Schlagwort: ‘Medikationsmanagement’
Patientenindividuelle Verblisterung bald Standard
Die patientenindividuelle Verblisterung von Medikamenten trage stark zur Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) bei. Die Verblisterung würde den Patienten helfen, Medikamente wie vorgeschrieben einzunehmen, und solle daher bald die Regel sein.
Vor allem in Anbetracht des demographischen Wandels stelle die AMTS eine immer größere Herausforderung dar. Eine Zusammenarbeit zwischen Patienten und einer Stammapotheke wirke sich positiv auf Sicherheit bei der Medikamenteneinnahme aus.
Auch die geplante elektronische Gesundheitskarte könne helfen die AMTS zu verbessern, indem der Medikationsplan dort hinterlegt werden könne. Allerdings sei man in Deutschland noch weit davon entfernt, dieses Medium nutzen zu können.
Quelle:
Pharmazeutische Zeitung, 27.06.2014
Medikationsmanagement durch Apotheker
Laut Gesundheitsökonom Glaeske würden im Bereich Medikationsmanagement viele Besserungen möglich sein. Die Apotheke biete viele Möglichkeiten, die Versorgung zu verbessern.
So könne beispielsweise eine Kontrolle gleichzeitig eingenommener Medikamente in der Apotheke erfolgen, vor allem was die Selbstmedikation betreffe. Hierzu würden immerhin die Hälfte aller verkauften Arzneimittel zählen, unter welche auch einige „zweifelhafte“ fielen.
Quelle:
apotheke adhoc, 18.06.2014
Arzneimittelinitiative ARMIN startet
Das Modellprojekt ARMIN gehe pünktlich zum 1. Juli 2014 in Sachsen und Thüringen an den Start. Für das Projekt hätten sich je Bundesland Ärzte im zweistelligen und Apotheken im dreistelligen Bereich angemeldet.
Das Projekt starte mit der Wirkstoffverordnung und dem Medikationskatalog. Das Medikationsmanagement sei für Anfang des Jahres 2015 vorgesehen, sei jedoch von der IT-Umsetzung abhängig.
Das auf dem ABDA/KBV-Modell basierende Projekt sei aus der Zusammenarbeit der AOK plus und Ärzten und Apothekern der beiden Bundesländer entstanden.
Quelle:
DAZ online, 20.06.2014
Arzneimitteltherapiesicherheit: Genuine Aufgabe der Ärzte
Trotz Vorteile des modernen Kommunikationsmanagements sehe die Ärzteschaft keine Unterstützung durch das neue Versichertenstammdatenmanagement mit der eGK.
Die neue eGK dürfe nicht zu mehr Bürokratieaufwand führen, sondern müsse sich in den Alltag eingliedern. Es sei klar, dass eine gesetzlich erzwungene Umsetzung der Telematik Infrastruktur nicht erfolgreich sein könne, sondern nur auf freiwilliger Basis funktioniere. Deshalb lehne die Ärzteschaft ab, einen quartalsmäßigen Datencheck vorzunehmen.
Die Einführung einer Online-Medikationsdatei und die Speicherung von Diagnosen werde von den Ärzten abgelehnt, denn die Arzneimitteltherapiesicherheit müsse in der Hand der Ärzteschaft bleiben.
Quelle:
DAZ online, 02.06.2014
heise online, 02.06.2014
Medikationsplan ohne Ärzteschaft
Weil die Zusammenarbeit mit Vertretern der Ärzteschaft noch immer sehr problematisch sei, wolle die Bundesapothekerkammer (BAK) nun im Alleingang einen flächendeckenden Medikationsplan anbieten. Für die BAK sei jedoch klar, dass eine effektive Umsetzung nur durch Kooperation möglich sei.
Ziel eines gemeinsamen Medikationsmanagements sei die Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit. Man wolle dies mit der Veröffentlichung einer Leitlinie zur Medikationsanalyse und einem Medikationsplan, der alle Medikamente mit Einnahmehinweisen erfasse, erreichen.
Quelle:
Pharmazeutische Zeitung, 26.05.2014
DAZ online, 26.05.2014
Start der Arzneimittelinitiative ARMIN
Seit dem ersten April sei es Ärzten und Apothekern möglich, sich für das Projekt ARMIN der Bundesländer Sachsen und Thüringen anzumelden. Ziel sei es, die Qualität und die Wirtschaftlichkeit der Arzneimittelversorgung zu verbessern. Das Projekt solle helfen, einerseits die Therapietreue, andererseits die korrekte Medikamenteneinnahme zu verbessern.
