Kategorien
Seiten
-

SmartMed

Schlagwort: ‘Telemedizin’

Modellprojekt – Schwachstellen bei Versorgung von Demenzkranken

15. Mai 2013 | von

Das neue Modellprojekt „Entlassung in die Lücke“ in Gießen will die Schwachstellen und Störungen in der sektorübergreifenden Versorgung von Demenzkranken ausfindig machen und Lösungsansätze finden.

Ein erstes Zwischenergebnis habe gezeigt, dass Hausärzte oft zu wenig vernetzt seien und die Kommunikation zwischen Ärzten, Kliniken, Angehörigen und Pflegediensten ebenfalls nicht optimal sei. So kämen beispielsweise einige Überleitungsbögen, in denen Klinikmitarbeiter bei der Entlassung kognitive Störungen der Patienten vermerkten, nicht bei Hausärzten oder Pflegediensten an.

Im Rahmen des Projektes werde bereits eine lokale Alzheimergesellschaft gegründet und Kooperationstreffen organisiert, bei denen Hausärzte und Vertreter von Kliniken, Sozialdiensten und Pflegediensten zusammenkämen, um sich gegenseitig auszutauschen. Ein zentrales Register für Netze gebe es jedoch zur Zeit noch nicht.

Quelle:
Ärzte Zeitung, 8.5.2013

Frühwarnsystem für Epileptiker

07. Mai 2013 | von

Ein neues Frühwarnsystem könnte Epileptiker rechtzeitig vor einem drohenden Anfall warnen. Entwickelt wurde das Gerät von einer US-amerikanischen Firma. Australische Wissenschaftler konnten aus einem ersten Testlauf an 11 Patienten bereits die Wirksamkeit bestätigen.

Das System funktioniert folgendermaßen: Mittels Elektroden, die den Patienten unter die Schädeldecke implantiert wurden, wird  ein EEG erstellt dessen Signale über ein Kabel vom Hirn an eine kleine Box weitergeleitet werden, die unterhalb des Schlüsselbeins implantiert ist. Von dort gelangen sie drahtlos an das Handgerät, das die Patienten  in der Tasche oder am Gürtel tragen können.

In der Studie habe das Gerät die Patienten zuverlässig vor Anfällen gewarnt.

Quelle:
Deutschlandfunk, 3.5.2013

Online Berichtssystem erhöht Patientensicherheit

26. April 2013 | von

Das „Cirs“-Formular, ein online Berichtssystem, soll Verwechslungen und „Beinahe-Unfälle“ in Krankenhäusern vermeiden. Seit einem Jahr erfasse das Klinikum Niederberg systematisch kritische Vorfälle und Behandlungsfehler.

Auf allen Ebenen des Spitals würden die Mitarbeiter dazu aufgerufen, Fehler und Schwachstellen mithilfe des online-Formulars anonym zu melden. Dieses lande direkt bei Wolfgang Droste, Risikomanager am Klinikum. Sanktionen seien dabei nicht zu befürchten, denn Ziel sei nicht, Mitarbeiter nach Fehlern zu erwischen, sondern in Zukunft weniger Fehler zu machen.

Quelle:
WZ-Newslife, 19.4.2013

Gesundheitsministerium schlägt vernetzte Meldesysteme vor

26. April 2013 | von

Kommenden Donnerstag soll bei einem Bund-Länder-Treffen über den Vorschlag des Gesundheitsministeriums zur Einführung eines bundesweiten Frühwarnsystems gegen Behandlungsfehler erörtert werden.

Die Länder sollen sich demnach künftig gegenseitig informieren, wenn sie einem Arzt die Approbation entziehen oder vorhaben, dies zu tun.

Quelle:
Ärzte Zeitung, 22.4.2013

Standardisierte Software für Ärztenetze

22. April 2013 | von

Die CompuGroup Medical Deutschland AG entwickelte in Zusammenarbeit mit der OptiMedis AG eine vollständig integrierte und standardisierte Software CGM NET für Praxisnetze und weitere Versorgungsverbünde. Diese präsentierten sie erstmals beim Gesundheitsnetzwerker-Kongress am 10. April 2013.

Die neue Software umfasse unter anderem eine elektronische Patientenakte, auf die alle Netzärzte zugreifen könnten, und enthalte die im „Gesundes Kinzigtal“ entwickelten und evaluierten Behandlungspfade. Arztnetze könnten aber auch selbst entwickelte Behandlungspfade integrieren.

Außerdem soll die Software künftig die Möglichkeit enthalten, eine Onlinesprechstunde anzubieten, in der Patienten vor einer Behandlung Fragen stellen können, sowie einen Onlineterminservice.

Quelle:
Ärzte Zeitung, 17.4.2013
Ärzteblatt, 10.4.2013

Länderübergreifende Gesundheitsversorgung

10. April 2013 | von

Die AOK Rheinland/Hamburg, in Zusammenarbeit mit der niederländischen CZ und der CKK aus Belgien, biete ihren Versicherten eine neue elektronische Gesundheitskarte an, mit der sie fachärztliche Versorgung aus Belgien und den Niederlanden in Anspruch nehmen können.

