Schlagwort: ‘online Beratung’
Erstdiagnose mithilfe von Symptomcheck-KI-Plattform
Der Versicherer Axa möchte durch eine mit Microsoft entwickelte Anwendung den Suchanfragen nach Erstdiagnosen im Internet ein Ende bereiten. Die entwickelte Anwendung soll hierbei mithilfe von künstlicher Intelligenz einen ersten Onlinecheck der Krankheitssymptome durchführen um die Patienten anschließend an einen geeigneten Onlinearzt weiter zu leiten. Dieser sogenannte Symptomcheck soll somit in einem ersten Schritt die Krankheitssymptome von vollversicherten und beihilfeberechtigten Kunden überprüfen lassen. Dies soll zu einer zuverlässigeren ersten Diagnose führen.
Quelle: https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/versicherer/e-health-onlinediagnose-vor-dem-eigenen-pc-versicherer-axa-sagt-dr-google-den-kampf-an/27091536.html?ticket=ST-654237-3G3OtpjCFzR06PLHGK3d-ap1, 19. April 2021
Erhöhte Nachfrage nach Videosprechstunden
In Zeiten des Coronavirus sollen Patienten mit Virus-Symptomen einen Arztbesuch vermeiden. Das Bundesgesundheitsministerium empfiehlt die telefonische Kontaktaufnahme mit der Arztpraxis. Nach Expertenmeinung wäre eine Videosprechstunde sinnvoller, weil sie eine risikofreie Ersteinschätzung sowie im Anschluss daran eine individuelle Fernbehandlung ermöglicht.
Viele Telemedizinanbieter nutzen die aktuelle Situation, um stärker auf dem Markt Fuß zu fassen, indem sie ihre Produkte für eine begrenzte Zeit kostenfrei zur Verfügung stellen. Weiterhin zertifiziert die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) bereits seit längerem Anbieter, die Ärzten eine Abrechnung ihrer Videosprechstunden ermöglichen. Eine Abrechnung ist nämlich erst möglich, wenn ein zertifizierter Dienstanbieter verwendet wird. Arztpraxen zeigen außerdem ein zunehmendes Interesse an integrierten Lösungen für die Onlinesprechstunde
Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/110997/Telemedizin-Kraeftiger-Schub-fuer-Videosprechstunden, 19. März 2020
Plattformlösung für Apotheken zur Bewältigung der Digitalisierung
Viele Kunden haben durch die Digitalisierung erhöhte Ansprüche an die Flexibilität von Gesundheitsdienstleistern, denen sich auch Apotheken nicht entziehen können. Somit zwingt die Digitalisierung Apotheken, die in ihren Ursprüngen meist als Einzelkämpfer unterwegs waren, ihre Kräfte zu bündeln. Einige Apotheken bieten bereits Botenlieferungen und Onlineshops an, doch der Markt ist mit den 19.400 Vor-Ort-Apotheken und den Versandapotheken fragmentiert. Dies soll sich durch Plattformen und das elektronische Rezept, welches 2021 startet, verändern.
Der Plan der Apotheken ist es, eine einheitliche Benutzeroberfläche zu schaffen, auf der Patienten mit wenigen Klicks auswählen können, Medikamente zugesendet zu bekommen oder abzuholen und ob sie online oder vor Ort beraten werden möchten. Fast ein Fünftel der Umsätze mit rezeptfreien Arzneimitteln wird in Deutschland mittlerweile über den Versandhandel abgewickelt. Deshalb seien Plattformen die einzige Möglichkeit, am wachsenden Onlinemarkt zu partizipieren. Es gibt verschiedene Ansichten, wie solche Plattformen aussehen sollen. Clemens Oberhammer von Simon-Kucher & Partners betont, dass es darauf ankomme, möglichst viele Verkäufer und Käufer zu haben. Aus seiner Sicht könnten Plattformen mit Großhandelsbeteiligung einen Vorteil haben, da der Großhandel bereits den Zugang zu tausenden Apotheken hat. Wenn es mehrere Plattformen gebe, könne es auch zu einem Verdrängungswettbewerb kommen.
Quelle: https://www.handelsblatt.com/technik/digitale-revolution/digitale-revolution-medikamente-per-klick-so-soll-die-apotheke-der-zukunft-aussehen/25605354.html?ticket=ST-27542-c42e0mRyvkZAxORq0XDf-ap3, 9. März 2020
Telemedizin-Start-Up von Amazon gekauft
Amazon hat das Start-Up „Health Navigator“ erworben. Das Start-Up ist eine Plattform, die Patienten telemedizinisch unterstützt. Sie wurde von dem Notfallarzt David Thompson gegründet, um Patienten einen möglichen Versorgungsweg aufzuzeigen.
