Archiv für April 2019
Die Gewinner und mögliche Verlierer der Digitalisierung
Wenn die Digitalisierung zielgerichtet und sinnvoll vorangetrieben wird, können einige Parteien als Gewinner der Digitalisierung hervorgehen.
Bei optimaler Nutzung der neuen digitalen Instrumente könnten für Patienten Mehrfachuntersuchungen verringert und eine verbesserte Arzneimitteltherapiesicherheit ermöglicht werden. Durch diese direkten Verbesserungen könnten indirekt auch die Kosten und damit die Beitragszahlungen gesenkt werden. Weiterhin würde die Forschung von den gespeicherten und ihnen zur Verfügung gestellten Daten profitieren. Allerdings sei dies auch mit einem erhöhten Verwaltungsaufwand und damit möglichen Nachteilen für die Versicherten verbunden. Nicht zuletzt würden auch Finanzinvestoren von der Digitalisierung profitieren.
Dr. Franz Stadler sieht jedoch die Vorteile eher bei den großen Organisationen wie Krankenkassen wohingegen die Interessen der schwächeren Beteiligten (Apotheker, Patienten) zu kurz kommen würden.
Quelle: https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/die-digitalisierung-und-ihre-gewinner-gastkommentar/, 16. April 2019
Gesundheitshandwerke unterstützt Kampf gegen Digitalisierungsblockaden
Bei dem Treffen von Gesundheitsminister Jens Spahn mit den Vertretern der Gesundheitshandwerker in Köln, stellten die Gesundheitshandwerker klar, dass sie für eine Digitalisierung seien. Diese müsste jedoch an sinnvollen Stellen erfolgen, so dass beispielsweise das geplante elektronische Gesundheitsberuferegister unnötig sei, weil die Gesundheitshandwerker bereits ein funktionierendes System hätten. Weiterhin solle der Bürokratieaufwand im Rahmen der erhöhten Anforderungen an die Präqualifizierung der Gesundheitswerke überprüft und verbessert werden.
Quelle: https://www.presseportal.de/pm/70547/4229026, 12. April 2019
Krankenkassen warnen vor Debakel bei Einführung der elektronischen Patientenakte
Die Digitalisierungs-Vorgaben von Gesundheitsminister Jens Spahn erfahren wachsenden Widerstand seitens der Krankenkassen. Der Zeitdruck und die harten Sanktionen bei Nichteinhaltung der Fristen werden als kontraproduktiv empfunden. Die Krankenkassen sehen es weiterhin kritisch, dass das Angebot hochkompliziert und nur schwer nutzbar seien werde und dadurch für Enttäuschungen unter den Versicherten führen wird.
Die mobile Nutzung, die Spahn versprochen hat, werde nur als Notlösung funktionieren. Weiterhin sei die elektronische Patientenakte wegen fehlender Beachtung internationaler Standards nur in Deutschland verwendbar.
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/sorge-wegen-elektronischer-patientenakte-krankenkassen-warnen-vor-debakel-bei-digitalisierung/24169032.html, abgerufen am 8. April 2019
EKG-Funktion der Apple Watch kann keinen Arztbesuch ersetzen
Die Apple Watch 4 ist mit einer EKG Funktion ausgestattet. Diese kann zwar keinen Arztbesuch ersetzen, aber laut Professor Thomas Deneke, Sprecher der Arbeitsgruppe Rhythmologie der DGK, dabei helfen, relevante Herzrhythmusdaten aufzuzeichnen um so die Diagnostik zu unterstützen.
Voruntersuchungen zeigten, dass eine 95% Übereinstimmung bei dem mit der Smart Watch detektierten Vorhofflimmern und dem klinisch dokumentierten Vorhofflimmern bestehe. Es seien allerdings noch umfangreiche klinische Folgestudien notwendig, bevor auf Basis dieser Datenbasis konkrete Handlungsempfehlungen ausgesprochen werden könnten.
Quelle: https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/Apple-Watch-kein-Ersatz-fuer-Arztbesuch-253814.html, 4. April 2019
Spahn will Digitalisierung mit Expertenteam voranbringen
Gesundheitsminister Jens Spahn möchte durch ein elfköpfiges Expertenteam die Digitalisierung im Gesundheitswesen verbessern. Es solle als Brücke in die Digitalszene dafür sorgen, dass digitale Innovationen schneller im Alltag der Patienten ankommen.
Das Expertenteam solle das Ministerium beraten, aber unabhängig agieren. Es wird unter dem Namen „Health Innovation Hub – Gesundheit neu denken“ arbeiten.
https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/Expertenteam-soll-Digitalisierung-voranbringen-20703.html, 1. April 2019