Die bundesweite Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) beginnt am 29. April 2025, zunächst in einer freiwilligen Phase bis zum 1. Oktober. Die Apothekerschaft befürwortet diesen schrittweisen Start, da so die Nutzerakzeptanz und die Umsetzungsqualität gewährleistet werden können. Der Deutsche Apothekerverband (DAV) erkennt besonders im elektronischen Medikationsplan (eMP) großes Potenzial für eine bessere Patientenversorgung. DAV-Vorstand Dr. Jan-Niklas Francke kritisierte jedoch, dass der Starttermin ohne vorherige Abstimmung mit der Apothekerschaft oder anderen gematik-Gesellschaftern festgelegt wurde. Er bemängelt die mangelnde fachliche Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsministerium und Leistungserbringern in der letzten Legislaturperiode. Dennoch bereiten sich alle 17.000 Apotheken auf den Start vor. In der ersten Phase zeigt die ePA nur E-Rezepte in der Medikationsliste – Angaben zur Selbstmedikation kommen später. Erst mit dem vollständigen eMP, der auch durch Apotheken gepflegt werden könne, entstehe ein echter Mehrwert. Francke sieht darin einen möglichen „Game Changer“ für den Apothekenalltag und die Patientenversorgung. Laut DAV sind eine stabile Telematikinfrastruktur und schnelle Software-Updates in Apotheken entscheidend für den Erfolg. Die Apotheken sind startbereit und wünschen sich eine verbesserte Kooperation mit dem künftigen Bundesgesundheitsministerium.
(zuletzt aufgerufen 16.04.2025)
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