Schlagwort: ‘Deutschland’
Virtueller Arztbesuch wird weltweiter Trend des Jahres
Experten prognostizieren einen weltweiten Anstieg um etwa 400 Prozent für den virtuellen Arztbesuch (eVisit). Damit verbunden seien enorme Einsparungen, etwa in Höhe von fünf Milliarden US-Dollar im Gesundheitswesen.
Es handle sich dabei weniger um Arztbesuche über den Bildschirm; vielmehr fänden sogenannte eVisits statt, um Daten auszutauschen oder Fragebögen zu beantworten.
Ärztemangel, Versorgungssicherheit, Kostenersparnis und technischer Frotschritt seien Gründe für diese Entwicklungen. Nur Deuschland werde davon wenig profitieren. Hier hinderten rechtliche Vorgaben eine Durchsetzung der E-Visite.
Quelle:
Ärzte Zeitung, 16.01.2014
Deutsches Telemedizinportal in neuer Version
Seit November 2012 werden über das Deutsche Telemedizinportal Informationen zu über 200 aktuell bestehenden Projekten im telemedizinischen Bereich verfügbar gemacht. Ziel des Portals sei, Transparenz hinsichtlich telemedizinischer Projekte in Deutschland zu schaffen und nebenbei für neue Projekte Erfahrungswissen strukturiert darzustellen.
Nach bereitgestellten Vorgaben des Projektbeirats, verbesserten Fraunhofer FOKUS und die Ganymed GmbH die Portalstruktur vor allem im Bereich der Bedienerfreundlichkeit.
Für neue Lösungsansätze sollen dadurch kürzere Entwicklungszeiten und -aufwände möglich sein und die deutsche Versorgungssicherheit stetig verbessert werden.
Quelle:
e-Health, 13.12.2013
Arvato übernimmt Erprobungstest
Für den Erprobungstest der elektronischen Gesundheitskarte wurde von der Gematik der IT-Dienstleister Arvato ausgewählt. Arvato übernimmt damit die Verantwortung für den Ausbau der telematischen Infrastruktur. Auch einen Teil der Softwareentwicklung für Testpraxen und Testkliniken solle der Dienstleister dabei tragen.
Mit diesem Testverfahren werde geprüft, wie gut der organisationsübergreifende Datenaustausch zwischen den verschiedenen Organen des Gesundheitswesen mit Hilfe der eGK und des eHBA funktioniere.
In den Testregionen Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Bayern sollen jeweils 500 Praxen und Kliniken vernetzt werden.
Quelle:
heise online, 28.11.2013
In der Versorgungsforschung liegt Deutschland weit zurück
Nach Neugebauer seien Wissenschaftler der USA etwa 50 Jahre voraus und auch anderen Ländern hinke Deutschland weit hinterher. Um gegenzusteuern müsse Deutschland verstärkt bereits existierende Daten, wie Abrechnungsdaten der Krankenkassen, aufbereiten und deutlich mehr Studien in diesem Bereich durchführen.
Die Schwierigkeit der Aufbereitung von Daten ist dabei Quantität und Qualität unterscheiden zu können. Dafür sind vor allem geeignete Instrumente zu identifizieren und eine fachgruppenübergreifende Zusammenarbeit, sowie deren Kooperation zu fördern.
So solle die deutsche Versorgungsforschung eine „Navigationshilfe im Gesundheitswesen“ werden.
Quelle:
Ärzte Zeitung, 24.10.2013
Ungleichheit zwischen Ballungsräumen und Land wächst
Uneinheitliche Lebensverhältnisse herrschen in Deutschland längst vor. Arbeitsplatzangebot, Einkommen und Altersstrukturen unterscheiden sich je nach Region deutlich voneinander. Auch die medizinische Versorgung wird dadurch bedingt nicht flächenmäßig das gleiche Niveau halten können.
Ein festes quantitatives Verhältnis zwischen Ärztezahl und Einwohnerzahl wird zukünfitig nicht mehr gewährleistet werden können. Damit ländliche Gegenden nicht die Verlierer sind, sollten andere Ziele in den Fokus gestellt werden, wie die Frage nach dem anstrebbaren Gesundheitszustand oder welcher Leistungsmix den Bügern zustehen sollte.
Für die Sicherstellung wird eine lokale Benchmark angestrebt und nicht ein Vergleich mit dem Durchschnitt erfolgen.
