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SmartMed

Google schließt sich mit US-amerikanischen Telemedizinanbieter zusammen

10. September 2020 | von

Google Cloud hat sich mit dem US-Telemedizinanbieter Amwell verbündet. Durch diese Partnerschaft wolle man weltweit digitale Medizin anbieten. Amwell bietet hauptsächlich medizinische und psychotherapeutische Videosprechstunden per Internetbrowser oder App an. Durch die Partnerschaft will das Unternehmen nun seine Anwendungen auf den Google Cloud Servern laufen lassen. Im Gegenzug verspricht Google Cloud, ausschließlich Amwell als globale Telemedizinplattform voranzubringen. Ido Schoenberg, Arzt und Vorsitzender der Geschäftsführung von Amwell, ist der Meinung, dass die beiden Unternehmen gemeinsam in der Lage sind, v.a. unterversorgten Bevölkerungsgruppen einen besseren Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen anbieten zu können und so die Gesundheitsversorgung zu ‚demokratisieren‘.

Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/116079/Telemedizin-Google-hat-einen-neuen-strategischen-Partner, 10. September 2020

Kein Wettbewerbsvorteil für Apotheken aufgrund früher TI-Anbindung

03. September 2020 | von

Apotheken müssen bis zum 30. September 2020 an die Telematikinfrastruktur (TI) angeschlossen sein. Für andere Leistungserbringer wie Sanitätshäuser gibt es bis jetzt noch keine Pflicht, sich an die TI anzuschließen. Deshalb hat sich die FDP in einer kleinen Anfrage danach erkundigt, ob den Apotheken dadurch Wettbewerbsvorteile entstehen. Die Bundesregierung sehe keinen wettbewerbsrelevanten Nachteil für andere Leistungserbringer gegenüber Apotheken, weil die Nutzung des E-Rezepts erstmal nur für apothekenpflichtige Arzneimittel gedacht sei. In einem zweiten Schritt soll dies auch Betäubungsmittel umfassen. Erst langfristig soll die TI auch für andere Heil- und Hilfsmittel genutzt werden.

Um das E-Rezept auch auf Heil- und Hilfsmittel auszuweiten, müsse die Kassenärztliche Bundesvereinigung und der GKV-Spitzenverband bis Ende 2020 in den Bundesmantelverträgen die notwendigen Regelungen für die Verwendung elektronischer Hilfsmittelverordnungen definieren.

 

Quelle: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/08/25/bundesregierung-fruehe-ti-anbindung-der-apotheken-ist-kein-wettbewerbsvorteil, 3. September 2020

Mehr als die Hälfte der Deutschen kaufen Arzneimittel online

29. August 2020 | von

Laut einer Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1193 Personen in Deutschland ab 16 Jahren bestellen 58 Prozent der Deutschen regelmäßig bei einer Onlineapotheke. 17 Prozent lösten auch Rezepte für verschreibungspflichtige Medikamenten in einer Onlineapotheke ein. Besonders jüngere Verbraucher bestellen ihre Medikamente online. Unter denjenigen, die online Medikamente bestellen, wird besonders die angebotene Auswahl, die Liefergeschwindigkeit und das Preis-Leistungs-Verhältnis gelobt. Onlineapotheken verbesserten insbesondere die Versorgung von Menschen in ländlichen Regionen sowie von älteren und mobil eingeschränkten Personen.

Im Übrigen nutzen aber fast alle Befragten auch Vor-Ort-Apotheken für verschreibungspflichtige (99 Prozent) und nicht verschreibungspflichtige Medikamente (74 Prozent).

 

Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/115682/Mehr-als-jeder-zweite-Deutsche-kauft-Arzneimittel-online, 29. August 2020

Zweifel bei elektronischer Patientenakte auf Seiten der Datenschutzbeauftragten

21. August 2020 | von

Datenschützer zweifeln daran, ob das im Juli verabschiedete Patientendatenschutzgesetz zur elektronischen Patientenakte mit dem europäischen Recht vereinbar ist. Ein wesentlicher Kritikpunkt sei, dass die Verpflichtung für die Krankenkassen gestrichen werden würden, Service Terminals in ihren Geschäftsstellen einzurichten, mit denen Versicherte ohne Smartphone ihre Patientenakten einsehen und verwalten könnten. Dadurch entstehe eine Benachteiligung von Menschen, die nicht über ein Smartphone verfügen. Durch mögliche Anordnungen an Krankenkassen und mehr Aufklärung der Versicherten wollen Experten noch Verbesserungen erreichen.

