Kategorie: ‘Pflege’
Heilberufsausweis für Gesundheitsfachberufe
Damit auf behandlungsrelevante medizinische Daten der elektronischen Gesundheitskarte zugeggriffen oder eine Signatur vorgenommen werden kann, muss eine Authorisierung mit Hilfe des elektronischen Heilberufsausweis erfolgen.
Neben Ärzten/-innen müssen auch Mitarbeiter weiterer Gesundheitsfachberufe auf diese Informationen zugreifen. Hierfür startet jetzt ein Pilotprojekt von dem Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH in Bochum.
Bis Ende diesen Jahres sollen sich 1.000 Physiotherapeuten/-innen mit dem sogenannten Pilot-eHBA ausweisen.
Quelle:
E-Health, 23.09.2013
Serviceroboter für Senioren
Selbstbestimmtes Leben – für die meisten älteren Menschen stellt ein eigenständig geführtes Leben in vertrauter Umgebung eine deutliche Verbesserung des Lebensstandards dar.
Zur Unterstützung der Senioren im Altag entwickeln Forscher derzeit teilautonome Serviceroboter, genannt »SRS« (Multi-Role Shadow Robotic System for Independent Living).
Die Roboter sind zuächst von den Senioren selbstädig zu steuern. In Notfällen, oder wenn Senioren die Aufgaben nicht selbständig lösen können, kann das Callcenter von Außen eingreifen und die Steuerung des Roboters übernehmen. Gleichzeitig kann Kontakt mit den Senioren aufgenommen werden und eine schnelle, zielgerichtete Hilfe sichergestellt werden. Zusätzlich wurde eine Monitoring-Funktion installiert, die den Angehörigen ermöglicht virtuell vor Ort zu sein.
Quelle:
e-health, 12.09.2013
In Kombination erfolgreich: Telemedizin und menschliche Betreuung
„Die Telemedizin nutzen, aber nicht um den Preis, das Menschliche zu verlieren.“ So lautete das Fazit von NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens über das Projekt „Telemedizin Repository“.
Im Rahmen des Projekts habe die Gelderland-Klinik zusammen mit dem Fraunhofer-Institut eine App entwickelt, die Adipositas-Patienten nach einem Klinikaufenthalt unterstützen soll. Es gebe sogar einen Notfallknopf für Stresssituationen, in denen dann eine persönliche Telefonbetreuung zur Verfügung stehe, sowie Nachsorgetreffen in der Klinik.
Im Ergebnis sei der Abnahmeerfolg bei den Patienten, die eine intensive technische und menschliche Betreuung erhielten größer gewesen als bei denen, die nicht betreut wurden.
Quelle:
RP online, 24.8.2013
Feldversuch erfolgreich: Vernetzung von Pflegeheim und Arzt
Das Neustädter BRK-Alten- und Pflegeheim hat sich im Rahmen eines Feldversuchs mit einem Hausarzt vernetzt, der 19 Patienten im Haus betreut.
Das Pflegeheim erfasse seine Patientendaten bereits in elektronischer Form. Durch die Vernetzung habe der beteiligte Arzt Zugriff auf die für ihn relevanten Patientenakten erhalten. Die Anzahl seiner Hausbesuche sei davon unberührt geblieben, doch habe er sich nun besser auf diese vorbereiten können.
Sowohl der Arzt als auch das Pflegeheim hätten einen deutlichen Nutzen aus diesem Projekt erfahren. So verläuft nach Angaben der Beteiligten die Kommunikation zwischen Altenheim und Praxis wesentlich einfacher, weil Anrufe entfallen, die den normalen Praxisalltag stören. Auch könne der Arzt schneller und besser informiert Hilfe leisten.
Quelle:
Main Post, 21.7.2013
Intelligentes Pflaster alarmiert im Falle eines Sturzes
Ein „intelligentes“ Pflaster soll Menschen im höheren Alter mehr Sicherheit bieten, indem es im Falle eines Sturzes den Notruf alamiert.
Das Pflaster könne direkt am Körper getragen werden und sei zudem wasserfest, sodass es auch in der Badewanne – einer Gefahrenquelle – nicht abgenommen werden müsse.
Wird der Notruf ausgelöst, könne dieser sofort den Hilfebedarf erfragen bzw. Hilfe ankündigen, ohne dass der gestürzte Senior von sich aus aktiv werden muss.
Quelle:
Ärzte Zeitung, 15.7.2013
Verblisterung verringert Medikationsfehler in Pflegeheimen
Einer Studie des MDS (Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V.) zufolge, erhalten etwa 15.000 Patienten in stationären und ambulanten Einrichtungen eine falsche Medikation.
Eine weitere deskriptive Studie von Holger Görges, Einrichtungsleiter der Diakonischen Altenhilfe in Wuppertal, habe ergeben, dass die Fehlerquote bei der Medikamentenversorgung in Heimen, die nicht verblistern, bei durchschnittlich ca. 23 Prozent lag. Bei Heimen, die die Medikamente in der Apotheke verblistern lassen, liege die Fehlerquote dagegen bei 0,83 Prozent.