Laut einem Medienbericht von CNBC plant Amazon das neu erworbene Start-Up in die, im letzten Monat gegründete, virtuelle Gesundheitsklinik „Amazon Care“ aufzunehmen. Amazon Care ist eine virtuelle Gesundheitsklinik für die Mitarbeiter und ihre Angehörigen in Seattle. Hier könnten diese via Online Chat mit einer Krankenschwester oder einem Arzt kommunizieren, um Wartezeiten zu eliminieren. Weiterhin könnten auch Medikamente auf Rezept geliefert werden.
Amerikanische Medien bezweifeln, dass das Angebot nur auf die Mitarbeiter beschränkt bleiben wird, sondern gehen davon aus, dass das interne Angebot der erste Schritt für einen Vorstoß in den Gesundheitsmarkt ist.
Quelle: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2019/10/30/amazon-kauft-telemedizin-start-up, 1. November 2019
Entlastung von Arztpraxen durch Telemedizin-Angebot
Die Beratungs-Hotline „Medi24“ macht es sich zum Ziel Arztpraxen und Notaufnahmen zu entlasten. Rund um die Uhr ständen hier erfahrende Berater, Krankenpfleger oder Ärzte mit mindestens 10 Jahren Berufserfahrung, bei medizinischen Fragen oder Beschwerden am Telefon zur Verfügung. Das Angebot könne und solle den Arztbesuch nicht ersetzen, sondern als vorgeschaltete Möglichkeit zur Einschätzung der Dringlichkeit dienen. Die Berater arbeiten hierbei mit einer Software, die einen festen Fragenkatalog nutzt. Dadurch hätte das telemedizinische Angebot den Vorteil, dass keine Fragen vergessen werden könnten.
Quelle: https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.rund-um-die-uhr-beratung-neues-telemedizin-angebot-soll-arztpraxen-entlasten.d6f71503-783d-42a1-a13e-21b5f64fadd6.html, 29. März 2019
Erstrezept nicht als reines Online-Rezept
Laut einer Umfrage möchte die Mehrheit der Patienten nicht mehr nur wegen eines Rezeptes für ein Medikament zum Arzt gehen. Durch die Beantragung eines Rezepts per Mail, könnte nicht nur der Patient sich den Weg zum Arzt sparen, sondern auch der Zeitaufwand für die Praxis könnte verkürzt werden.
Dies soll jedoch nicht für jedes Rezept möglich sein, nur Folgerezepte, wie beispielsweise bei Chronikern, sollen per Mail bestellbar sein. Bei Erstrezepten sei das Risiko zu groß, dass die Patienten ihre eigene Situation falsch einschätzen.
Quelle:
www.aerztezeitung.de, 20. 11.2016
Deutsche Ärzteschaft kritisiert Online-Praxis DrEd
DrEd ist eine virtuelle Arztpraxis in England, bei der den Patienten online und an jedem Wochentag eine medizinische Beratung zur Verfügung steht. Je nach Krankheit müssen Fragebögen ausgefüllt, oder auch Fotos an den Arzt geschickt werden. In einigen Fällen telefoniert der Arzt auch mit seinen Patienten.
Unter den rund 1500 Patienten pro Tag kommen 400 bis 500 aus Deutschland. Der Präsident der Bundesärztekammer, Frank-Ulrich Montgomery kritisiert das Konzept der Online Praxis, er wolle keine „Schmuddel-Rezepte“ aus dem Netz. Ein Verbot der Fernbehandlung besteht bereits in Deutschland, nun soll es ein weiteres Gesetz geben, nach dem Apotheker verschreibungspflichtige Medikamente nur abgeben dürfen, wenn klar sei, dass die Patienten in direktem Kontakt mit einem Arzt standen. Vor allem für ländliche Gebiete sei die Möglichkeit der Behandlung im Internet allerdings ein großer Vorteil.
Quelle:
www.gruenderszene.de, 09.08.2016
Sprechstunde per Videochat
Die Digitalisierung des Gesundheitswesens bietet vor allem auf dem Land große Chancen.
Per Video-Sprechstunde soll es in Zukunft zum Alltag gehören, sich medizinischen Rat oder eine ärztliche Zweitmeinung einzuholen, ganz ohne das Haus zu verlassen. Laut Prof. Jens Scholz,Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, könne man dank kreativem Einsatz digitaler Lösungen die Patientenversorgung, sowie die Diagnose-, Therapie- und Nachsorgeangebote verbessern und attraktiver machen. Auch eine bessere „Verzahnung“ der Ärzte untereinander würde so verbessert werden, da in diesem Sektor das „Wir-Gefühl“ weitaus weniger ausgeprägt sei als in anderen.
Quelle:
esanum.de, 16.01.2016