Quelle: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.geplantes-gesetz-datenschutzbeauftragte-haben-zweifel-bei-elektronischer-patientenakte.c8e7c9c5-a6c1-4a99-8301-8feedf58b554.html, 21. August 2020

Telemedizin in Justizvollzugsanstalten

12. August 2020 | von

NRW-Justizminister Peter Biesenbach ist froh, dass vier Justizvollzugsanstalten aus NRW (Attendorn, Herford, Aachen und Sennestadt) die Telemedizin im Rahmen eines Pilotprojektes nutzen können und hofft, dass dies bald für alle Justizvollzugsanstalten sieben Tage die Woche rund um die Uhr möglich ist. Ein Vorteil sei, dass es bei Beschwerden nicht nötig sei, nachts einen Mediziner zu rufen. Oftmals seien Inhaftierte psychisch angeschlagen, aber Kapazitäten in Justizvollzugskrankenhäusern seien begrenzt. Das Angebot der Telemedizin werde bis jetzt gut angekommen und Rückmeldungen seien positiv. Sollte erkennbar sein, dass das 18-monatige Pilotprojekt gut funktionierte, will der Justizminister es fortsetzen.

Quelle: https://www.lokalplus.nrw/nachrichten/verschiedenes-attendorn/nrw-justizminister-peter-biesenbach-ist-ein-fan-der-telemedizin-43657, 12. August 2020

Weiterbildungsstudium „eHealth and Communication“

07. August 2020 | von

Die Digitalisierung des Gesundheitswesens verändert die Kommunikation und die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Akteuren nachhaltig. Prof. Jutta Hübner, Professorin für Integrative Onkologie am Universitätsklinikum Jena, sieht darin aber auch eine Chance, die Kommunikation zwischen Patient und Behandlern neu zu gestalten. Deshalb bietet die Friedrich-Schiller-Universität Jena gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Jena den Weiterbildungsstudiengang „eHealth and Communication“ für alle Berufstätigen im Gesundheitswesen an. In dem drei Semester dauernden Masterstudiengang werden eHealth-Technologien analysiert und Ideen entwickelt, wie diese im beruflichen Alltag eingebunden werden können, um optimale Kommunikationswege zu etablieren.

Quelle: https://nachrichten.idw-online.de/2020/08/07/neues-weiterbildungsstudium-ehealth-and-communication/, 7. August 2020

Milliardenpaket für Krankenhäuser wird an IT-Sicherheit und Digitalisierung geknüpft

03. August 2020 | von

Als Teil des Konjunkturpakets will die Bundesregierung Krankenhäuser bei der Digitalisierung mit drei Milliarden Euro unterstützen. Demnach soll für die Förderung ein Krankenhauszukunftsfonds geschaffen werden, aus dem Krankenhäuser nur gefördert werden, wenn sie mindestens 15 Prozent des Geldes in die eigene IT-Sicherheit investieren. Weiterhin müssen die Kliniken dafür sorgen, dass ihre digitalen Dienste über einen einheitlichen Standard verfügen und gewährleisten, dass die Daten in die elektronische Patientenakte übertragen werden können. Gefördert werden sollen Projekte für ein digitales Aufnahme- und Entlassungsmanagement, modernere Notfallambulanzen, eine digitale Pflege- und Behandlungsdokumentation, teil- und vollautomatisierte Entscheidungsunterstützungssysteme, ein digitales Medikations- und Bettenmanagement sowie Projekte für telemedizinische Netzwerke und IT- beziehungsweise Cybersicherheit.

Gleichzeitig sollen die Länder verpflichtet werden, ihre herkömmlichen Investitionsverpflichtungen in die Kliniken nicht zu reduzieren. Der Gesetzesentwurf geht vielen Beteiligten jedoch nicht weit genug, weil die Zahlungen nicht an den Digitalisierungsstand geknüpft werden.

