentscheidungen hin, die aufgrund schlechter Kommunikation zwischen Arzt und Pflegepersonal auftreten. Laut Tewes könne man die Kommunikationswege deutlich verbessern indem man eine gemeinsame Ausbildung für Gesundheitsberufler schaffe. Kommunikation auf interprofessioneller Ebene müsse systematisch geübt werden.
Thomas Meißner, Mitglied des Präsidiums des Deutschen Pflegerates sprach auch die schlechten Kommunikationsmöglichkeiten an. Modernere Informationswege oder eine elektronische Patientenakte würde vieles erleichtern, so Meißner.
Quelle:
Ärzte Zeitung, 18.03.2015
Einbindung der beruflichen Pflege in eHealth
Das Personal der Pflege sei oftmals der erste Kontakt zum Patienten. Laut Geschäftsführerin Kistler des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK) Nordost sei es die Aufgabe der Pflege, die Dringlichkeit der Behandlung einzuschätzen. Dabei würden abrufbare Daten zu Allergien und Medikation für mehr Sicherheit sorgen.
Trotz der Vorteile, die eine Einbindung der Pflege bringt, sei eine Eingliederung erst 2016 geplant. Kistler äußerte Kritik, da das Personal der Pflege eine wichtige Schnittstellenfunktion übernehmen könne. Der DBfK Nordost, das Aktionsbündnis Patientensicherheit und die Verbraucherzentrale Bundesverband setzen sich daher ein, um die Eingliederung der Pflegeberufe voran zu treiben.
Quelle:
ehealth.com, 29.01.2015
Einheitlicher Medikationsplan im Testlauf
Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) gab nun bekannt, dass es bald einen einheitlichen Medikationsplan für den stationären und ambulanten Klinikaufenthalt geben solle, der von Ärzten, Apothekern und Pflegekräften genutzt werden solle. Ein einheitlicher Medikationsplan sei ein weiterer Schritt, die Arzneimitteltherapiesicherheit zu verbessern.
Zurzeit würden laut AkdÄ verschiedene Medikationspläne genutzt werden, die keine gemeinsame Schnittstelle hätten. Das solle sich nun ändern.
Dazu starten drei Modellprojekte in Thüringen, Sachsen und Nordbayern.
Spezifikation für einen patientenbezogenen Medikationsplan hier.
Quelle:
Ärzteblatt.de, 11.11.2014
Pharmazeutische Zeitung online, 12.11.2014
Apothekenkammer verbietet Gratisverblisterung
Laut Kammer-Präsident Saar, will man die Apotheken gegenüber den Pfelegeheimen stärken. Das Verbot der Apothekenkammer des Saarlandes sieht vor, Ihren Mitgliedern das Verblistern zu sehr günstigen Preisen oder umsonst zu verbieten.
Für die Kammer sei klar, dass es sich bei der Dienstleistung um eine zu honorierende Leistung handle, die nicht im Centbereich liegen könne.
Quelle:
apotheke adhoc, 05.11.2014
Bundesdruckerei produziert elektronische Heilberufsausweise
Damit Arztbriefe elektronisch versendet werden können, müssten die Daten verschlüsselt werden und mit einer elektronischen Unterschrift des Arztes versehen sein.
Die zur Authentifikation vorgesehenen Heilberufsausweise würden laut Gematik von der Bundesdruckerei hergestellt werden. Der Online-Test der elektronischen Gesundheitskarte solle in einem Jahr starten.
Quelle:
heiseonline, 19.05.2014
Sauerländische Klinik startet Geriatrienetzwerk-Projekt
Das Netzwerk zwischen Klinik, Heim und niedergelassenen Ärzten solle in Zukunft die Versorgung geriatrischer Patienten des städtischen Krankenhauses Maria Hilf in Brilon verbessern. Vorteile seien kürzere Wege für Patienten, ein besserer Austausch zwischen den Akteuren und eine medizinische Qualitätsverbesserungen.
Das Netzwerk basiere auf elektronischen Fallakten (EFA). Was bisher fehlte, sei der einheitliche Standard zum Informationsaustausch gewesen. Mit Unterstützung des Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik und der IHE-basierten EFA sei dies nun möglich.
In der ersten Phase sei die HIT Solutions GmbH Aachen als technischer Provider verantwortlich gewesen, allerdings sei eine Zusammenarbeit mit verschiedenen Providern wünschenswert.
Quelle:
e-health.com, 03.04.2014
Ärzte Zeitung, 04.04.2014
Telefon-Coaching für chronisch Kranke
Eine Studie der Techniker Krankenkasse belegt, dass regelmäßiges Telefon-Coaching chronisch Kranken nicht nur helfen könne, sondern auch Kosten spare.
Patienten würden durch die Betreuung Medikamente regelmäßiger nehmen und fühlten sich deutlich besser. Auch die Einweisungen ins Krankenhaus hätten sich drastisch reduziert, vor allem bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Anfang 2015 sollen Ergebnisse einer Langzeitstudie vorliegen.
Quelle:
Ärzte Zeitung, 23.1.2014