Das British Medical Journal (BMJ) will als erste große medizinische Fachzeitschrift ab 2013 nur noch solche klinische Arzneimittelstudien veröffentlichen, deren Rohdaten anderen Forschern, auf deren Verlangen hin, zur Verfügung gestellt wurden.
Anlass sei der Vorwurf, die Pharmaindustrie würde die Hälfte der Daten aus klinischen Studien geheim halten oder der Öffentlichkeit falsch preisgeben, wodurch u.a. mögliche Risiken für Patienten verdeckt blieben. Viele derzeit eingesetzte Medikamente erschienen daher wirkungsvoller und vor allem sicherer, als sie es wirklich sind.
Der, in der Kritik des BMJ stehende, Pharmakonzern Roche weist solche Anschuldigungen zurück und betonte, dass man aus rechtlichen Gründen und Geheimhaltungsauflagen keine Patientendaten bereitstellen würde.
Quelle:
Spiegel, 6.11.2012
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