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SmartMed

Archiv für Dezember 2012

Neue Software erkennt Impflücken

19. Dezember 2012 | von

Ein Projekt an der LMU München evaluiert seit 2010 die Steigerung der Impfquoten in Allgemeinarztpraxen mit Hilfe einer computergestützen Software. Dazu wurden die Impfungen und Diagnosen von Patienten mit dem Softwaremodul Impfdoc dokumentiert. Dieser elektronische Impfplaner enthält eine eigene Impfstoffdatenbank mit allen aktuell in Deutschland zugelassenen Impfstoffen.

Beim öffnen der Krankenakte erfolgt eine automatisierte Statusabfrage, wobei Impflücken graphisch z.B. über eine Ampelsymbolik sofort angezeigt werden. Bei bestehender Impflücke wird der Patient außerdem automatisch in ein Recallsystem übernommen.

Quelle:
Ärzte Zeitung, 17.12.2012

Digitale Vernetzung im Gesundheitswesen

19. Dezember 2012 | von

Der neu gegründete Bundesverband Internetmedizin BiM widmet sich u.a. der Sicherstellung, Verbesserung und Kontrolle von medizinischer Information und Leistungsangeboten im Internet.

Der BiM möchte der Industrie und anderen Anbietern, die sich in der Internetmedizin für den Patienten engagieren möchten, eine Plattform in unmittelbarer Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft bieten, damit der Arzt im Internet eine aktive, transparente und vor allem qualitätsgeprüfte Rolle für den Patienten einnimmt.

Quelle:
E-Health-Com, 13.12.2012
Ärzte Zeitung, 14.12.2012

Endoprothesenregister zur Verbesserung der Versorgungsqualität

19. Dezember 2012 | von

In Deutschland beteiligten sich 35 Kliniken an dem bundesweiten Probebetrieb des Endoprothesenregisters Deutschland EPRD. Das Register für künstliche Hüft- und Kniegelenkoperationen, in das sowohl Daten der Kliniken als auch der Krankenkassen mit einfließen, soll die Zahl unnötiger Eingriffe verringern, indem es dabei hilft, wichtige Daten über die Endoprothesen zu erfassen.

Das EPRD soll eine Art unabhängiges Frühwarnsystem werden und es Ärzten und Spitälern künftig erlauben, die Ursachen möglicher Komplikationen rechtzeitig erkennen und beheben zu können.

Quelle:
Ärztezeitung, 12.12.2012

Öffentliches Informationsportal zu klinischen Studien

12. Dezember 2012 | von

Ab sofort erhält man auf der Internetplattform PharmaNet.Bund kostenlos Informationen über in Deutschland genehmigte klinische Arzneimittelprüfungen. Die Datenbank enthält Datensätze zu klinischen Prüfungen ab dem Jahr 2004 und kann gezielt nach gewünschten Aspekten, wie Arzneimittel oder Diagnostik durchsucht werden.

Ziel ist es, ein integriertes Arzneimittel-Informationssystem zu erschaffen, das bundesweite amtliche Daten über zugelassene Medikamente zentral zur Verfügung stellt.

Die Plattform soll Patienten, Ärzten und Apothekern Gelegenheit zur zuverlässigen Recherche bieten. Aber auch Behörden und pharmazeutischer Industrie soll sie die Arbeit erleichtern.

Die AkdÄ hat jedoch kritisiert, dass die Datenbank bislang keine Ergebnisse von klinischen Studien enthalte und der Erfassungszeitraum seit 2004 zu kurz sei.

Quelle:
Deutsche Apotheker Zeitung, 3.12.2012
Ärzteblatt, 5.12.2012

Ärzte und Apotheker werden zu verstärkter Kommuniaktion gezwungen

04. Dezember 2012 | von

Durch die Erneuerung der Apothekenbetriebsordnung, die im Juni 2012 in Kraft trat, soll die Kommunikation zwischen Ärzten und Apothekern gefördert werden, um so Fehldosierungen und Inkompatibilitäten bei Rezepturen vorzubeugen.