Quelle:ÄrtzeZeitung, 14.10.2013
Ausländische Ärzte und Patienten profitieren von deutschem Telemedizinangebot
Das Universitätsklinikum Freiburg bietet auch ausländidschen Patienten und Ärzten an, ihr telemedizinisches und teleradiologisches Angebot zu nutzen, um sich von Experten beispielsweise eine Zweitmeinung einholen zu lassen.
Nachdem die Anforderung für eine sogenannte „Second Opinion“ Teleradiologie-Leistung eingegangen ist, würden die Bilder vom Kooperationspartner nach Freiburg übertragen und anschließend übersetzt zurückgeschickt. Insbesondere für Patienten, die aus finanziellen Gründen oder wegen Immobilität nicht nach Deutschland kommen können, stelle die Teleradiologie eine günstige Möglichkeit zur Absicherung der in der Heimat gestellten Diagnose dar.
Das regelmäßige Feedback der Freiburger Radiologen habe außerdem einen Lerneffekt bei den ausländischen Kooperationsärzten bewirkt, wodurch eine deutliche Qualitätssteigerung erzielt worden sei.
Quelle:
Uniklinik Freiburg, 8.7.2013
Länderübergreifende Gesundheitsversorgung
Die AOK Rheinland/Hamburg, in Zusammenarbeit mit der niederländischen CZ und der CKK aus Belgien, biete ihren Versicherten eine neue elektronische Gesundheitskarte an, mit der sie fachärztliche Versorgung aus Belgien und den Niederlanden in Anspruch nehmen können.
Auch Patienten aus Belgien und den Niederlanden, insbesondere solche aus den Grenzgebieten, hätten mit den Gesundheitskarten „eIZOM“ der CKK und „eGCI“ der CZ Zugang zu fachärztlichen Leistungen bei niedergelassenen Ärzten in Deutschland.
Über das Internetportal www.aok-europa.de können die betreffenden Ärzte überprüfen, ob die Patienten über eine entsprechende Leistungsberechtigung verfügen.
Quelle:
Ärzte Zeitung, 4.4.2013
„Tele-Augenkonsil“ soll landesweit eingeführt werden
Die von Martin Laser eingeführte Methode des „Tele-Augenkonsils“ soll weiterentwickelt und landesweit eingeführt werden.
Bei dem Verfahren wird mit einer Augenkamera ein genaues Netzhautbild des Patienten erstellt, das die Gefäße des Auges abzeichnet. Daraus ließen sich Informationen über das gesamte Gehirn und damit über den Gesundheitszustand des Menschen ableiten. Unterstützt wird das Verfahren durch die Telemedizin. Netzhautbilder, die Martin Laser mit seiner Augenkamera aufnimmt, kann er zur weiteren Analyse an einen Augenarzt senden. Bei Unregelmäßigkeiten könne dieser dann entscheiden, ob eine weitere Behandlung nötig ist oder nicht, ohne dass der Patient die Augenarztpraxis betreten musste.
Gerade für ältere Menschen oder Patienten aus ländlichen Regionen sei diese Methode von Vorteil. Eine ärtztliche Versorgung wäre damit gewährleistet, ohne dass der Patient den Aufwand betreiben müsste, eine Facharztpraxis aufzusuchen.
Quelle:
Nürnberger Zeitung, 16.3.2013
Ausgabe des Elektronischen Arztausweises in Hessen
Die Landesärztekammer Hessen stellt ihren Mitgliedern ab sofort den elektronischen Arztausweis mit qualifizierter elektronischer Signatur, den QSIG, zur Verfügung.
Eine integrierte Abmelde- und Verschlüsselungsfunktion ermögliche es den Ärzten, sich sicher auf Krankenhaus-Portalen und ab Sommer diesen Jahres auf dem Mitglieder-Portal der Ärztekammer anzumelden.
Aus Datenschutz- und Praktikabilitätsgründen habe man sich allerdings gegen einen mit der elektronischen Gesundheitskarte kompatiblen Arztausweis entschieden.
Quelle:
Ärztezeitung, 15.2.2013
Sektorübergreifendes Gesundheitsdorf in Berlin
2014 soll in Berlin Zehlendorf ein sektorübergreifendes Gesundheitszentrum auf 24.000 Quadratmetern eröffnet werden.
Auf dem ehemaligen Klinikgelände sollen möglichst Ärzte vieler Fachrichtungen sowie andere Versorger aus dem Gesundheitsmarkt zusammenkommen und Patienten unter anderem kürzere Wege zwischen verschiedenen Fachärzten ermöglichen.
Die Angebote sollen von Prävention bis Rehabilitation reichen und auch die Alternativmedizin nicht aussparen.
Quelle:
Ärztezeitung, 20.02.2013