Laut Fink sei durch das Projekt erstmalig die Arzneimitteltherapie institutionell, mittels einer gleichberechtigten Zusammenarbeit von Ärzten und Apothekern, geregelt. Dabei ermögliche eine IT-Lösung eine beidseitige Einsicht in die Medikamenteneinnahme des Patienten.
Die Krankenkassen erhoffen sich mit dem Projekt eine höhere Arzneimittelsicherheit und deutliche Einsparungen durch die Vermeidung von Doppelverordnungen und vermiedenen Nebenwirkungen.
Quelle:
Pharmazeutische Zeitung, Ausgabe 14/2014, Zugriff am 03.04.2014
Audiovisuelle Beratung für Arzneimittel
Der neue Online-Service „LiveBerater“, der von der Telekom und DocMorris auf der CeBIT präsentiert werde, sei eine neue Form der Beratung zu Arzneimitteln.
Ziel sei „eine persönliche audiovisuelle Beratung in vertrauter Umgebung“, die immobilen Patienten helfen oder schlechte Infrastrukturen ausgleichen solle. Dies sei eine Weiterentwicklung des Apothekenbusses.
Neben Apothekern und Fachpersonal würden auch Filme und Bilder zur Veranschaulichung dienen. Der Dienst solle ab Mitte des Jahres zum Einsatz kommen.
Quelle:
Springer Medizin, 10.03.2014
Ärzte Zeitung, 13.03.2014
Weiterer Artikel hier.
Bundesweiter Aufbau des Gesundheitsnetzes ab Mitte 2015
Laut Gematik solle die Vernetzung jetzt schnell vorangehen. Ende diesen Jahres könnten die ersten Tests in den beiden Testregionen starten und dann ab Mitte 2015 ein bundesweiter Aufbau folgen.
Bis Mitte 2015 solle die qualifizierte elektronische Signatur (QES) erprobt sein. Auch das Versichertenstammdatenmanagement solle bis dahin getestet sein.
Weitere Tests seien dann anschließend der verschlüsselte elektronische Arztbrief, die elektronische Fallakte, das Notfalldatenmanagement und die Arzneimitteltherapiesicherheit ab 2016.
Quelle:
Deutsches Ärzteblatt, 05.03.2014
Digital-Health für die Pharmaindustrie
Nach Arthur D. Little gehören digitale Medien zu den zukünftig wichtigsten Erfolgsfaktoren in der Pharmaindustrie. Man erhoffe sich laut Pharmamanagern nicht nur Wettbewerbsvorteile im Vertrieb der Arzneimittel, sondern auch die Erschließung neuer Geschäftsmöglichkeiten.
Zu den Digital-Health-Angebot zählen neben online Schulungen oder Sprechstunden, dem telemedizinischen Monitoring, der Unterstützung durch mobile Endgeräte außerdem auch intelligente Arzneimittelverpackungen mit Einnahmeerinnerungsfunktion.
Über die Finanzierungsfrage der Angebote von Pharmafirmen sei man sich jedoch noch nicht im Klaren.
Quelle:
Ärzte Zeitung, 15.01.2014
Unzureichende Studienlage behindert Verankerung von Telematikstrukturen in den Leistungskatalogen
Eigentlich sollte der Bewertungsausschluss bereits im März 2013 festlegen, welche telemedizinischen Anwendungen in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen werden sollen. Einige Rahmenbedingungen wurden bereits festgelegt und nach Einschätzungen von Experten des Bundesministeriums für Gesundheit ist eine Verankerung im GKV-Katalog bald denkbar.
Grund für die Verzögerungen sei die derzeitige unzureichende Studienlage. Laut Popert gäbe es zwar viele Studien, die seien jedoch methodisch unzureichend. Studien hätten oft eine begrenzte Aussagekraft und auch die Patientensicherheit würde darin nur unzureichend betrachtet werden.
Mangiapane kündigte nun an den Entwicklungsprozess in der nächsten Legislaturperiode zu beschleunigen.
Quelle:
Deutsches Ärztblatt, 23.11.2013