Schlagwort: ‘Krankenkasse’
Einheitlicher Rezeptdatenhandel
Die Verwendung von Rezeptdaten, neben der Abrechnung mit der Krankenkasse, ist im Süden unter strengesten Bedingungen erlaubt. Im Norden Deutschlands ist dieses Verfahren jedoch nicht zulässig.
Wegen der hohen Missbrauchszahlen in der Vergangenheit und deren mögliche Gefährdung des Gesundheitssystems soll eine gesetzliche bundesweite Regelung in Kraft treten.
Ob und inwiefern eine gesetzliche Änderung notwendig ist wird derzeit geprüft.
Quelle:
Spiegel Online, 2.10.2013
In Zukunft nur noch elektronische Gesundheitskarten
Ab sofort gibt die Techniker Krankenkasse keine herkömmlichen Krankenversicherungskarten (KVK) mehr aus. Über 90 Prozent ihrer Kunden benutzen die elektronische Gesundheitskarte (eGK) bereits erfolgreich.
Die TK erhofft sich aus der Umstellung erheblich weniger Karten produzieren zu müssen, da die Stammdaten der Patienten wie Anschrift nun online auf den Kartenchip übertragen werden können.
Quelle:
Heise online, 23.09.2013
Medizinischer Dienst – Millionen an Beitragsgeldern für untaugliche Software verschwendet
Die Medizinischen Dienste der Krankenkassen (MDK) prüfen im Jahr rund sechs Millionen Behandlungen. Zur Bewältigung dieses Umfangs sollte die neue Software Ismed 3 entwickelt werden. Seit der Auftragserteilung dieses Projekts vor etwa zehn Jahren wurden bis heute über 23 Millionen Euro an Beitragsgeldern in dieses Projekt investiert, das noch immer nicht funktional flächendeckend einsetzbar ist.
Verantwortung für die Verzögerung und Untauglichkeit der Software wird von den beteiligten Firmen abgewiesen oder revidiert. Inzwischen greifen immer mehr Medizinische Dienste wieder auf das Vorgängermodell oder gar eine eigene Softwareentwicklung zurück. Die dadurch entstehende Doppelfinanzierung lässt einen äußerst unwirtschaftlichen Umgang mit Versichertengeldern vermuten.
Quelle:
Spiegel Online, 16.9.2013
Krankenkassen fordern strengere Zulassungsrichtlinien zur Einführung neuer Medizinprodukte
Auslöser dieser Debatte seien die fragwürdige Sicherheit und Wirksamkeit einiger zugelassener Medizinprodukte. Der Spitzenverband der Krankenkassen kritisiert, dass die rechtlichen Vorgaben zur Einführung neuer Medizinprodukte zu sehr an den wirtschaftlichen Interessen der Industrie orientiert seien.
Innovative Methoden sollen vor der Zulassung grundsätzlich in mehreren klinischen Studien geprüft und von externen Stellen kontrolliert und überwacht werden.
Der Bundesverband Medizintechnologie vertrete jedoch die Ansicht, dass die bestehenden europäischen Richtlinien für Medizinprodukte ausreichen.
Quelle:
Spiegel, 1.7.2013
US-Krankenversicherung will Gesundheitsdaten nutzbar machen
Mit Hilfe einer neuen App sollen Gesundheitsdaten der US-Krankenversicherung Aetna für Verbraucher, Unternehmen und Ärzte nutzbar gemacht werden.
Daten medizinischer Tracking-Geräte und – sofern dies gewünscht ist – Patientenakten könnten über das Programm „CarePass“ gespeichert werden.
Die App könne medizinische Daten von Arztbesuchen und Medikamenten-Rezepten erfassen und zusätzlich im Sinne des „Quantifed-Self“ genutzt werden. Eine Software leite aus diesen Daten Symptome und Diagnosen ab. Außerdem seien verschiedene Datenschnittstellen enthalten, über die die Gesundheitsdaten auch für Dritte zugänglich würden.
Quelle:
Heise Online, 25.6.2013
BARMER GEK ist für elektronische Vernetzung im Gesundheitswesen
Der Arzneimittelreport der Barmer GEK, der am 11.6.2013 vorgestellt wurde, kam zu dem Ergebnis, dass insbesondere Kinder und Senioren zu viele Medikamente verschrieben bekommen würden.
