Schlagwort: ‘Medikationsmanagement’
Eine Innovation – Der Mikrochip für die Tablette
Proteus Medical Health, ein US-Amerikanisches Unternehmen, hat einen Mikrochip entwickelt, der in eine herkömmliche Filmtablette integriert werden kann.
Mithilfe des etwa Sandkorn-großen Chips können Daten aus dem Körperinneren an die Hautoberfläche übertragen und dort von Sensoren empfangen werden. Diese können die gesammelten Informationen wiederum an ein Analyse-System auf einem Smartphone oder gleich ins Internet weiterleiten.
Der Chip in der Pille soll es Ärzten erleichtern nachzuvollziehen, ob und inwiefern Patienten ihre Medikamente ordnungsgemäß einnehmen. Neben dem Zeitpunkt der Einnahme sammeln die Sensoren noch weitere Daten wie die Herzfrequenz, Körpertemperatur und Körperbewegungen. Weisen die gewonnenen Informationen Unregelmäßigkeiten auf, kann der behandelnde Arzt reagieren und die Dosis neu anpassen.
Quellen:
WinFuture, 1.8.2012
Golem, 1.8.2012
Heise Online, 1.8.2012
Spiegel Online, 20.8.2012
Gesundheitsapps schaffen Transparenz
Online-Plattformen wie beispeilsweise Diagnosia.com verhelfen zu mehr Transparenz. Das Medikamentensuchportal, welches bald auch als Fachinformations-App zur Verfügung steht, ermöglicht Usern aus 14 verschiedenen Ländern, die Beipackzettel von Arzneinmitteln online einzusehen. Der Service soll künftig auch Medizinstudenten und Apotheken unterstützen, schneller an Informationen zu kommen.
Die Nutzung ist kostenlos und ermöglicht Zugriff auf das Medikamentenverzeichnis. Es können Informationen über Medikamente und Hersteller abgerufen und nach ähnlichen Produkten mit gleichen Wirkstoffen gesucht werden.
Eine weitere Bereicherung bietet das Telemonitoring. Dabei diagnostiziert, berät und überwacht der behandelnde Arzt seinen Patienten per Fernuntersuchung. Der Patient entscheidet selbst, welche und wie viele seiner Daten er über ein Telemonitoring-System an seinen Arzt weiterleitet.
Quelle:
Futurezone, 13.7.2012
Mikrochip – Apotheke unter der Haut
Vergessliche Patienten müssen sich womöglich in Zukunft keine Sorgen mehr darüber machen, die Einnahme ihrer Medikamente zu versäumen.
Forscher entwickelten und testeten erstmals ein implantierbares Wirkstoffdepot in Form eines Mikrochips. Dieser wird dem Patienten unter die Haut gesetzt und enthält mehrere Kammern mit einem Wirkstoff. Über ein elektrisches Signal lassen sich die Kammern einzeln öffnen und das darin enthaltene Medikament wird freigesetzt.
Quelle:
Stern.de, 16.2.2012
Kenia: Mobiltelefone bereichern das Gesundheitssystem
In Kenia haben vier Studenten ein System entwickelt, das es ermöglicht, die Ausbreitung von Krankheiten im Land einfach, schnell und günstig zu erfassen.
Bisher wurden die unzähligen, teils handgeschriebenen Meldungen über Neuinfektionen aus über 5000 Praxen im Land, in den regionalen Büros der staatlichen Gesundheitsbehörde von Hand in eine Datenbank eingetragen.
Dieses mühselige und ineffiziente System wurde von den Studenten aufgegriffen und komplett überarbeitet. Im Mittelpunkt steht dabei das allbekannte Handy. Mit dessen Hilfe können Gesundheitshelfer in Kenia heute von überall aus Informationen an eine zentrale Datenbank übermitteln.
Quelle:
heise online, 27.6.2012
Computer kann Nebenwirkungen vorhersagen
Ein neues Computermodel, von Forschern aus den USA entwickelt, kann Nebenwirkungen von verschiedensten Medikamente vorhersagen. Dabei bedient es sich nicht lediglich einer Datenbank mit möglichen Nebenwirkungen von Medikamenten, sondern vergleicht die chemischen Strukturen eines Wirkstoffs mit solchen Molekülen, die für die Verursachung von Nebenwirkungen bekannt sind.
Quelle:
Science Daily, 11.6.2012
Zukunftskonzept für eine patientengerechte Arzneimittelversorgung von KBV und ABDA
Das Zukunftskonzept von KBV und ABDA sieht vor, dass Ärzte zukünftig Wirkstoff, Stärke, Menge und Darreichungsform verordnen (anstelle von Präparaten). Das Packungslayout soll entsprechend angepasst werden. Grundlage für die Verordnungen ist ein Medikationskatalog auf Wirkstoffbasis. Der Apotheker wählt das Präparat aus und gibt es nach einer Beratung an den Patienten ab. Der Patient erhält einen Medikationsplan. Die enge Abstimmung zwischen Arzt und Apotheker sowie die Verordnung von Wirkstoffen sollen zu einer verbesserten Gesamtmedikation sowie zu weniger Verunsicherung der Patienten durch Namensunterschiede zwischen verordnetem und abgegebenem Präparat führen. Die Compliance kann dadurch erhöht und unerwünschte Arzneimittelereignisse reduziert werden, was sich schlussendlich auf Kosten und Qualität der Medikation auswirkt.
Quelle:
KBV und ABDA, April 2011