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SmartMed

Schlagwort: ‘digitales Gesundheitswesen’

Digitalisierung: Politische Sprüche passen nicht zu der Realität

19. November 2019 | von

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen kritisiert, dass die Umsetzung der Digitalisierungsansprüche des Gesetzgebers zu kompliziert ist. Zwar halten rund 60% der Arztpraxen den elektronischen Arztbrief für eine sinnvolle Anwendung, jedoch sind mit ihm ein erhöhter zeitlicher und finanzieller Aufwand sowie neue Haftungsrisiken verbunden. Weiterhin kann es, wie bei dem elektronischen Rezept, zu unpraktischen Zwischenlösungen kommen. Hierbei ist es vorgesehen, dass der Arzt das Rezept elektronisch übermitteln kann. Sollte der Patient jedoch keinen Smartphone besitzen, muss ihm der QR-Code ausgedruckt mitgeben werden. So käme es zu keiner echten Digitalisierung.

Weiterhin schätzen 60% der 2000 befragten Vertragsärzte und Psychotherapeuten die Sicherheitslücken als starkes Hemmnis für die Digitalisierung ein. Hierbei müsse, wie auch von den Landesdatenschützern gefordert, per Gesetz Klarheit geschaffen werden.

Quelle: https://www.medical-tribune.de/meinung-und-dialog/artikel/digitalisierung-in-der-arztpraxis-politische-sprueche-passen-nicht-zur-realitaet/, 19. November 2019

Bundestag beschließt Gesetz von Gesundheitsminister Jens Spahn

14. November 2019 | von

Der Bundestag hat am 7.11. das Digitalisierungsgesetz von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn beschlossen. Es wird voraussichtlich im Januar 2020 in Kraft treten. Das Gesetz bestimme, dass bestimmte Apps von der Krankenkasse bezahlt werden sollen, wenn sie der Arzt verschreibt. Weiterhin sollen Mediziner über ihre Onlinesprechstunden auf ihren Internetseiten informieren dürfen. Ebenso werden Arztpraxen und Apotheken bis Ende September 2020 und Krankenhäuser bis Januar 2021 verpflichtet sich an das bundesweite Datennetz anzuschließen. Sollten sich Praxen weigern drohen ihnen ab März 2020 Honorarkürzungen. Außerdem solle der elektronische und damit papierlose Fach-Austausch gefördert werden, indem der Faxversand nicht mehr höher vergütet werde.

In Sache der kritisierten, geplanten Gesundheitsdatenbank sind die gesetzlichen Krankenversicherungen verpflichtet, die Daten bereits pseudonymisiert an den Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung zu übermitteln. Dies ist eine verstärkte Sicherungsvorkehrung, da die Pseudonymisierung ursprünglich erst bei der Weiterleitung an die Gesundheitsdatenbank geplant war.

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/politik/bundestag-gesundheits-apps-kommen-bald-auf-rezept-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-191107-99-617593, 14. November 2019

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn weist Kritik an Gesundheitsdatenbank zurück

12. November 2019 | von

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat seine Gesetzespläne zur Digitalisierung im Gesundheitswesen verteidigt. Insbesondere wies er die Kritik an der geplanten Weitergabe von Gesundheitsdaten zu Forschungszwecken zurück. Hierfür solle eine zentrale Gesundheitsdatenbank eingerichtet werden, die die Informationen von 73 Millionen gesetzlich Versicherten pseudonymisiert erfasst. Hierbei sichere Spahn „Datenschutz auf höchstem Standard“ zu. Eine Widerspruchsmöglichkeit für die Versicherten oder Löschfristen seien jedoch nicht vorgesehen. Kritiker sehen in der Datenbank einen Verstoß gegen das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung und einen Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der Patienten. Der Bundesrat fordere den Gesetzesentwurf hinsichtlich des Datenschutzes zu überprüfen.

Quelle: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-11/digitale-versorgung-gesetz-elektronische-patientenakte-gesundheitsapps-datenschutz, 12. November 2019

Gesundheitsterminals in Sachsen

04. November 2019 | von

Das im St. Joseph-Stift stehende Gesundheitsterminal besteht aus einer Infosäule, einem großen Touchbildschirm, Kamera, Lesegerät für die elektronische Gesundheitskarte und Belegdruck. Es solle bei der Arztsuche helfen und Diagnosen in Form von ICD-Diagnosecodes übersetzen. Weiterhin werde es ermöglicht Dokumente rechtssicher einzulesen und an die Krankenkasse zu schicken. Hierbei würden die Daten über sichere Leitungen versendet und weder auf dem Gerät noch bei der Betreibergesellschaft gespeichert. Sachsenweit sollen 225 Standorte mit den Gesundheitsterminals ausgestattet werden, 100 seien bereits im Einsatz.

Quelle: https://www.wochenkurier.info/sachsen/dresden/artikel/schlaues-terminal-arztsuche-uebersetzer-helfer-74260/, 4. November 2019

Universität Jena bietet berufsbegleitenden Weiterbildungsstudiengang „E-Health and Communication“ an

18. Oktober 2019 | von

Ab April 2020 bietet die Universität einen, an alle Berufsgruppen im Gesundheitswesen ausgerichteten, Studiengang „E-Health and Communication“ an. Der Studiengang vermittle unter anderem technische Grundlagen neuer digitaler Kommunikationssysteme, Evidenz- und Risikokommunikation sowie Kenntnisse zu ethischen, rechtlichen und ökonomischen Aspekten bei der Implementierung von E-Health Anwendungen.

