Die Medizinischen Dienste der Krankenkassen (MDK) prüfen im Jahr rund sechs Millionen Behandlungen. Zur Bewältigung dieses Umfangs sollte die neue Software Ismed 3 entwickelt werden. Seit der Auftragserteilung dieses Projekts vor etwa zehn Jahren wurden bis heute über 23 Millionen Euro an Beitragsgeldern in dieses Projekt investiert, das noch immer nicht funktional flächendeckend einsetzbar ist.
Verantwortung für die Verzögerung und Untauglichkeit der Software wird von den beteiligten Firmen abgewiesen oder revidiert. Inzwischen greifen immer mehr Medizinische Dienste wieder auf das Vorgängermodell oder gar eine eigene Softwareentwicklung zurück. Die dadurch entstehende Doppelfinanzierung lässt einen äußerst unwirtschaftlichen Umgang mit Versichertengeldern vermuten.
Quelle:
Spiegel Online, 16.9.2013
Schreibe einen Kommentar