Quelle: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/gesundheitspolitik-spahn-will-milliardenpaket-fuer-krankenhaeuser-an-it-sicherheit-knuepfen/26073740.html?ticket=ST-2394810-nlS63co2q1R4Ayh14E0j-ap4, 3. August 2020

Ärzte verweigern Spahns Digital-Plan Vorgaben umzusetzen

29. Juli 2020 | von

Ilka Enger, Internistin aus Neutraubling, will bei der Digitalisierung nicht mitmachen. Sie zahle lieber Strafen als einen Konnektor in ihrer Praxis zu installieren. Dies liege daran, dass sie Sorge habe, dass Patientendaten an die Öffentlichkeit gelangen könnten. Wenn Erberkrankungen oder psychotherapeutische Diagnosen in die Öffentlichkeit gelangten, könne das verheerende Folgen für die Patienten haben. Der Konnektor sei eine Blackbox und Experten hätten immer wieder gezeigt, dass das System von außen angreifbar sei. Ältere Ärzte würden zudem mit dem Gedanken spielen, ihre Praxis vorzeitig aufzugeben, um sich die digitale Umstellung zu ersparen.

Deshalb fordert Enger, dass es den Arztpraxen genauso wie den Patienten freigestellt wird, ob sie bei der Digitalisierung mitmachen wollen. Zudem müsse es auch ein Ersatzverfahren geben, wenn die TI, wie zuletzt, nicht funktioniere.

Auch die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) kritisiert, dass bis heute nicht eindeutig geklärt sei, wo die Verantwortung in Sachen Datenschutz bei der Praxis aufhört und wofür die gematik die Haftung übernimmt. Weil es keine Antwort auf die vorgebrachten Bedenken gab, haben die Kassenärztlichen Vereinigungen sämtlicher Bundesländer gemeinsam mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) einen Brief an Jens Spahn verfasst, in dem sie sich gegen die Pläne des Ministers stemmen.

Quelle: https://www.merkur.de/politik/aerzte-rebellieren-gegen-spahns-digital-plan-13846439.html, 29. Juli 2020

ABDA veröffentlicht Website über das E-Rezept

25. Juli 2020 | von

Weil das elektronische Rezept das Papierrezept ab dem 1. Januar 2022 ablösen soll, hat die ABDA nun eine eigene Website zum E-Rezept kreiert, auf der erklärt wird, wie das E-Rezept funktioniert. Unter daserezeptkommt.de werden auch häufig gestellte Fragen beantwortet. Die ABDA weist auf ihrer Website auch darauf hin, dass bei der Einlösung des E-Rezepts alle Rechte wie beim Papierrezept gelten müssen und dass die kommende einheitliche Patienten-App den höchsten Datenschutzstandards genügen werde.

Quelle: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/07/24/neue-abda-webseite-erklaert-das-e-rezept, 25. Juli 2020

Erste Apotheken sind an die TI angeschlossen

22. Juli 2020 | von

Die ersten Apotheken sind an die TI angebunden, der digitalen Autobahn zwischen den Akteuren des Gesundheitswesens. Damit seien die Voraussetzungen erfüllt, um mit dem elektronischen Medikationsplan und dem Notfalldatenmanagement arbeiten zu können. Patienten können in der Zukunft ihre Notfalldatensätze, Diagnosen, Unverträglichkeiten und Medikationen auf der elektronischen Gesundheitskarte und in der elektronischen Patientenakte speichern.

Dadurch, dass Apotheker nun auch Zugriff auf den Medikationsplan erhalten, können ihre Medikationsempfehlungen in Zukunft besser und individueller auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt und Wechselwirkungen früher erkannt und vermieden werden. Weitere Vorteile sieht der Apothekeninhaber Wiegland in der sektorenübergreifenden sicheren Vernetzung aller Akteure im Gesundheitswesen, weil Apotheker häufig die ersten Ansprechpartner bei Gesundheitsfragen seien. Insgesamt sei dadurch eine bessere Wettbewerbsposition der Präsenzapotheken möglich.

Apothekerin und Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe Gabriele Regina Overwiening berichtet, dass der Anschluss an die TI nur rund eine Stunde gedauert hätte. Es gebe 120 ausgebildete Techniker, die bis zu drei Installationen am Tag durchführen werden. Dadurch sei das Ziel alle Apotheken bis Ende September anzuschließen gut zu erreichen.

Quelle: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/erste-apotheken-sind-ab-heute-an-ti-angeschlossen-119090/seite/alle/, 22. Juli 2020