Schlagwort: ‘stationäre Pflege’
Unterstützende Software für Kommunikation in der Pflege
Die Qualitätsmanagement Software „vision4care“ soll stationäre Pflege- und Betreuungseinrichtungen darin unterstützen die zahlreichen Vorgaben von Krankenkassen und juristischen Bestimmungen einzuhalten. Dabei bietet die Software eine zentrale Organisationsplattform, ein internes Kommunikationssystem und ein Intranet. Weil ein möglichst lückenloser Informationsfluss eine wichtige Säule im Berufsalltag von Pflegekräften ist, bietet die Software ein internes Nachrichtensystem. Weiterhin können Rollen und Workflows festgelegt und Abläufe damit automatisiert werden. Durch diese und weitere Funktionen können bekannte Probleme der Pflege behoben werden.
Quelle: https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/medizin/innovative-software-loest-bekannte-probleme-bei-der-pflege/, 22. Dezember 2020
Anschluss der Pflegeheime an die Telematikinfrastruktur in 2021
Ab 2021 soll die Pflege mittels einer Institutskarte an die Telematikinfrastruktur (TI) angeschlossen werden. Dabei wird laut Martin Heisch, Strategischer Produktmanager bei der Gematik, davon ausgegangen, dass jede Pflegeeinrichtung ein Primärsystem ihres Softwareherstellers hat, mit dem der Zugang zur TI ermöglicht wird. Bislang gebe es 30 Anbieter die dieses Softwarepaket anbieten würden. Zu Beginn sei noch kein personenbezogener Heilberufausweis notwendig. Dieser werde erste gebraucht, wenn Komponenten mit Signaturfunktion oder Abrechnungen dazukommen. Die Teilnahme für Pflegeeinrichtungen ist freiwillig.
Herbert Mauel, Geschäftsführer des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste, betont, dass seine Pflegeeinrichtungen großes Interesse an dem Anschluss an die TI haben. Jedoch kritisiert er die Möglichkeit der Patienten vollständige Informationen zurückzuhalten. Auch Gerhard Timm, Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, erwartet durch den Anschluss eine Entbürokratisierung und eine Verbesserung der Versorgung.
Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/118203/Pflegeheime-sollen-2021-an-Tele%C2%ADma%C2%ADtik%C2%ADinfra%C2%ADstruk%C2%ADtur-angeschlossen-werden, 17. November 2020
Universitätsklinikum Aachen startet Großprojekt für Telemedizin in Pflegeheimen
Das Universitätsklinikum Aachen hat mit zahlreichen Partnern ein Großprojekt gestartet, durch das die Versorgung älterer Menschen in Pflegeheimen durch Telemedizin verbessert werden soll.
Werde bei akuten Beschwerden eines pflegebedürftigen Patienten die Notrufnummer der kassenärztlichen Vereinigung angerufen, soll ein niedergelassener Arzt oder ein Arzt im Krankenhaus informiert werden. Dieser Mediziner würde sich dann einen Überblick über den Zustand des Patienten verschaffen, indem ein Pfleger einen Monitor für ein Gespräch in das Zimmer des Patienten schiebt. Gleichzeitig würden weitere Gesundheitsdaten digital erfasst werden. Voraussetzung sei hierfür jedoch die Einwilligung des Patienten.
Das Großprojekt zur Verbesserung der medizinischen Versorgung Pflegebedürftiger wird vom Bund mit insgesamt 15 Millionen Euro gefördert.
Quelle: https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/uniklinik-aachen-telemedizin-im-pflegeheim-100.html, 19. Oktober 2020
Telemedizin-Projekt in der Pflege
In mehreren Pflegeeinrichtungen im Erzgebirge werden Bewohner zusätzlich zu den ärztlichen Visiten per Videotechnik von ihrem Hausarzt betreut. In die Video-Konsultationen könnten bei Bedarf auch Fachärzte mit einbezogen werden. Vor Ort dürfen qualifizierte Fachkräfte bestimmte Leistungen wie Blutentnahme, Impfungen oder Wundversorgung übernehmen. Andreas Haustein, Geschäftsführer der Sozialbertriebe Mittleres Erzgebirge, sieht hierin eine Verbesserung der haus- und fachärztlichen Versorgung und zugleich das Potenzial für eine bessere Versorgung der Menschen in ländlichen Regionen.
Simone Hartmann, Chefin der Techniker Krankenkasse in Sachsen und Leiterin der Arbeitsgruppe Telemedizin und Gesundheitsmanagement, sieht in dem Telemedizinischem Angebot auch einen positiven Effekt für das Personal. Dieses werde durch die Delegation ärztlicher Leistungen in ihrer Kompetenz und Wertschätzung gestärkt.
