Schlagwort: ‘Datenschutz’
Trotz unrechtlicher eGK keinen Anspruch auf alte GK
Obwohl die neue eGK unzulässig sei, hätten gesetzlich Versicherte bis zur endgültigen Klärung keinen Anspruch auf ihre alte Gesundheitskarte. So entschied das Landessozialgericht NRW nach der Klage einer Versichterten.
Ein Grund für die Ablehnung der Klage sei, dass die Versicherten ohnehin ihre alte Karte bis September 2014 nutzen könnten. Ein weiterer, dass die derzeitige eGK keine weiteren Funktionen als die alte Karte besitze und freiwillige Anwedungen zudem eine Enverständnis benötigten.
Quelle:
Ärzte Zeitung, 24.02.2014
mehr zum Thema neue eGK auch hier.
Englands Polizei bekommt Zugang zu zentral gespeicherten Patientendaten
Englands Gesundheitsdienst NHS plane Patientendaten in Zukunft zentral zu speichern und somit für Forschungseinrichtungen zugänglich zu machen. Mit der Opt-Out Regelungen könnten sich Patienten davon befreien.
Laut des Guardian könne die Polizei jedoch alle medizinischen Daten anfordern, einschließlich ihrer genauen Identitäten, und zwar völlig unabhängig davon, ob diese Person die Opt-Out Regelung in Anspruch genommen habe oder nicht. Alle Daten würden auf dieser zentralen Speicherung vorhanden sein. Die Anfrage müsse lediglich von einer Amtsperson des Informationszentrums, die den Patienten nicht persönlich kenne, bestätigt werden.
Quelle:
the guardian, 06.02.2014
Schulung für Datenschützer
Sobald eine Online-Nutzung der eGK möglich sei, müsse man alle telematischen Infrastrukturen genau prüfen. Genau hierfür biete jetzt die Gematik kostenlose, dreitägige Workshops für Datenschützer an.
Datenschützer der Gematik sollen neben Datenschutzfragen auch gesetzliche und technische Kenntnisse vermittelt bekommen und somit die Produkte und deren Prüfanforderungen kennen lernen.
Quelle:
heise online, 12.02.2014
Englands Gesundheitsdienst will Patientendaten zentral speichern und weiterverkaufen
Der Gesundheitsdienst NHS England wolle ab März 2014 pseudonymiserte Patientendaten auf einer zentralen Datenbank sammeln und dann zur Verfügung stellen. Ab Sommer diesen Jahres solle der Dienst für Forschungseinrichtungen, Pharmakonzerne und Versicherungen gegen Entgelt bereitstehen.
Die Daten würden von Ärzten und Krankenhäusern erfasst werden und über das Health and Social Care Information Centre (HSCIC) verwaltet werden. Mit der Opt-Out Möglichkeit könnten Patienten über Ihren Hausarzt eine Nichtteilnahme in ihrer Patientenakte vermerken lassen und würden somit nicht am Verfahren teilnehmen.
Laut eines Sprechers des HSCIC bestehe durchaus ein Restrisiko zur Rückverfolgung der Patientendaten, allerdings sei das Risiko theoretischer Art und der Vorteil für den medizinischen Fortschritt bedeutend.
Weiterer Artikel zum Thema hier.
Quelle:
heise online, 21.01.2014
Nach aktueller Meldung, solle die Patientendatensammlung in England um eine halbes Jahr verschoben werden. Gründe dafür seien Bedenken, die sich gezeigt hätten. Patienten und Interessenverbände forderten mehr Informationen zum System, über dessen Vorteile und und über ihre Rechte.
Quelle:
heise online, 19.02.2014
Digitale Patientenakte auf dem iPad
Gemeinsam mit dem deutschen Anbieter „xonion“ realisierter der e-Health Anbieter „the i-engineers“ einen Mobilzugriff über iPad oder iPhone auf die digitale Patientenakte.
Über die Mobilgeräte sollen sich sowohl administrative Falldaten, Krankengeschichten, Laborwerte, Operationsdokumentationen, aber auch radiologische Bildern auslesen lassen. Ebenfalls soll eine mobile Datenerfassung möglich sein.
Auch eine Diktierfunktion inklusive medizinischem Fachwörterbuch bringe die Technologie mit.
Quelle:
Computerworld, 13.12.2013
EU weiter Austausch von Patientendaten
Erstmals arbeiten EU-Staaten im Bereich e-Health zusammen. So wurde vergangene Woche eine gemeinsame Leitlinie zum grenzüberschreiteten Austausch von Patientendaten beschlossen.
Die Leitlinie solle für mehr Sicherheit und Beständigkeit in der Patientenversorgung schaffen. Nach Zustimmung der Patienten dürfen neben administrativen Daten auch Daten zum Gesundheitszustand der Patienten geteilt werden.
Die EU-Richtlinie trat Oktober dieses Jahres in Kraft.
Quelle:
Ärztezeitung, 20.11.2013
Ferngesteuerte Manipulation von Implantaten möglich
Die Nutzung der Telemedizin in der Herzschrittmachertechnik birgt Vorteile. Vor allem jüngere Patienten nutzen diese Technik um ihre Nachsorge mit weniger Aufwand zu gestalten. Die Patientendaten werden dabei über Mobilfunk an die zuständigen Kardiologen übertragen.
Um Energie zu sparen und damit einen batteriebedingten Implantatwechsel hinauszuzögern verzichten viele Patienten auf eine Verschlüsselung der Daten. Das Risiko des Datendiebstahls steigt damit jedoch enorm an. Gefährlicher ist dabei jedoch die ferngesteuerte Manipulation des Geräts, wie das Auslösen eines tödlichen Stromschlags. Dass die Möglichkeit zu einem solchen Anschlag besteht, bewies der kürzlich verstorbene Hacker Barnaby Jack mehrfach.
Um diese Schwachstelle zu beheben entwickelte Masoud Rostami nun ein System, welches im November bei der CCS in Berlin vorstellen wird.
Quelle:
Focus, 21.10.2013
Big Data – die Zukunft der Medizin
Die Datenmenge einer Patientenakte wird sich in den nächsten Jahren vervielfachen. Nach Eva Reichl würde bis in wenigen Jahren ein Datenbestand von 20 Terabyte pro Patientenakte erreicht werden, bis 2020 seien 90 Zettabytes denkbar.
Der Mensch könne in Zukunft bis auf die molekulare Ebene erfasst werden und auch die Datenmengen würden problemlos bewältigt werden können. Vorteile sieht Plattner dabei nicht nur für Mediziner, auch für Hersteller oder Lieferanten, die sogenannte Datensilos bereitstellen, könne sich eine lukrative Branche ergeben.
Quelle:
heise online, 21.10.2013
e-GK-Infrastruktur ist sicher
Laut Gematik ergibt sich aus dem NSA-Skandal keinerlei Kosequenzen für das Projekt der elektronischen Gesundheitskarte.
Ob die zum Schutz verwendeten kryptographischen Verfahren vor möglichen Angriffen schützen, wird von Fachleuten des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) überwacht.
Zur Zeit ist es der NSA lediglich möglich auf Notfalldaten der eGK zuzugreifen. Erst mit dem Online-Rollout und damit der Einführung von Übertragungsnetzen ändert sich die Situation für Angreifer.
Quelle:
heise-online, 30.09.2013