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SmartMed

Schlagwort: ‘Medikationssicherheit’

Charité Berlin verspricht sich bessere Patientenversorgung durch digitale Behandlungsakte

19. Juli 2021 | von

Zusammen mit dem Klinikbetreiber Vivantes hat die Berliner Charité eine digitale Behandlungsakte für gemeinsam behandelte Patienten eingeführt. Durch den direkten Austausch von Dokumenten wie Arztbriefen, Röntgenbefunden, Medikationsplänen oder Laborwerten zwischen den beiden Parteien sollen Wartezeiten verkürzt, Doppeluntersuchungen vermieden und eine bessere Patientenversorgung ermöglicht werden. Voraussetzung des digitalen Datenaustauschs sei das ausdrückliche schriftliche Einverständnis der Patienten. Laut Heyo K. Kroemer, Charité-Vorstandschef, wurde durch die digitale Behandlungsakte ein wichtiger Schritt in Richtung Digitalisierung durch die zwei größten Leistungsträger in Berlin gemacht. Er sei sich sicher, dass sich zeitnah auch andere Häuser anschließen werden.

Quelle: https://www.cio.de/a/charite-startet-digitale-behandlungsakte,3664173, 19. Juli 2021

Arzneimitteltherapiesicherheit kann durch Medikationsanalysen in der Apotheke gesteigert werden

07. Juni 2021 | von

Eine Beobachtungsstudie der Apothekerkammer Westfalen-Lippe hat gezeigt, dass die Patienten von pharmazeutischen Dienstleistungen wie Medikationsanalysen profitieren können. So erhöhen strukturierte Medikationsanalysen in der Apotheke die Arzneimitteltherapiesicherheit massiv. Bei 98 Prozent der Patienten wurde mindestens ein arzneimittelbezogenes Problem festgestellt. Bei einem signifikanten Anteil der Patienten gelang es, die von den Apothekern formulierten Empfehlungen umzusetzen. Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, betont, dass durch die Studie untermauert werde, wie gut die Apotheker auf die im Apotheken-vor-Ort-Stärkungsgesetz vorgesehenen pharmazeutischen Dienstleistungen vorbereitet sind.

Quelle: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2021/05/21/studie-belegt-mehr-amts-durch-medikationsanalysen-in-der-apotheke, 7. Juni 2021

Vorbereitungen für Wiederholungsrezepte werden getroffen

24. Mai 2021 | von

Wiederholungsrezepte sollen auf Basis der gesetzlichen Grundlage zusammen mit dem E-Rezept zum 1. Januar 2022 eingeführt werden. So sei die Erstellung von Mehrfachverordnungen erlaubt, die eine Erstabgabe und maximal drei wiederholende Abgaben vorsehen. Dadurch soll die kontinuierliche Versorgung von Patienten erleichtert werden. Die Verordnungen bleiben bis zu 365 Tage gültig. Wichtig sei, dass Ärztinnen und Ärzte die jeweiligen Einlösefristen angeben müssen, um Fehlanwendungen und Missbrauch zu verhindern.

Quelle: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2021/05/12/g-ba-trifft-vorbereitungen-fuer-wiederholungsrezepte, 24. Mai 2021

Pharmazeutische Dienstleistungen im Rahmen des Vor-Ort-Apotheken-Stärkungsgesetzes

12. April 2021 | von

Das im Dezember letzten Jahres in Kraft getretene Vor-Ort-Apotheken-Stärkungsgesetz soll die flächendeckende Versorgung durch lokale Apotheken fördern. Hierzu sollen Apotheken ab Anfang 2022 neue pharmazeutische Dienstleistungen anbieten. Die genauen Rahmenbedingungen wie konkrete Leistungen und Honorare müssen bis zum 30. Juni 2021 ausgearbeitet sein. Der Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) ist der Ansicht, dass die pharmazeutischen Dienstleistungen vorrangig zur Ausbesserung bestehender Versorgungsdefizite in drei Bereichen angeboten werden sollen. So sollten die Risiken der Polymedikation reduziert, die Therapietreue verbessert und die Prävention von Volkserkrankungen angegangen werden. Als Beispiele für weitere pharmazeutische Dienstleistungen nennt der BPhD Beratungsstunden zur Raucherentwöhnung, Schwangerschaft, Verhütung, Ernährung und Diabetes. Zudem könnten Schulungen zur Adhärenzförderung sowie Therapiebegleitungen bei chronischen Krankheiten angeboten werden. Bei der Festlegung der Dienstleistungen sollen auch Patientenvertreter mit einbezogen werden, weil es notwendig sei, die Dienstleistungen auf die Bedürfnisse der Patienten anzupassen.

Quelle: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/pharmazeutische-dienstleistungen-konkretisieren-und-ausweiten-124859/seite/alle/, 12. April 2021

Digitales Pilotprojekt für mehr Arzneimitteltherapiesicherheit

25. Januar 2021 | von

Das Pilotprojekt „Digitales interprofessionelles Medikationsmanagement“ wird am 1. April von dem Hausärzteverbund Nordrhein und der GWQ Service Plus AG gestartet. Ziel des Projektes sei es mithilfe einer standardisierten Softwareunterstützung die gemeinsame Betreuung von Patienten durch Ärzte und Apotheken zu verbessern und arzneimittelbezogene Probleme besser zu erkennen und zu lösen. Hintergrund des Projektes sei der zunehmende Anteil an multimorbiden Patienten und die damit einhergehende Polymedikation. Diese berge erhebliche Risiken, insbesondere wenn frei verkäufliche Medikamente als Selbstmedikation hinzukämen. Durch die Medikationsmanagementsoftware betreuen Hausärzte und Apotheker ihre Patienten gemeinsam und können bei Neueinstellungen als auch in der kontinuierlichen Weiterbetreuung arzneimittelbezogene Probleme erkennen und lösen.