Der riskanten Polymedikation könnte durch elektronische Vernetzung und mehr Transparenz im Gesundheitswesen vorgebeugt werden. Mit Applikationen wie der elektronischen Gesundheitskarte, dem elektronischen Rezept und der elektronischen Patientenakte hätten Ärzte und Apotheker einen wesentlich besseren Überblick über die Arzneimitteltherapie, so Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Barmer GEK.
Quelle:
BARMER GEK, 11.6.2013
Mobile Health: Hürden für Kassenpatienten
Eine Studie der Unternehmensberatung A.T. Kearney kam zu dem Schluss, dass sich der Markt für Gesundheitsdienstleistungen mit mobilen Technologien bis 2017 verdreifachen werde.
Trotz des Potenzials zur Vereinfachung des Gesundheitssystems werde der Einsatz von Mobile Health in der medizinischen Versorgung ausgebremst. Hürden bei der Zulassung, Regulierung und Erstattung durch die Krankenkassen würden die Entwicklung in der medizinischen Grundversorgung behindern.
Insbesondere die Schwierigkeiten bei den Vergütungsstrukturen seien ausschlaggebend dafür, dass die Patienten der gesetzlichen Krankenversicherungen zuletzt von den Mobile-Health-Innovationen profitieren werden.
Quelle:
Presseportal, 3.6.2013
TK plant Feldstudie zur Online-Terminbuchung
Die Techniker Krankenkasse (TK) plant einen sämtliche Arztgruppen abdeckenden, bundesweiten Feldversuch um zu erkunden, wie sinnvoll eine Online-Terminbuchung ist.
Die Resonanz eines bereits abgeschlossenen Pilotversuches dazu sei sehr positiv ausgefallen. Einer Befragung zu Folge hätten 85 Prozent der teilnehmenden Ärzte die Online-Buchung als arbeitserleichternd empfunden. Und 90 Prozent der Patientinnen und Patienten würden dieses Verfahren erneut in Anspruch nehmen.
Konkret sehe die auf ein Jahr begrenzte Studie so aus, dass die Basisdaten des Arztes zusammen mit seiner Online-Terminbuchung mit dem TK-Portal verbunden werden. Dort können sich dann Patienten verschiedener Krankenkassen einen Termin reservieren.
Quelle:
Ärzte Zeitung, 28.3.2013
Eckpunkte zum „ABDA-KBV-Modell“ stehen fest
Die AOK plus, die kassenärztliche Vereinigung von Sachsen und Thüringen sowie die beteiligten Apotheker- und Ärztekammern haben sich nach langen Verhandlungen auf die Eckpunkte für das Projekt ABDA-KBV zur Wirkstoffverordnung in einem Modellprojekt geeinigt.
Das Modellvorhaben, bei dem Ärzte nur noch Wirkstoffe aus einem indikationsbezogenen Präparatekatalog verordnen, soll zur Verbesserung von Qualität und Wirtschaftlichkeit in der Arzneimittelversorgung beitragen.
Die Auswahl des geeigneten Produkts bleibt den Apothekern überlassen. Desweiteren soll ein von Medizinern und Pharmazeuten gemeinsam verantwortetes Medikationsmanagement die Therapietreue und die Arzneimitteltherapiesicherheit verbessern, insbesondere für Patientinnen und Patienten mit Polymedikation.
Quelle:
Ärzte Zeitung, 28.1.2013
DAK bietet Spezialisten-Netzwerk gegen Burn-out an
Die DAK-Gesundheit bietet ihren Versicherten in Berlin seit kurzem ein Spezialisten-Netzwerk gegen Burn-out an und reagiere damit auf die starke Zunahme der Krankschreibungen wegen psychischer und psychosomatischer Erkrankungen.
An dem bundesweit bisher einmaligen Projekt seien über 25 Ärzte, 20 Sozio- und sieben Psychotherapeuten sowie mehrere Reha-Sport-Einrichtungen beteiligt. Den Betroffenen werde frühzeitige und gezielte Unterstützung bei der Bewältigung ihrer Probleme geboten.
Quelle:
Ärzte Zeitung, 5.11.2012