Apotheken seien verpflichtet eine Herstellungsanweisung für individuelle Rezepturen zu erstellen und diese vor deren Anfertigung auf Plausibilität zu prüfen.

Dabei ist beispielsweise zu prüfen, ob Dosierung und die Applikationsart den üblichen Empfehlungen entsprechen und ob die eingesetzten Wirkstoffe untereinander sowie mit den gewählten Rezepturgrundlagen kompatibel und stabil sind. Ergeben sich Bedenken, muss der Apotheker diese mit dem verschreibenden Arzt klären.

Quelle:
Ärzte Zeitung, 30.11.2012

Pilotprojekt zum patientenindividuellen Medikationsmanagement

04. Dezember 2012 | von

Die AOK Rheinland/Hamburg und der Apothekerverband Nordrhein wollen ein gemeinsames Pilotprojekt zur Verbesserung der Arzneimitteltherapie in Alten- und Pflegeheimen starten.

Zentrales Thema sei die patientenindividuelle Umsetzung eines Medikationsmanagements durch den Apotheker, um u.a. unerwünschte Wechselwirkungen (UWA) durch Polymedikation zu reduzieren. Für die Mitarbeit der Apotheker sei eine Vergütung in Höhe von 55 Euro pro Medikationscheck vorgesehen.

Quelle:
Deutsche Apotheker Zeitung, 26.11.2012

Gendermedizin: Neue Studie zum Herz-Kreislauf-Risiko bei Frauen

04. Dezember 2012 | von

Vieles in der Medizin ist auf den männlichen Körper abgestimmt und an diesem erforscht, was fatale Folgen für die weiblichen Patienten haben kann.

Vor diesem Hintergrund soll dieses Jahr die Berliner Frauen-Risikoevaluation BEFRI  starten und geschlechtsspezifische Erkrankungsunterschiede erforschen. Die geplante repräsentativen Befragung von 1000 Frauen soll die Selbsteinschätzung bezüglich Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die Bereitschaft zur Prävention ermitteln.

Mit BEFRI erhoffen Wissenschaftlerinnen sich eine neue Öffentlichkeit für geschlechtsspezifische Unterschiede bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bessere Diagnostik in Kliniken, mehr Prävention.

Quelle:
Spiegel, 20.11.2012

Apotheken sollen alle verordneten Medikamente erfassen

04. Dezember 2012 | von

Die nordrhein-westfälische Landesgesundheitskonferenz (LGK) habe  einen umfassenden Maßnahmenkatalog zur Optimierung der Arzneimitteltherapie beschlossen, um mögliche Risiken bei der Einnahme mehrerer Medikamente zu reduzieren.

Als Schnittstelle sollen insbesondere die Apotheken dienen. Diese werden alle verordneten Medikamente einschliesslich der Selbstmedikation der Patienten mit Hilfe eines persönlichen Medikationsplans, der vom behandelnden Arzt erstellt werden kann, erfassen. Diesen Medikationsplan könnten die Patienten dann wie eine Versichertenkarte immer bei sich tragen.

„Mit diesem Bündel an Maßnahmen wollen wir zum einen die Sicherheit für Patientinnen und Patienten, zum anderen aber auch die Verordnungssicherheit für Ärztinnen und Ärzte erhöhen“, betonte Ministerin Steffens.

Quelle:
Deutsche Apotheker Zeitung, 24.11.2012
NRW.de, 26.11.2012

iMedication: Eine smarte Medikamenten-Software gegen Nebenwirkungen

04. Dezember 2012 | von

Österreich: Ein im Rahmen des Forschungsprojekts „iMedication“ entwickeltes Medikamenten-Software-System soll die frühe Identifikation von unerwünschten Arzneimittelwirkungen unterstützen und so die Patientensicherheit erhöhen.

Das Software-Pilotsystem, das am Universitätsklinikum Salzburg validiert wurde, durchsuche die elektronische Patientenakte nach möglichen Arzneimittelrisiken und schlage gegebenenfalls Alarm. Je nach Risikograd würden im Anschluss unterschiedliche Vorgehensweisen empfohlen und derartige Arzneimittelwirkungen gemeldet.

Quelle:
Computerwelt, 22.11.1990