Archiv für Januar 2016
Tablet statt Papierakte
Durch das von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe geförderte eHealth-Gesetz wurde die Grundlage dafür geschaffen, dass sich Ärzte, Krankenhäuser und Kassen künftig besser digital austauschen können.
Gröhe hat sich über das Projekt „Visite 2.0“ im Lukaskrankenhaus in Neuss informiert, dies sei ein sehr gutes Beispiel dafür, wie durch den Einsatz von Informationstechnik die Patienteninformationen verbessert und beschleunigt werden können. Die Papierakten sind durch Tablets ersetzt worden, was beispielsweise die Suche nach Labordaten, Bildern und Dokumenten erleichtert, aber auch zu der Visualisierung für Patienten beiträgt.
Quelle:
e-health-com.eu, 27.01.2016
Kritik an der geplanten Änderung des Arzneimittelgesetzes
Laut Entwurf des vierten Gesetzes zur Änderung arzneimittelrechtlicher und anderer Vorschriften, sollen Arzneimittel in Zukunft nur noch abgegeben werden dürfen, wenn die Verschreibung durch einen persönlichen Kontakt zwischen Arzt und Patient ausgestellt wurde.
Laut des Bundesverbands Deutscher Versandapotheken würde so ein guter Ansatz des E-Health-Gesetzes im Keim erstickt, da der Digitalisierung des Gesundheitswesens Steine in den Weg gelegt würden.
Quelle:
pharmazeutische-zeitung.de, 18.01.2016
Sprechstunde per Videochat
Die Digitalisierung des Gesundheitswesens bietet vor allem auf dem Land große Chancen.
Per Video-Sprechstunde soll es in Zukunft zum Alltag gehören, sich medizinischen Rat oder eine ärztliche Zweitmeinung einzuholen, ganz ohne das Haus zu verlassen. Laut Prof. Jens Scholz,Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, könne man dank kreativem Einsatz digitaler Lösungen die Patientenversorgung, sowie die Diagnose-, Therapie- und Nachsorgeangebote verbessern und attraktiver machen. Auch eine bessere „Verzahnung“ der Ärzte untereinander würde so verbessert werden, da in diesem Sektor das „Wir-Gefühl“ weitaus weniger ausgeprägt sei als in anderen.
Quelle:
esanum.de, 16.01.2016
Telemedizinische Expertenkonsultationen von Kinder- und Jugendärzten
In Zukunft soll durch die Telemedizin medizinischer Rat schneller eingeholt werden können.
Kinder- und Jugendärzte können über das Expertenkonsil „pädExpert“ Fachkollegen online hinzuziehen, wenn Kinder an seltenen Krankheiten leiden. Durch dieses Verfahren kann eine Diagnose in den meisten Fällen wesentlich schneller getroffen werden, da lange Wartezeiten sowie Anfahrtszeiten gespart werden können. Besonders bei Kindern sei dies sehr wichtig, um die Entwicklungsphase nicht unnötig lange durch Krankheiten zu behindern.
Quelle
stimme.de, 9.01.2016
Intelligente Medizinelektronik – Technisch möglich, aber kaum umgesetzt
Das Münchner VDE-Kolloquium, bei dem sich Anfang Juli rund 70 Wissenschaftler und Industrievertreter zusammenfanden, kam zu dem Ergebnis, dass Anwendungen wie intelligente elektronische Implantate oder telemedizinische Assistenzsysteme schon heute weit verbreitet sein könnten, wenn die Rahmenbedingungen gegeben wären.
Die Systeme, welche als „Medizin 4.0“ bezeichnet werden, sind schon längst realisierbar, so Prof. Wolf. Anwendertest zeigten bereist positive Wirkungen auf Patienten mit beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Adipositas. Ergebnisse der Podiumsdiskussion zeigen, dass vor allem die ungünstige Struktur der Forschungsförderung sowie die Gesetzeslage die positive Entwicklung hemmt.
Quelle:
devicemed.de, 02.08.2015
Neue Internetplattform – Telemedizin, Gesundheit und Pflege
Die Website Portal.Gesundheit.Bayern informiert ab sofort über aktuelle Nachrichten zu eHealth und Telemedizin, sowie Gesundheitsvorsorge und Pflege. Das Projekt, welches von der Bayerischen TelemedAllianz (BTA) initiiert wird, richtet sich dabei nicht nur an Patienten, sondern auch an Ärzte und Pflegekräfte.
Quelle:
pharma-elations, 21.10.2015
Neue Gesundheitskarte – höhere Kosten als erwartet
Durch Mehrkosten in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro wird die Etablierung der elektronischen Gesundheitskarte zurückgeworfen. Der Grund für diese zusätzlich entstehenden Kosten ist das Fehlen von Hüllen in den Kartenlesegeräten, wodurch der Datenschutz nicht mehr gewährleistet ist. Um dieses Problem zu beheben, müssen alle Geräte ausgetauscht werde. Dies soll Mitte nächsten Jahres geschehen.
Quelle:
tlz, 21.10.2015
Grüne fordern Recycling von Medikamenten
Die Medikamente verstorbener Hospizbewohner müssen entsorgt werden. Dies beurteilt das Erzbistum Köln als „medizinisch und ökonomisch unsinnig“.
Allein in NRW betrage der Wert der weggeworfenen Medikamente laut des Erzbistums Köln 850 000 Euro. Diözesan-Caritasdirektor Dr. Frank Johannes Hensel kritisiert diese Wegwerf-Vorschrift, da sie nicht dem Wohl der Patienten diene, sondern lediglich die Absatzmengen der pharmazeutischen Unternehmen erhöhe. Nun fordern die Grünen eine Gesetzeslockerung, die das Wiederverwenden von ungeöffneten Tabletten ermöglicht.
Quelle:
apotheke-adhoc, 21.10.2015