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-wolkenstein-telemedizin-in-der-pflege-projekt-im-erzgebirge-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200409-99-644063, 17. April 2020
Handlungsempfehlungen für die Digitalisierung der Pflege
Eine Digitalisierung der ambulanten und stationären Pflege könnte dazu beitragen, das Pflegepersonal zu entlasten und die Versorgung zu verbessern. Der Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg) hat sektorenübergreifende Handlungsempfehlungen formuliert, die für eine erfolgreiche Digitalisierung entscheidend seien. Laut dem bvitg müsste die Anbindung von Pflegeeinrichtungen an die Telematikinfrastruktur die höchste Priorität haben. Weiterhin seien Zugriffsrechte auf die Daten der elektronischen Gesundheitskarte sowie Lese- und Schreibrechte für die elektronische Patientenakte für das Pflegepersonal unerlässlich. Weil die Voraussetzung für eine qualitativ hochwertige Pflege eine vollständige und strukturierte Dokumentation sei, müssen papiergebundene Verfahren durch elektronische Prozesse abgelöst werden. Ein weiterer Punkt sei die Stärkung der Telepflege, beispielsweise zur Onlinebetreuung von pflegenden Angehörigen. Um die Akzeptanz der Beteiligten zu fördern, müssen zudem auch Schulungsmaßnahmen angeboten werden.
Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/107545/Handlungsempfehlungen-fuer-eine-erfolgreiche-Digitalisierung-der-Pflege, 3. Dezember 2019
Ambulante Pflege darf bei Digitalisierung nicht vergessen werden
Der Verband Katholischer Altenhilfe in Deutschland fordert, dass auch die ambulante Pflege bei der Digitalisierung berücksichtigt werden muss. So dürfe die Bundesregierung nicht nur die stationäre Pflege bei der Einführung digitaler Techniken unterstützen. Die Verordnung für eine bessere Versorgung durch Digitalisierung und Innovation müsse auch in der häuslichen Krankenpflege umgesetzt werden. Dadurch könnte auch hier Bürokratie abgebaut und Patienten schneller unterstützt werden.
Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/105063/Ambulante-Pflege-bei-Digitalisierung-nicht-vergessen, 2. August 2019
Früherkennungssystem auf der Intensivstation mit Hilfe von Big Data
Am Deutschen Herzzentrum Berlin wurde von Dr. Alexander Meyer ein System entwickelt, das bei Intensivpatienten das Risiko für bestimmte Komplikationen bewerten und Pflegekräfte wie Ärzte vorwarnen kann.
Das entwickelte Monitoring-System setzt alle Messwerte in Echtzeit in Bezug zu einander und wertet sie hinsichtlich erster Anzeichen drohender Komplikationen aus. Die künstliche Intelligenz wurde durch die große Menge an Messwerten von über 11.000 intensivmedizinischen Behandlungen „gefüttert“. Durch neue Messwerte wird das System immer besser, da es dazu lernen kann.
Quelle: https://medizin-aspekte.de/103171-big-data-auf-der-intensivstation/ 10. Oktober 2018
Apothekenkammer verbietet Gratisverblisterung
Laut Kammer-Präsident Saar, will man die Apotheken gegenüber den Pfelegeheimen stärken. Das Verbot der Apothekenkammer des Saarlandes sieht vor, Ihren Mitgliedern das Verblistern zu sehr günstigen Preisen oder umsonst zu verbieten.
Für die Kammer sei klar, dass es sich bei der Dienstleistung um eine zu honorierende Leistung handle, die nicht im Centbereich liegen könne.
Quelle:
apotheke adhoc, 05.11.2014
Interdisziplinäre Herausforderung: Polymedikation
Die Folge von Alterserkrankungen hätte häufig eine Polymedikation zur Folge. Viele Senioren würden bis zu 15 verschiedene Medikamente am Tag einnehmen.
Dabei bestünde die Schwierigkeit für die Ärzte nicht nur darin, harmonierende Medikamente zu finden. Menschen im Seniorenalter hätten oftmals Probleme, Symptome eindeutig zu schildern. Auch die Zuverlässigkeit der Medikamenteneinnahme würde nur bei etwa der Hälfte aller Patienten ausreichen, um das Therapieziel erreichen zu können.
Erleichterung solle der Medikationsplan schaffen. Anhand dessen könne geprüft werden, ob geschilderte Symptome aufgrund von Nebenwirkungen auftreten oder eine medikamentöse Behandlung erfordern.
Quelle:
Ärzte Zeitung, 09.07.2014