Zudem sei die Fehlerqoute beim fachgerechten Umgang mit Medikamenten in Heimen, die nicht verblistern signifikant höher (25 Prozent) als in Heimen, die verblistern (1,05 Prozent).
Quelle:
Gesundheit adhoc, 8.7.2013
Europäischer Berufsausweis für Gesundheitsfachkräfte
Fachkräfte in der Europäischen Union sollen künftig einfacher als bisher einen Beruf außerhalb ihres Heimatlandes ausüben können. Vorgesehen ist dazu ein „Berufsausweis“.
Dieser soll den Anerkennungsprozess von Berufsqualifikationen erleichtern. Die auch weiterhin geltenden Ausbildungsprinzipien sollen die automatisierte Anerkennung beruflicher Qualifikationen künftig für weitere Berufe in den EU-Mitgliedstaaten ermöglichen. Außerdem sei ein Warnsystem zum Schutz von Verbrauchern und Patienten geplant, welches dann zum Einsatz käme, wenn eine betreffende Fachkraft verurteilt oder vom Dienst suspendiert wurde.
Der irische Bildungsminister Ruairí Quinn sei der Überzeugung, dieses System werde die Mobilität der Fachkräfte verbessern und dies könne wiederum dem Fachkräftemangel entgegenwirken.
Quelle:
Deutsche Apotheker Zeitung, 13.6.2013
Physiotherapeuten erhalten die ersten elektronischen Heilberufsausweise
Im Rahmen des Pilotprojekts „elektronischer Heilberufsausweis (eHBA) für Gesundheitsfachberufe“ werden derzeit 1000 Exemplare des neuen elektronischen Heilberufsausweises an Gesundheitsfachberufe ausgegeben.
Den Anfang bilden die Physiotherapeuten. Mit dem elektronischen Heilberufsausweis (eHBA), der das Pendant zur elektronischen Gesundheitskarte für Versicherte ist, sollen sie Zugriff auf Funktionen wie das elektronische Rezept und die elektronische Signatur erhalten.
Ziel des Pilotprojektes sei es, die Ausgabe der Ausweise und mögliche Anwendungsszenarien zu testen und bis zum bundesweiten Einsatz weiterzuentwickeln. Im Anschluss daran sollen auch die weiteren Angehörigen der 40 nicht approbierten Gesundheitsberufe mit dem Ausweis ausgestattet werden.
Quelle:
Pressebox, 5.6.2013
Pflegeheime setzen auf Zusammenarbeit mit Ärztenetzen
Zur Verbesserung der Haus- und fachärztlichen Versorgung in deutschen Pflegeheimen suchen Heimträger die Koalition mit Ärztenetzen, darunter auch die Unternehmensgruppe Cura.
Axel Hölzer, der Geschäftsführer der Cura Kurkliniken Seniorenwohn- und Pflegeheime betonte, wie wichtig die systematische Einbindung von verschiedenen zusammengeführten spezialisierten Kompetenzen sei. Dabei setze Cura insbesondere auf die Zusammenarbeit mit Ärztenetzen und sei bereits an 42 seiner insgesamt 55 Standorte solche Partnerschaften eingegangen.
Wesentliche Inhalte der Zusammenarbeit sind: Verbindlichkeit in der Präsenz, Fallbesprechungen, Fortbildung der Mitarbeiter in den Heimen, Qualitätssicherung sowie Beratung für pflegende Angehörige.
Quelle:
Ärzte Zeitung, 6.6.3013
Modellprojekt – Schwachstellen bei Versorgung von Demenzkranken
Das neue Modellprojekt „Entlassung in die Lücke“ in Gießen will die Schwachstellen und Störungen in der sektorübergreifenden Versorgung von Demenzkranken ausfindig machen und Lösungsansätze finden.
Ein erstes Zwischenergebnis habe gezeigt, dass Hausärzte oft zu wenig vernetzt seien und die Kommunikation zwischen Ärzten, Kliniken, Angehörigen und Pflegediensten ebenfalls nicht optimal sei. So kämen beispielsweise einige Überleitungsbögen, in denen Klinikmitarbeiter bei der Entlassung kognitive Störungen der Patienten vermerkten, nicht bei Hausärzten oder Pflegediensten an.
Im Rahmen des Projektes werde bereits eine lokale Alzheimergesellschaft gegründet und Kooperationstreffen organisiert, bei denen Hausärzte und Vertreter von Kliniken, Sozialdiensten und Pflegediensten zusammenkämen, um sich gegenseitig auszutauschen. Ein zentrales Register für Netze gebe es jedoch zur Zeit noch nicht.
Quelle:
Ärzte Zeitung, 8.5.2013