Auch Patienten aus Belgien und den Niederlanden, insbesondere solche aus den Grenzgebieten, hätten mit den Gesundheitskarten „eIZOM“ der CKK und „eGCI“ der CZ Zugang zu fachärztlichen Leistungen bei niedergelassenen Ärzten in Deutschland.

Über das Internetportal www.aok-europa.de können die betreffenden Ärzte überprüfen, ob die Patienten über eine entsprechende Leistungsberechtigung verfügen.

Quelle:
Ärzte Zeitung, 4.4.2013

Wachsende Bedeutung der Telemedizin

10. April 2013 | von

Felix Apitzsch, der sich am Fraunhofer Institut FOKUS mit dem Thema Telemedizin befasst, betonte die steigende Bedeutung dieser Technik für Patientinnen und Patienten. Vor allem für solche, für die die gängigen Leistungen der Gesundheitsversorgung nicht ausreichen.

Problematisch sei jedoch das notwendige Zusammenspiel aller Beteiligten. Der Arzt brauche Zeit zur Datenauswertung, die Technik müsse regelmäßig überprüft und in Stand gehalten werden und der Patient selbst müsse die Anwendungen planmäßig nutzen und dürfe dabei nicht überfordert werden.

Noch sei die Telemedizin überwiegend in der Entwicklungs- und Evaluierungsphase und es werde daran gearbeitet, dass diese Art der Versorgung Patienten aller Krankenkassen zur Verfügung steht.

Auch wenn die Telemedizin einen direkten Kontakt zu einem Arzt nicht ersetzen und demnach den Ärztemangel nicht ausgleichen könne, sei sie dennoch eine sinnvolle Ergänzung, insbesondere bei Notfällen und Krankheiten, die sich schnell verschlechtern.

Quelle:
Heise Online, 3.4.2013

Neues telemedizinisches Netzwerk für Epilepsie im Aufbau

10. April 2013 | von

Zusätzlich zu dem Schlaganfall-Zentrum „Steno“ in Erlangen, Bayern, werde dort derzeit das bundesweit erste telemedizinische Netzwerk „TelEP“ für Epilepsie aufgebaut.

Als zentrale Koordinationsstelle soll das Erlanger Epilepsiezentrum dienen. Daran angeschlossen seien einige Kliniken im Umkreis, denen noch weitere folgen sollen. Die Erfahrungen des Netzwerkes „Steno“ könnten dem neuen Netzwerk als Hilfestellung dienen und dabei noch weiter entwickelt werden.

„Durch das Projekt wird die Qualität der Versorgung weiter verbessert. Telemedizin unterstützt den Arzt des Vertrauens bei der Behandlung, sie wird aber nicht die enge Arzt-Patienten-Beziehung ersetzen.“

Quelle:
E-Health.com, 21.3.2013

„Tele-Augenkonsil“ soll landesweit eingeführt werden

10. April 2013 | von

Die von Martin Laser eingeführte Methode des „Tele-Augenkonsils“ soll weiterentwickelt und landesweit eingeführt werden.

Bei dem Verfahren wird mit einer Augenkamera ein genaues Netzhautbild des Patienten erstellt, das die Gefäße des Auges abzeichnet. Daraus ließen sich Informationen über das gesamte Gehirn und damit über den Gesundheitszustand des Menschen ableiten. Unterstützt wird das Verfahren durch die Telemedizin. Netzhautbilder, die Martin Laser mit seiner Augenkamera aufnimmt, kann er zur weiteren Analyse an einen Augenarzt senden. Bei Unregelmäßigkeiten könne dieser dann entscheiden, ob eine weitere Behandlung nötig ist oder nicht, ohne dass der Patient die Augenarztpraxis betreten musste.

Gerade für ältere Menschen oder Patienten aus ländlichen Regionen sei diese Methode von Vorteil. Eine ärtztliche Versorgung wäre damit gewährleistet, ohne dass der Patient den Aufwand betreiben müsste, eine Facharztpraxis aufzusuchen.

Quelle:
Nürnberger Zeitung, 16.3.2013

Online-Ärzte: Bundesärztekammer ist skeptisch

28. März 2013 | von

Die Bundesärzte Kammer (BÄK) warnte vor der Behandlung durch sogenannte Online-Ärzte. Eine ganzheitliche Behandlung und Diagnosen über das Internet seien nicht im Interesse des Patienten.

Gemäß der (Muster-)Berufsordnung für die deutschen Ärzte dürfe die  Patientenindividuelle ärztliche Behandlung, insbesondere die Beratung, nicht ausschließlich aus der Ferne durchgeführt werden.

Besonders skeptisch betrachte die BÄK Angebote wie das britische Portal DrEd, bei dem sich laut Betreiber in Deutschland rund 15.000 Patienten betreuen lassen.

Quelle:
Ärzteblatt, 15.3.2013