Schlagwort: ‘Städteregion Aachen’
Universitätsklinikum Aachen startet Großprojekt für Telemedizin in Pflegeheimen
Das Universitätsklinikum Aachen hat mit zahlreichen Partnern ein Großprojekt gestartet, durch das die Versorgung älterer Menschen in Pflegeheimen durch Telemedizin verbessert werden soll.
Werde bei akuten Beschwerden eines pflegebedürftigen Patienten die Notrufnummer der kassenärztlichen Vereinigung angerufen, soll ein niedergelassener Arzt oder ein Arzt im Krankenhaus informiert werden. Dieser Mediziner würde sich dann einen Überblick über den Zustand des Patienten verschaffen, indem ein Pfleger einen Monitor für ein Gespräch in das Zimmer des Patienten schiebt. Gleichzeitig würden weitere Gesundheitsdaten digital erfasst werden. Voraussetzung sei hierfür jedoch die Einwilligung des Patienten.
Das Großprojekt zur Verbesserung der medizinischen Versorgung Pflegebedürftiger wird vom Bund mit insgesamt 15 Millionen Euro gefördert.
Quelle: https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/uniklinik-aachen-telemedizin-im-pflegeheim-100.html, 19. Oktober 2020
Landesweite Einführung des Telenotarztes in NRW geplant
Das in Aachen genutzte Telenotarzt-Modell soll laut der Landesregierung in ganz NRW eingeführt werden. Landesgesundheitsminister Karl-Joseph Laumann sieht in dem Telenotarzt-Modell eine sinnvolle Erweiterung des Rettungssystems. Die Besatzung des Rettungswagens könne einen Telenotarzt mit Bild und Ton hinzuschalten, sodass dieser eine erste medizinische Einschätzung abgeben kann. Durch das Modell könnten mehr Notfälle durch einen Notarzt unterstützt werden und fahrende Notärzte gezielter für lebensbedrohliche Fälle eingesetzt werden.
Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/103168/Telenotarzt-soll-in-Nordrhein-Westfalen-landesweit-eingefuehrt-werden, 20. Mai 2019
Telenotarzt-Modell aus Aachen wird in NRW eingeführt
Das in Aachen bereits seit 2014 laufende Modell der Telenotärzte soll flächendeckend in ganz NRW zum Einsatz kommen. Das Telenotarzt-Modell sieht vor, dass bei medizinischen Einsätzen ein Rettungswagen ausrückt, der mit notfallmedizinisch ausgebildetem Personal besetzt ist. Der Notarzt kann bei Eingehen des Notrufs entweder mitangefordert oder vor Ort per Video dazugeschaltet werden. Ein großer Vorteil der Video-Zuschaltung besteht laut NRW-Gesundheitsminister Laumann darin, dass die Notärzte zeitgleich mit den anderen Rettungskräften am Einsatzort seien. Dies würde gerade in den ländlichen Regionen großes Potenzial bieten.
Oliver Koch, NRW-Vorstand der deutschen Feuerwehrgewerkschaft, warnt jedoch davor, den Telenotarzt als Kostensenker zu sehen. Er befürchtet, dass mit Telenotärzten Planstellen für rollende Notärzte eingespart werden sollen.
Quelle: https://www.aachener-nachrichten.de/nrw-region/telenotarzt-modell-aus-aachen-wird-in-nrw-eingefuehrt_aid-33608319 11. Oktober 2018
Qualitätsoffensive in der Intensivmedizin
Um eine qualitativ hochwertige Versorgung intensivpflegebedürftiger Menschen auch in Wohnortnähe sicherzustellen, wagt die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) eine Qualitätsoffensive. Die Lösung sieht die DGAI in einer telemedizinischen Vernetzung. Man könne so kritische Situationen durch virtuelle Expertenmeinungen vermeiden und Leben retten, so die DGAI. Vor allem kleinen Kliniken, die sich eine Dauerverfügbarkeit eines Experten nicht leisten könnten, wäre hier geholfen. Dafür beginnt die Gesellschaft erste Rahmenbedingungen und Standards festzulegen, auch über Vergütung wird gesprochen.
Der Direktor der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care am Universitätsklinikum RWTH Aachen, sieht in der telemedizinischen Unterstützung eine effektive Möglichkeit Fachkenntnis bereitzustellen. Ihm zufolge zeigten dies auch Erfahrungen des Modellprojekts TIM (Telematik in der Intensivmedizin).
Koch, Präsidentin der DGAI sehe in der Teleintensivmedizin sowohl medizinisch, als auch wirtschaftlich beeindruckende Ergebnisse, wie in keiner anderen technologischen Innovation der letzten Jahre.
Quelle:
Ärzte Zeitung, 07.05.2015
Erste poitive Bilanz für den Telenotarzt
Seit etwa einem Jahr wird der Notarztdienst in Aachen telemedizinisch unterstützt. Laut Betreiber P3 telehealthcare hätte man so bereits bei über 1500 Einsätzen das therapiefreie Intervall für Patienten erfolgreich verkürzen und somit die qualitative Patientenversorgung verbessern können.
Über Videoaufnahmen und Fotos in Echtzeit, könne der Telemediziner den Vitalzustand des Patienten einschätzen und über das Headset erste ärztliche Beratung zu lebensrettenden Maßnahmen und Medikamenten geben. Auch unnötige Notfalleinsätze hätten so vermieden werden können, gab p3 telehealthcare bekannt.