Ein Schwerpunkt liege in der Kommunikation mit Patienten, Angehörigen und medizinischen Laien bei Verwendung der neuen Medien.

Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/106582/Neuer-berufsbegleitender-Weiterbildungsstudiengang-E-Health-and-Communication-in-Jena, 18. Oktober 2019

Künstliche Intelligenz diagnostiziert Krankheiten vergleichbar gut wie Ärzte

30. September 2019 | von

Mittels einer Meta-Analyse wurde untersucht, wie gut künstliche Intelligenzen im Vergleich zu Ärzten Diagnosen stellen können. Die Meta-Analyse basiert jedoch nur auf 14 Studien, sodass die Ergebnisse mit Vorsicht zu genießen seien. Die künstliche Intelligenz konnte im Schnitt 87% und Ärzte 86,4% der Krankheiten anhand der Bildgebung richtig erkennen. Weiterhin konnte die künstliche Intelligenz 92,5% und Ärzte 90,5% der Fälle sicher ausschließen. Deshalb sei es wichtig anzumerken, dass künstliche Intelligenzen nicht substanziell besser abschnitten als die Ärzte. Die wahre diagnostische Leistungskraft von künstlichen Intelligenzen bleibe weitgehend unklar, weil Studien mit einem direkten Vergleich von Mensch und Maschine nicht vorhanden seien.

Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/106220/Metaanalyse-Kuenstliche-Intelligenz-erkennt-Krankheiten-so-gut-wie-Aerzte, 30. September 2019

Neue Medizintechnologien werden überwiegend als positive wahrgenommen

26. August 2019 | von

Laut der repräsentativen Befragung „ZukunftsMonitor – Gesundheit neu denken“ des Bundesforschungsministeriums verbinden 55 Prozent der Befragten Chancen mit den am Körper getragenen Wearables. 34 Prozent sehen hingegen eher Risiken. Telemedizin nehmen hingegen nur 38 Prozent als Chance war. Die Telepflege nehmen 51 Prozent als Chance war. Weiterhin könne es sich ein Viertel der Befragten vorstellen, von Robotern gepflegt zu werden. Viele Bundesbürger (62 Prozent) haben Bedenken, ihre Gesundheitsdaten im Netz zu teilen.

Laut Bundesforschungsministerin Johanna Wanka zeigen diese Ergebnisse, dass sich die Bürger sehr für die Gesundheitstechnologien von morgen interessieren, jedoch noch ein großer Forschungsbedarf besteht, um Vertrauen in die neuen Technologien zu schaffen.

Quelle: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2015/08/25/Mehrheit-offen-fur-digitale-Medizintechnik, 26. August 2019

Elektronische Patientenakte bringt Zugewinn für Sicherheit

19. August 2019 | von

Die Bundesregierung sieht die elektronische Patientenakte (ePA) als einen Zugewinn an Sicherheit bei der Nutzung von Gesundheitsdaten.  Dies liege an dem kryptographischen Verschlüsselungsverfahren, welches bei dem Austausch von Gesundheitsdaten mittels Telematikinfrastruktur verwendet werde. Die Ablegung der Daten in der ePA würde ebenfalls kryptographisch mit patientenindividuellen Schlüsseln erfolgen. Im Vergleich zu den bisher verwendeten Fax-Geräten werde die Sicherheit damit deutlich erhöht.

Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/105227/Elektronische-Patientenakte-sicherer-als-Faxgeraet, 19. August 2019

Virtuelles Krankenhaus in NRW

12. August 2019 | von

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat gemeinsam mit Mitgliedern eines Gründungsausschusses seine Pläne zur Errichtung eines „virtuellen Krankenhauses“ vorgestellt. Hierbei handelt es sich um eine digitale Plattform für den fachärztlichen Austausch. Fehle eine spezielle Expertise, könnten die Ärzte über die digitale Plattform ein entsprechendes Zentrum mit einem Mausklick kontaktieren. Hierdurch soll die Therapie von seltenen Erkrankungen verbessert werden.

Das virtuelle Krankenhaus soll laut Laumann Teil der Regelversorgung werden und von den Krankenkassen finanziert werden. Die Pilotphase des Virtuellen Krankenhauses soll im Frühjahr 2020 starten und als Anschubfinanzierung bis zu zwei Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung gestellt bekommen. Laut Dirk Ruiss, Leiter des Verbandes der Ersatzkassen NRW, muss sich das Virtuelle Krankenhaus daran messen lassen, ob es konkrete Ver­sor­gungsverbesserungen für die Patienten bringe. Thomas Ittel, Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums der RWTH Aachen sieht in dem Virtuellen Krankenhaus einen mutigen und konsequenten Schritt, um die digitale Transformation in NRW voranzutreiben.

Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/105212/Virtuelles-Krankenhaus-Nordrhein-Westfalen-will-fachaerztliche-Expertise-digital-buendeln, 12. August 2019

Ambulante Pflege darf bei Digitalisierung nicht vergessen werden

02. August 2019 | von

Der Verband Katholischer Altenhilfe in Deutschland fordert, dass auch die ambulante Pflege bei der Digitalisierung berücksichtigt werden muss. So dürfe die Bundesregierung nicht nur die stationäre Pflege bei der Einführung digitaler Techniken unterstützen. Die Verordnung für eine bessere Versorgung durch Digitalisierung und Innovation müsse auch in der häuslichen Krankenpflege umgesetzt werden. Dadurch könnte auch hier Bürokratie abgebaut und Patienten schneller unterstützt werden.

Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/105063/Ambulante-Pflege-bei-Digitalisierung-nicht-vergessen, 2. August 2019