Quelle: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2021/01/25/digitales-pilotprojekt-am-start-mehr-arzneimitteltherapiesicherheit-fuer-patienten, 25. Januar 2021

Bundeseinheitliche Medikationsplan ist nicht selbsterklärend

28. Februar 2020 | von

Seit einigen Jahren haben gesetzlich versicherte Patienten einen Anspruch auf den bundeseinheitlichen Medikationsplan, wenn sie drei oder mehr Arzneimittel dauerhaft einnehmen müssen. Hierbei soll der bundeseinheitliche Medikationsplan das Risiko von Fehlanwendungen minimieren. Er enthält eine standardisierte Form der Auflistung aller eingenommenen Medikamente.

Jedoch zeigen mehrere Untersuchungen, dass die Angaben des bundeseinheitlichen Medikationsplans ohne Erklärungen missverstanden werden. So haben beispielsweise in einer Kohorte von 90 Patienten nur 43 Prozent die Medikationsanweisungen richtig verstanden.

Quelle: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ein-hilfsmittel-mehr-nicht-115813/, 28. Februar 2020

Grüne wollen Apotheker stärker in den Medikationsplan einbinden

25. September 2019 | von

Die Grünen kritisieren in einem Antrag zum E-Health-Gesetz die „Arztzentriertheit“ und fordern, dass die Apothekerinnen und Apotheker stärker in den Medikationsplan eingebunden werden, um eine bessere Arzneimitteltherapiesicherheit sicher zu stellen. Dabei sollen alle Apotheken ein Schreibrecht unter Zustimmung des Versicherten erhalten. Der Medikationsplan solle für ein Medikationsmanagement genutzt werden und bedürfe deshalb einer medizinischen und pharmazeutischen Sicht, um die Wechsel- und Nebenwirkungen aller Arzneimittel zu berücksichtigen. Eine verbesserte Vernetzung der Gesundheitsberufe könne zur Vermeidung von Fehlmedikationen, Fehlbehandlungen und Doppeluntersuchungen beitragen.

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2015/09/25/grune-wollen-apotheker-starken-einbinden, 25. September 2019

Apotheker wollen in den Medikationsplan eingebunden werden

09. September 2019 | von

Weil die Apotheker nicht bei dem im E-Health-Gesetz verankerten schriftlichen Medikationsplan berücksichtigt werden, fordert die Apothekerschaft nun eine konsequente Einbindung in den Medikationsplan für GKV-Versicherte. So wird ein gesetzlicher  Anspruch des Versicherten nicht nur gegenüber dem Arzt, sondern auch gegenüber dem Apotheker  gefordert. Weiterhin sei es notwendig, vor der Erstellung eines Medikationsplans eine Medikationsanalyse durchzuführen, die angemessen vergütet werden solle.

Begründet werden die Forderungen der Apothekerschaft damit, dass es ein wesentlicher Bestandteil des Versorgungsauftrags der Apotheker sei, für Arzneimitteltherapiesicherheit zu sorgen.

Quelle: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2015/09/04/Medikationsplan-Apotheker-wollen-mitmachen, 9. September 2020

Die digitale Kommunikation kommt nur schleppend voran

19. Februar 2019 | von

Die digitale Kommunikation komme laut Jörg Debatin, Vorsitzender der Initiative Gesundheitswirtschaft, nur langsam voran, weil bislang Plattformen für die Anwendung und ein regulatorischer Rahmen fehlten.  Der Staat müsse klären wie die Arzt-Patienten-Kommunikation im Detail aussehen soll und wie die digitale Kommunikation vergütet werden soll.

Bereits vorhandene Insellösungen anderer Länder seien in Deutschland wegen den Besonderheiten des deutschen Gesundheitssystems nicht umsetzbar.  Durch die Digitalisierung könne das Gesundheitssystem deutlich effektiver werden. Beispielsweise könne eine automatische Medikamentenverteilung Fehlerquoten und den Zeiteinsatz des Pflegepersonals senken. Letztendlich geht es laut Debatin darum, „mehr Gesundheit mit weniger Ressourcen“ zu erreichen.

https://www.aerztezeitung.de/praxis_wirtschaft/e-health/article/981573/e-health-laeuft-digitalisierung-patienten-alltag-vorbei.html?sh=541&h=-547068136, 19. Februar 2019

Ärzte stehen der Digitalisierung im Gesundheitswesen offen gegenüber

01. Februar 2019 | von

In dem, von der DAK-Gesundheit gemeinsam mit der „Ärzte-Zeitung“ und der EPatient RSD GmbH erstellten, Digitalisierungsreport 2019 heißt es, Ärzte ständen der Digitalisierung im Gesundheitswesen offen gegenüber.

Ärzte spielen eine Schlüsselrolle bei der Verbreitung digitaler Anwendungen, da die Abbruchrate der Patienten geringer sei, wenn ein Arzt sie vorher persönlich aufgeklärt hätte. Eine große positive Resonanz (71 Prozent) gebe es bei der Möglichkeit digital Wechselwirkungen zwischen Medikamenten zu überprüfen. Weitere 21 Prozent ständen dieser Möglichkeit neutral gegenüber.

Wolfgang van den Bergh, Chefredakteur der „Ärzte Zeitung“  weist auf Fehlanreize bei der Vergütung hin. Die Vorteile der Digitalisierung würden aufgehalten werden, solange die Vergütung von traditioneller Kommunikation höher bewertet werde als die elektronische Kommunikation.

https://www.aerztezeitung.de/praxis_wirtschaft/e-health/article/980400/digitalisierungsreport-digitalisierung-muss-aerzte-nutzwertig.html?sh=588&h=571945438, 1. Februar 2019