Schlagwort: ‘Datenschutz’
Arzneimitteltherapiesicherheit: Genuine Aufgabe der Ärzte
Trotz Vorteile des modernen Kommunikationsmanagements sehe die Ärzteschaft keine Unterstützung durch das neue Versichertenstammdatenmanagement mit der eGK.
Die neue eGK dürfe nicht zu mehr Bürokratieaufwand führen, sondern müsse sich in den Alltag eingliedern. Es sei klar, dass eine gesetzlich erzwungene Umsetzung der Telematik Infrastruktur nicht erfolgreich sein könne, sondern nur auf freiwilliger Basis funktioniere. Deshalb lehne die Ärzteschaft ab, einen quartalsmäßigen Datencheck vorzunehmen.
Die Einführung einer Online-Medikationsdatei und die Speicherung von Diagnosen werde von den Ärzten abgelehnt, denn die Arzneimitteltherapiesicherheit müsse in der Hand der Ärzteschaft bleiben.
Quelle:
DAZ online, 02.06.2014
heise online, 02.06.2014
Patient behält Zugriffsrechte
Trotz unterschiedlicher Praxisverwaltungssysteme hätte man im Raum Nürnberg eine funktionierende Vernetzung von Haus- und Facharztpraxen geschaffen. Mit Hilfe der Software würden Patientendaten verschlüsselt, zertifiziert und dann gesichert auf einen Netzserver übertragen.
Ein zusätzlicher Service sei die elektronische Patientenkartei. Patienten, deren Krankenkassen eine vertragliche Vereinbarung hätten, könnten in einer Praxis mit ihrem persönlichen PIN ihre Daten freigeben.
Der Datenzugriff erfolge jedoch nur über bestimmte Terminals, damit kontrolliert werden könne, wer wann auf welche Daten zugreife.
Quelle:
Ärzte Zeitung, 12.06.2014
Datenflatrate für Medikamentenriesen
Laut Technology Review hätte das Selbsthilfeangebot „PatiensLikeMe“ für chronisch Kranke einen Vertrag mit einem großen US-Pharmakonzern geschlossen, der diesem erlaube, auf sämtliche Daten zuzugreifen.
Für die nächsten fünf Jahre könne der Konzern nun alle Daten nutzen, die von Patienten bereitgestellt würden. Dabei handle es sich um anonymisierte Echtzeitdaten, die Symptome oder Behandlungsformen von über 250.000 Kranken beschreiben.
Quelle:
heise online, 22.05.2014
Unternehmen vesucht größte Gendatenbank der Welt aufzubauen
Geplant hätte das kalifornische Start-Up-Unternehmen die wohl größte Datenbank an Genom- und Mikrobiodaten zu erfassen. Zunächst wolle das Unternehmen etwa 40.000 Genome, später bis zu 100.000 pro Jahr erfassen. Zusätzlich dazu sollen auch die im Körper befindlichen Mikroorganismen sequenziert werden.
Ziel der Erfassung sei es, genetische Informationen über Krankheitsrisiken zu bekommen und zu erfahren, wie externe Bedingungen die Gesundheit beeinflussen.
Man erhoffe sich, von der kombinierten Datenbank neue Erkenntnisse über Alterungsprozesse zu gewinnen.
heise online, 17.04.2014
Gesundheitskarten vor Heartbleed-GAU sicher
Laut der Betreibergesellschaft der Gematik sei die Gesundheitskarten-Telematik nicht vom Heartbleed-Bug betroffen, denn zurzeit seien noch keinerlei Dienste online erreichbar.
Zudem erfolgte eine Anfrage bei den Anbietern der Systeme, ob diese potentiell für den Heartbeet-Bug anfällig seien. Für die Schwachstellenanalyse werde ein „Information Security Management System“ eingerichtet, das im Falle eines solchen Gaus einen klar definierten Prozess ablaufen lasse.
heise online, 14.04.2014
Britische Kliniken verlieren zahlreiche Patientenakten
Laut dem britischen Marktforschungsunternehmen ICM Research sollen in britischen Kliniken seit 2011 über zwei Millionen Patientenakten verloren gegangen sein. Verloren hieße dabei, die Akten seien falsch versendet worden, versehentlich weggeworfen oder auf anderem unbekanntem Wege verschwunden.
Die British Medical Association (BMA) fordere jetzt vom Gesundheitsministerium Abhilfe durch Überprüfung und Straffung der Datenschutzbestimmungen und eine Verbesserung der Datenübermittlung.
Ärzte Zeitung, 09.04.2014
Krankenkassen fordern Sanktionen
Nach den gesetzlichen Krankenkassen seien bis jetzt mehr als 800 Millionen Euro in die Investitionen der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) geflossen. Deshalb sollen Organisationen der Leistungserbringer, die eine Weiterentwicklung blockieren, sanktioniert werden, um einen Schaden der Beitragszahler zu vermeiden.
Grund für den Nicht-Nutzen der eGK und die nicht vorhandene telematische Infrastruktur, sei laut Kassen die Untergrabung durch Leistungserbringungsorganisationen, die eine Onlinestruktur nicht annehmen würden.
Allerdings seien es die Krankenkassen, die ihren Versicherten PIN-Daten verweigern würden, die einen Zugriff auf die enthaltenen Schlüsseldaten ermöglichten.
Quelle:
heise online, 29.03.2014
Ärzte Zeitung, 07.04.2014
Regelungen für eGK gefordert
Der einzige Vorteil der eGK sei aktuell das Bild, das den Versicherten identifizieren sollle. Ansonsten gäbe es weder für die Patienten, noch für die Krankenkassen einen Vorteil durch die neue Karte.
Laut Vorstandsvorsitz der Innungskrankenkassen e.V. scheitere es an den Leistungserbringern, wie der Ärzteschaft, einen zusätzlichen Nutzen zu ermöglichen und das, obwohl die Kassen bis jetzt mehr als 800 Millionen Euro investiert hätten.
Die Innungskrankenkassen foderten daher verbindliche Regelungen seitens der Bundesregierung, um die eGK optimal nutzen zu können.
Quelle:
ehealth.com, 26.02.2014
Gefahr der digital gespeicherten Patientendaten
Laut Datenschutzbeauftragtem Dix sei die ärztliche Schweigepflicht durch das technisierte Arzt-Patientenverhältnis bedroht.
Vor allem die finanzielle Entlohnung für Patienten, die ihre Daten auf der eGK speichern ließen, sei kritisch zu sehen. Könne die Schweigepflicht der Ärzte nicht sichergestellt werden, sei der Heilungsprozess in Gefahr.
Quelle:
Ärzte Zeitung, 26.02.2014