Quelle:
Ärzte Zeitung, 24.04.2015
Sauerländische Klinik startet Geriatrienetzwerk-Projekt
Das Netzwerk zwischen Klinik, Heim und niedergelassenen Ärzten solle in Zukunft die Versorgung geriatrischer Patienten des städtischen Krankenhauses Maria Hilf in Brilon verbessern. Vorteile seien kürzere Wege für Patienten, ein besserer Austausch zwischen den Akteuren und eine medizinische Qualitätsverbesserungen.
Das Netzwerk basiere auf elektronischen Fallakten (EFA). Was bisher fehlte, sei der einheitliche Standard zum Informationsaustausch gewesen. Mit Unterstützung des Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik und der IHE-basierten EFA sei dies nun möglich.
In der ersten Phase sei die HIT Solutions GmbH Aachen als technischer Provider verantwortlich gewesen, allerdings sei eine Zusammenarbeit mit verschiedenen Providern wünschenswert.
Quelle:
e-health.com, 03.04.2014
Ärzte Zeitung, 04.04.2014
Aachen: Telenotarzt als Regelbetrieb
Erstmals in Deutschland erhalte ein Bodenrettungsdienst dauerhafte telemedizinische Unterstützung für die Versorgung vor Ort. Das hätte Aachens Stadtrat, den Telenotarzt als Regelbetrieb einzusetzen, vergangene Woche beschlossen.
Die Kosten, die für den Telenotarztdienst (TNA-D) entstehen, würden die Krankenkassen übernehmen. Diese würden sich auf etwa acht Millionen belaufen. Die RTW seien mit Systemen ausgestattet, die eine Übertragung der Gesundheitsparameter zum Telearbeitsplatz ermöglichen. Die Notärzte könnten so die Rettungskräfte vor Ort unterstützen.
Hervorgegangen sei das Projekt „TemRas“ aus der Zusammenarbeit der Stadt Aachen, der RWTH Aachen und der Uniklinik Aachen.
Quelle:
Ärzte Zeitung, 27.03.2014
„Zukunftspreis öffentliche Apotheke“ geht an Apotheke in Stolberg
Bereits zu Beginn des Monats, am 1. Februar 2014, fand der 6. Zukunftskongress „Öffentliche Apotheke“ in Bonn statt. Dort wurde unter anderem der „Zukunftspreis öffentliche Apotheke“ verliehen.
Mit dem ersten Preis wurde die Apothekerin Katrin Kuchenbuch der Marien-Apotheke in Stolberg ausgezeichnet, die mit ihrer Apotheken-Sprechstunde Initiative zeigte. Den zweiten Preis erhielt der Apotheker Erik Tenberken für sein „Neuartiges Konzept zur qualitativen Betreuung der Kunden bei gleichzeitiger Optimierung der Arbeitsplatzqualität“. Auf den dritten Platz wählte die Jury den Apotheker Gence Polat, der mit dem „Medikamenten-Pass“ überzeugte.
Videoportäts der Preisträger stellt der Apothekerverband Nordrhein e.V. auf seinen Seiten zur Verfügung.
Aachen: Telemediziner entlasten Notärzte
In einem Aachener Pilotprojekt soll der Einsatz von Telemedizinern die Notärzte im Umkreis entlasten und eine schnelle Erstversorgung sicherstellen.
Derzeit sind drei Teams von Rettunsgsanitätern und Rettungassistenten samt Fahrzeug mit der TemRas-Technik ausgestattet. Diese Technik ermöglicht es den mit Headsets ausgestatteten Rettungshelfern jederzeit eine Verbindung zum Telemediziner aufzubauen oder diesem, mit Hilfe eines Monitoring-Systems, Parameter des Patienten zu übertragen.
Desweiteren befindet sich eine Kamera an der Decke des Rettungswagens, wodurch der Arzt den Patienten live begutachten kann. Im Falle einer notwendigen Krankenhauseinlieferung, sucht der Telearzt die passende Klinik aus und schickt die erhobenen Daten an den aufnehmenden Arzt.
Quelle:
Ärzte Zeitung, 28.8.2012
Elektronische Fallakte: Optimierung der medizinischen Versorgungskette
Um Akut- und Reha-Kliniken zeitlich und räumlich enger zu vernetzten und so die Genesungs- und Rehabilitationsprozesse für ältere Patienten zu verbessern, wird eine elektronische Fallakte (EFA) genutzt, womit der jeweilige Patient für seine Behandler transparenter wird.
In der EFA speichern behandelnde Ärzte alle relevanten Daten wie Befunde, Op-Berichte, Röntgenbilder oder auch komplexe Verlaufskurven. Die EFA wiederum kann – eine entsprechende Berechtigung vorausgesetzt – an fast jedem beliebigen Ort weltweit gelesen werden.
Selbst weit voneinander entfernte Ärzte können so gemeinsam über einen Patienten konferrieren und gleichzeitig dessen aktuelle Patientenakte einsehen. Bei Bedarf kann der Arzt vom Patienten auch per Videokonferenz konsultiert werden.
Quelle:
Ärzte Zeitung , 31.7.2012