Schlagwort: ‘Verblisterung’
Apothekenkammer verbietet Gratisverblisterung
Laut Kammer-Präsident Saar, will man die Apotheken gegenüber den Pfelegeheimen stärken. Das Verbot der Apothekenkammer des Saarlandes sieht vor, Ihren Mitgliedern das Verblistern zu sehr günstigen Preisen oder umsonst zu verbieten.
Für die Kammer sei klar, dass es sich bei der Dienstleistung um eine zu honorierende Leistung handle, die nicht im Centbereich liegen könne.
Quelle:
apotheke adhoc, 05.11.2014
Neuverblisterung in der Kontroversen
In Thüringen veröffentlichten Apothekerverband- und -kammer, die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen und die Landesärztekammer ein gemeinsames Positionspapier zum Thema Zweit-, Neuverblisterung. Darin werde geprüft, welche Auswirkungen die Zweitverblisterung auf die Arzneimitteltherapie habe.
Als einen Nachteil der individuellen Verblisterung sehe man dabei die kurzfristige Medikationsumstellung. Das Verwerfen oder die Neuherstellung eines Blister würde nicht dem Wirtschaftsgebot entsprechen. Weitere Kritikpunkte seien die fehlende Sichtkontrolle der Originalverpackung und die Abnahme der arzneimittelbezogenen Kompetenz des Pflegepersonals.
Laut des Positionspapiers sei daher die strukturierte Zusammenarbeit zwischen Arzt und Apotheker für ein erfolgreiches Medikationsmanagement wichtig, welche auch ohne Neuverblisterung auskomme.
Zum Download des Poistionspapiers hier.
Quelle:
DAZ online, 06.08.2014
Patientenindividuelle Verblisterung bald Standard
Die patientenindividuelle Verblisterung von Medikamenten trage stark zur Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) bei. Die Verblisterung würde den Patienten helfen, Medikamente wie vorgeschrieben einzunehmen, und solle daher bald die Regel sein.
Vor allem in Anbetracht des demographischen Wandels stelle die AMTS eine immer größere Herausforderung dar. Eine Zusammenarbeit zwischen Patienten und einer Stammapotheke wirke sich positiv auf Sicherheit bei der Medikamenteneinnahme aus.
Auch die geplante elektronische Gesundheitskarte könne helfen die AMTS zu verbessern, indem der Medikationsplan dort hinterlegt werden könne. Allerdings sei man in Deutschland noch weit davon entfernt, dieses Medium nutzen zu können.
Quelle:
Pharmazeutische Zeitung, 27.06.2014
Verblisterung verringert Medikationsfehler in Pflegeheimen
Einer Studie des MDS (Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V.) zufolge, erhalten etwa 15.000 Patienten in stationären und ambulanten Einrichtungen eine falsche Medikation.
Eine weitere deskriptive Studie von Holger Görges, Einrichtungsleiter der Diakonischen Altenhilfe in Wuppertal, habe ergeben, dass die Fehlerquote bei der Medikamentenversorgung in Heimen, die nicht verblistern, bei durchschnittlich ca. 23 Prozent lag. Bei Heimen, die die Medikamente in der Apotheke verblistern lassen, liege die Fehlerquote dagegen bei 0,83 Prozent.
Zudem sei die Fehlerqoute beim fachgerechten Umgang mit Medikamenten in Heimen, die nicht verblistern signifikant höher (25 Prozent) als in Heimen, die verblistern (1,05 Prozent).
Quelle:
Gesundheit adhoc, 8.7.2013
Flächendeckende Verblisterung in Österreich
In Österreich soll die sogenannte Verblisterung, also die individuell maßgeschneiderte Medikamentenverpackung, flächendeckend ausgeweitet werden.
Die Apotheke der Barmherzigen Brüder in Linz, die bereits zehn Seniorenheime und Behinderteneinrichtungen in ganz Österreich versorgt, möchte das Angebot der Verblisterung auch auf den Spitalbereich ausdehnen. Dazu sollen in einem Pilotprojekt zuerst die Neurologie und Geriatrie des Spitals der Barmherzigen Brüder in Linz drankommen.
Durch strenge Qualitätskontrollen und ein selbstentwickeltes Softwareprogramm sei es außerdem möglich, über sechs Jahre hinweg zurück zu verfolgen, wer welche Arzneien bis hinunter zur jeweiligen Charge bekommen hat.
Quelle:
OÖNachrichten, 18.3.2012
Compliance verbessern durch intelligente Verpackung
Das im Gronauer IZG ansässige Unternehmen Qolpac hat eine App namens Health-E-ness entwickelt, die die Tablettenentnahme registriert und den Patienten daran erinnert, seine Medizin im programmierten Zeitraum einzunehmen.
Pillendosen und Blisterverpackungen sind mit dünnen, Transponder versehenen Folien ausgestattet und ermöglichen eine drahtlose Kommunikation mit dem Smartphone des Patienten.
Mit derselben Technik lassen sich noch weitere Anwendungen denken wie z.B. die Speicherung relevanter, vielleicht sogar lebenswichtiger medizinischer Daten, die im Notfall abgerufen werden können.
Quelle:
Ahlener Zeitung, 16.5.2012