Archiv für Oktober 2013
Big Data – die Zukunft der Medizin
Die Datenmenge einer Patientenakte wird sich in den nächsten Jahren vervielfachen. Nach Eva Reichl würde bis in wenigen Jahren ein Datenbestand von 20 Terabyte pro Patientenakte erreicht werden, bis 2020 seien 90 Zettabytes denkbar.
Der Mensch könne in Zukunft bis auf die molekulare Ebene erfasst werden und auch die Datenmengen würden problemlos bewältigt werden können. Vorteile sieht Plattner dabei nicht nur für Mediziner, auch für Hersteller oder Lieferanten, die sogenannte Datensilos bereitstellen, könne sich eine lukrative Branche ergeben.
Quelle:
heise online, 21.10.2013
Testspital als Forschungslabor
In Kalifornien errichtete nun ein US-Gesundheitskonzern ein einzigartiges, vollausgestattetes Testspital. Hier können neben neuen IT-Systemen auch allgemeine Alltagssituationen nachgestellt werden.
Krankenzimmer und Operationssäle wurden exakt nachgebildet, selbst realitätsnahe Patientendaten werden auf Monitoren der Patientenzimmer dargestellt.
Ideen für Testläufe kommen meist aus bereits publizierten Studien. Ziel ist es vor allem Zeitersparnisse oder mögliche Verbesserungen bei Bewegungsabläufen zu identifizieren.
Quelle: heise online news, heise online technology review, 17.10.2013
Ungleichheit zwischen Ballungsräumen und Land wächst
Uneinheitliche Lebensverhältnisse herrschen in Deutschland längst vor. Arbeitsplatzangebot, Einkommen und Altersstrukturen unterscheiden sich je nach Region deutlich voneinander. Auch die medizinische Versorgung wird dadurch bedingt nicht flächenmäßig das gleiche Niveau halten können.
Ein festes quantitatives Verhältnis zwischen Ärztezahl und Einwohnerzahl wird zukünfitig nicht mehr gewährleistet werden können. Damit ländliche Gegenden nicht die Verlierer sind, sollten andere Ziele in den Fokus gestellt werden, wie die Frage nach dem anstrebbaren Gesundheitszustand oder welcher Leistungsmix den Bügern zustehen sollte.
Für die Sicherstellung wird eine lokale Benchmark angestrebt und nicht ein Vergleich mit dem Durchschnitt erfolgen.
Quelle:ÄrtzeZeitung, 14.10.2013
NRW bietet beste Voraussetzungen für Telematik
Um aufkommende Schwierigkeiten wie Ärztemangel oder steigende Kosten in der Gesundheitsbranche überwinden zu können, bieten neue Informations- und Kommunikationstechnologien beste Möglichkeiten.
Für eine optimale Integration ist eine sektorübergreifende Zusammenarbeit verschiedenster betroffener Branchen notwendig. Auch die Einbeziehung der Patienten in die Entwicklungsphase ist hierbei ein wichtiger Erfolgsfaktor, der die Akzeptanz von telematischen Anwedungen in der Gesellschaft enorm steigern kann.
Für die Umsetzung bietet NRW laut Dr. Horzetzky die besten Voraussetzungen. Neben der guten medizinischen Versorgungsdichte, der vielen renommierten Hochschulen und Universitäten sind zahlreiche branchenspezifische Unternehmen angesiedelt. Gründe, die erklären, warum hier die e-Health Entwicklung so erfolgreich funktioniert.
Quelle:
egesundheit NRW, 27.09.2013
Gesundheitssektor – vom Einzelhandel zum Walmart
Mit der Einführung der eletronischen Patientenakte und der damit zunehmenden Vernetzung im Gesundheitssektor wird laut David Cutler auch diese Branche eine ähnliche Entwicklung wie der Einzelhandel nehmen.
Ärzte, die alleine eine Praxis betreiben wird es in Zukunft nicht mehr geben. Auch die Zahl der Krankenhäuser wird sich deutlich verringern. Für die Behandlungen wird der Patient in Zukunft zusammengeschlossene Kiniken und Praxen aufsuchen müssen. Nach David Cutler kann der Patient davon nur profitieren.
Der größte Wandel wird die Rolle des Patienten in diesem System sein, der durch aktive Teilnahme in die Behandlung miteinbezogen wird und seine Daten eigenständig in seine Patientenakte einspeist.
Quelle:
Heise Online, 11.10.2013
Einheitlicher Rezeptdatenhandel
Die Verwendung von Rezeptdaten, neben der Abrechnung mit der Krankenkasse, ist im Süden unter strengesten Bedingungen erlaubt. Im Norden Deutschlands ist dieses Verfahren jedoch nicht zulässig.
Wegen der hohen Missbrauchszahlen in der Vergangenheit und deren mögliche Gefährdung des Gesundheitssystems soll eine gesetzliche bundesweite Regelung in Kraft treten.
Ob und inwiefern eine gesetzliche Änderung notwendig ist wird derzeit geprüft.
Quelle:
Spiegel Online, 2.10.2013
Afrika: Mobilfunk könnte Gesundheitssystem revolutionieren
Durch die Nutzung von mittlerweile mehr als hundert Millionen Handys in Afrika sind nicht nur die Kommunikationsmöglichkeiten deutlich besser geworden, sondern auch eine Revolution des Gesundheitssystems denkbar.
Mit der Entstehung eines neues Sensornetzwerks kann beispielsweise die Versorgung mit Impfstoffen verbessert werden, indem Bestände mobil oder telefonisch übermittelt werden. Ein weiterer Vorteil ist die telefonische Terminvereinbarung, aber auch die Einsicht in Patientenakten ist wesentlich einfacher.
Quelle:
Heise Online, 4.10.2013
Verschwendung in Milliardenhöhe bei Medikamenten
Durch eine falsche Medikamentenverordnung und die undisziplinierte Einnahme durch die Patienten entstehen jedes Jahr Kosten in Höhe von über 19 Milliarden Euro, die vermieden werden könnten.
In einer Studie des Marktforschungsinstitut IMS Health wurde gezeigt, dass solche unnötigen Kosten vor allem durch falsche Medikamentenvergabe und die damit verbundenen Krankenhauseinwesiungen entstehen. Auch die mangelnde Therapietreue der chronisch Kranken verursacht enorme Kosten.
Durch eine Verbesserung des Systems ließe sich diese massive Verschwendung von mehr als sechs Prozent der Gesamtausgaben deutlich reduzieren.
Quelle:
Spiegel Online, 8.10.2013
Finnland: mobile Verifizierung zum eHealth-Konto
Mithilfe einer Endnutzerauthentifizierung (Mobile ID) können Nutzer über ihre mobilen Geräte Gesundheitsberatern gestatten, medizinische Anwendungen mit perönlichen Daten zu verknüpfen.
Mit der ID-Verifizierung können sich die Patienten in ihr individuelles eHealth-Konto einloggen und dort ihre selbst erfassten Daten eingeben und speichern, so dass diese überall und jederzeit verfügbar sind.
Valimo ist derzeit der führende Anbieter für die mobile Benutzeridentifizierung und verwandelt mit der Public Key Infrastructure (PKI) SIM-fähige Geräte in digitale Indetifizierungsausweise.
Quelle:
finanztreff.de, 26.09.2013