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SmartMed

Archiv für Juli 2014

Einblick in die Notizen des Therapeuten

16. Juli 2014 | von

Die New York Times berichtet, dass das Beth Israel Deaconess Medical Center
in Boston in einer Pilotstudie eine neue Therapieform für erkrankte Menschen
teste.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Therapien könnten die Patienten in diesem Experiment sämtliche Notizen des Therapeuten zu Hause an ihren Computern oder Smartphones einsehen und nachverfolgen.

Das Projekt werfe Fragen auf, die noch in der Kritik stünden. Etwa solche wie, welche Patienten davon profitieren würden, oder ob nicht einige Schaden davon tragen. Ziel der Therapieform sei, durch die Schaffung von Transparenz, das Vertrauen zum Therapeuten und der Kommunikation zu verbessern.

Quelle:
The New York Times, 07.07.2014

Apothekerverbände veröffentlichen Grundsatzpapier

16. Juli 2014 | von

Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) veröffentlicht das Grundsatzpapier zum Medikationsmanagement. Darin würden wichtige Begriffe rund um das Medikationsmanagement definiert werden, die als Grundlage für weitere Entwicklungen dienen.

Das Medikationsmanagement sei darin als „kontinuierliche Betreuung zur Verbesserung der Arzneimitteltherapie durch ein interdisziplinäres Team“ festgelegt.

Die damit geforderte Zusammenarbeit verschiedener Heilberufe müsse deshalb über standardisierte und rationale Kommunikationswege erfolgen, um erfolgreich zu sein. Grundvoraussetzung sei, dass die Apotheke die Gesamtmedikation eines Patienten überblicken könne. Dazu müsse der Patient bereit sein, sich an eine Apotheke zu binden.

Quelle:
Pharmazeutische Zeitung, 10.07.2014

Das Grundsatzpapier der ABDA gibt es hier.

Interdisziplinäre Herausforderung: Polymedikation

16. Juli 2014 | von

Die Folge von Alterserkrankungen hätte häufig eine Polymedikation zur Folge. Viele Senioren würden bis zu 15 verschiedene Medikamente am Tag einnehmen.

Dabei bestünde die Schwierigkeit für die Ärzte nicht nur darin, harmonierende Medikamente zu finden. Menschen im Seniorenalter hätten oftmals Probleme, Symptome eindeutig zu schildern. Auch die Zuverlässigkeit der Medikamenteneinnahme würde nur bei etwa der Hälfte aller Patienten ausreichen, um das Therapieziel erreichen zu können.

Erleichterung solle der Medikationsplan schaffen. Anhand dessen könne geprüft werden, ob geschilderte Symptome aufgrund von Nebenwirkungen auftreten oder eine medikamentöse Behandlung erfordern.

Quelle:
Ärzte Zeitung, 09.07.2014

Patientenindividuelle Verblisterung bald Standard

08. Juli 2014 | von

Die patientenindividuelle Verblisterung von Medikamenten trage stark zur Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) bei. Die Verblisterung würde den Patienten helfen, Medikamente wie vorgeschrieben einzunehmen, und solle daher bald die Regel sein.

Vor allem in Anbetracht des demographischen Wandels stelle die AMTS eine immer größere Herausforderung dar. Eine Zusammenarbeit zwischen Patienten und einer Stammapotheke wirke sich positiv auf Sicherheit bei der Medikamenteneinnahme aus.

Auch die geplante elektronische Gesundheitskarte könne helfen die AMTS zu verbessern, indem der Medikationsplan dort hinterlegt werden könne. Allerdings sei man in Deutschland noch weit davon entfernt, dieses Medium nutzen zu können.

Quelle:
Pharmazeutische Zeitung, 27.06.2014

E-Health per Gesetz

08. Juli 2014 | von

Um wirksame Fristen für die neue elektronische Gesundheitskarte zu setzen, würde die Bundesregierung noch in diesem Jahr ein Gesetz verabschieden, welches es ermögliche, Patienten mittels Kommunikationsmedien zu betreuen.

Erste Vorgaben bestünden darin, einheitliche Software-Systeme und Schnittstellen zu verwenden, um den Datenaustausch zu erleichtern. Auch der elektronische Medikationsplan für Patienten solle in Zukunft genutzt werden.

Quelle:
heise online, 07.07.2014
Spiegel online, 06.07.2014

Illegale Medikamente aus Italien

01. Juli 2014 | von

Nach Ermittlungen des BKA seien in vielen europäischen Ländern bereits illegale Medikamente aus Italien eingeführt worden. Auch in Deutschland sei ein erster „italienischer“ Fälschungsfall bekannt geoworden. Es sei allerdings nicht bekannt, wie die gefälschten Medikamente in legale Vertriebswege gelangen konnten.

Einige Apotheker würden die ordnungsgemäße Arzneimittelversorgung in Gefahr sehen. Großhändler, die ihre Ware aus Italien beziehen, würden unter Quarantäne gestellt, bis die Präparate geprüft seien.

Zweifel, ob die Camorra in die Arzneimitteldiebstähle und den Schwarzmarkthandel verwickelt seien, bestünden nicht. Einiges weise darauf hin, dass ein organisiertes Netzwerk verantwortlich sei. Die meisten Diebstähle seien zudem in der Mafiahochburg, im Süden Italiens, vermerkt worden.

Quelle:
Spiegel Online, 20.06.2014

Neues zum Thema hier.

Medikationsmanagement durch Apotheker

01. Juli 2014 | von

Laut Gesundheitsökonom Glaeske würden im Bereich Medikationsmanagement viele Besserungen möglich sein. Die Apotheke biete viele Möglichkeiten, die Versorgung zu verbessern.

So könne beispielsweise eine Kontrolle gleichzeitig eingenommener Medikamente in der Apotheke erfolgen, vor allem was die Selbstmedikation betreffe. Hierzu würden immerhin die Hälfte aller verkauften Arzneimittel zählen, unter welche auch einige „zweifelhafte“ fielen.

Quelle:
apotheke adhoc, 18.06.2014

Milliardengrab: Elektronische Gesundheitskarte

01. Juli 2014 | von

Noch immer seien nicht alle Versicherten mit der neuen elektronischen Gesundheitskarte ausgestattet. In das Projekt seien bereits fast eine Milliarde Euro geflossen und noch immer würden sich die Beteiligten nicht einig werden.

Für den anstehenden Test der eGK sei man sich immer noch nicht einig, ob das der KVB geforderte KV-SafeNet oder die IT-Lösung der Gematik verwendet werden solle. Christian Zahn des Kassenverbands sehe das Projekt in Gefahr, werde nicht bald eine Lösung gefunden.

Quelle:
Spiegel Online, 18.06.2014
heise online, 18.06.2014

Arzneimittelinitiative ARMIN startet

01. Juli 2014 | von

Das Modellprojekt ARMIN gehe pünktlich zum 1. Juli 2014 in Sachsen und Thüringen an den Start. Für das Projekt hätten sich je Bundesland Ärzte im zweistelligen und Apotheken im dreistelligen Bereich angemeldet.

Das Projekt starte mit der Wirkstoffverordnung und dem Medikationskatalog. Das Medikationsmanagement sei für Anfang des Jahres 2015 vorgesehen, sei jedoch von der IT-Umsetzung abhängig.

Das auf dem ABDA/KBV-Modell basierende Projekt sei aus der Zusammenarbeit der AOK plus und Ärzten und Apothekern der beiden Bundesländer entstanden.

Quelle:
DAZ online, 20.06.2014