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SmartMed

Archiv für Januar 2013

Pilotprojekt zur Arzneimittelsicherheit gestartet

29. Januar 2013 | von

Seit dem 1. Januar 2013 wird das Fälschungsschutzsystem securPharm erstmals im Rahmen eines Pilotprojekts in der Apothekenpraxis getestet.

Das Sicherheitssystem soll Arzneimittelfälschungen in der legalen Vertriebskette in den Apotheken aufdecken. Vor Abgabe an den Kunden werde die Verpackung vom Apothekenpersonal gescannt, woraufhin online ein Datenabgleich der packungsindividuellen Seriennummer sowie der Pharmazentralnummer (PZN) stattfinde. Ziel der Pilotphase sei die Überprüfung und Stabilisation des Verifizierungskonzepts.

„Ich betrachte die Echtheitsprüfung als eine Chance für die Apotheken, sich als sicherste Quelle für Arzneimittel zu profillieren„, betonte der Vorstandssprecher von securPharm Gerhard Hoferichter.

Quelle:
Pharmazeutische Zeitung, Ausgabe 02/2013

Kliniken fordern zentrales Melderegister für Lieferengpässe

29. Januar 2013 | von

In deutschen Kliniken ist es in den letzten Monaten vermehrt zu Lieferengpässen bei Arzneimitteln gekommen. Die deutsche Krankenhausgesellschaft fordert daher ein zentrales Melderegister für Lieferengpässe.

Demnach sollen Hersteller gesetzlich dazu verpflichtet werden, drohende Engpässe frühst möglich dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte bzw. dem Paul-Ehrlich-Institut zu melden. Desweiteren bedürfe es aus Sicht der Kliniken eines behördlichen Risikomanagements, um bei drohenden Engpässen rechtzeitig reagieren zu können.

Quelle:
Pharmazeutische Zeitung, 52/2012

Eckpunkte zum „ABDA-KBV-Modell“ stehen fest

29. Januar 2013 | von

Die AOK plus, die kassenärztliche Vereinigung von Sachsen und Thüringen sowie die beteiligten Apotheker- und Ärztekammern haben sich nach langen Verhandlungen auf die Eckpunkte für das Projekt ABDA-KBV zur Wirkstoffverordnung in einem Modellprojekt geeinigt.

Das Modellvorhaben, bei dem Ärzte nur noch Wirkstoffe aus einem indikationsbezogenen Präparatekatalog verordnen, soll zur Verbesserung von Qualität und Wirtschaftlichkeit in der Arzneimittelversorgung beitragen.

Die Auswahl des geeigneten Produkts bleibt den Apothekern überlassen. Desweiteren soll ein von Medizinern und Pharmazeuten gemeinsam verantwortetes Medikationsmanagement die Therapietreue und die Arzneimitteltherapiesicherheit verbessern, insbesondere für Patientinnen und Patienten mit Polymedikation.

Quelle:
Ärzte Zeitung, 28.1.2013

Neue Famulaturbörse im Internet

29. Januar 2013 | von

Die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) hat eine bundesweite Famulaturbörse im Internet gestartet, die es Medizinstudenten in Zukunft erleichtern soll, eine passende Famulaturpraxis zu finden. Damit reagiert die DEGAM auf die steigende Nachfrage nach geeigneten Praxisplätzen aufgrund einer Änderung der Approbationsordnung für Ärzte.

Die Auswahl erfolgt nach verschiedenen Kriterien wie Postleitzahl und Leistungsspektrum der Praxis. Interessierte Praxen können außerdem einen Link zu ihrer Praxishomepage in der Datenbank hinterlegen und sich selbst in Form einer Kurzbeschreibung präsentieren. Eine Registrierung ist nicht nötig. Nach der Famulatur haben die Studierenden die Möglichkeit, eine Bewertung der Praxis abzugeben.

Quelle:
Medical Tribune, 26.1.2013

„Augennetz West“ – Verbesserung ambulanter und stationärer Verzahnung

23. Januar 2013 | von

Die Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn hat gemeinsam mit niedergelassenen Ärzten das Netzwerk „Augennetz-West“ gegründet.

Ziel sei es, eine integrative Patientenversorgung auf höchstem medizinischem Niveau und nach aktuellem Stand der Forschung zu ermöglichen. Zudem soll die ambulante und stationäre Verzahnung deutlich verbessert sowie ökonomische und organisatorische Synergieeffekte gezielt genutzt werden. Zu den Angeboten des „Augennetz West“ zähle auch ein neu eingerichtetes elektronisches Zuweiserportal des Universitätsklinikums Bonn, das niedergelassene Ärzte einfach über deren Praxissoftware oder mittels Internetbrowser nutzen können.

„So können sie auf Arztbriefe und Befunde unmittelbar elektronisch und ohne Verlust an Bildqualität zugreifen, wodurch das zeitaufwendige Ausdrucken, postalische Versenden und Wiedereinscannen in der Praxis entfallen“, betonte Oberarzt Tim Krohne.

Quelle:
Ärzteblatt, 21.1.2013

DocMobil – Mobile Versorgung der ländlichen Bevölkerung

23. Januar 2013 | von

Auf dem vierten Kongress „Vernetzte Gesundheit“ in Kiel, diskutierten rund 500 Teilnehmer über die Gesundheitsversorgung von morgen.

Ein innovatives Beispiel zum Thema „Mobile Gesundheit“ sei das Projekt DocMobil, bei dem Patienten im dünnbesiedelten Landkreis Dithmarschen in Schleswig Holstein von Ärzten in einem mobilem Diagnistik- und Therapiemobil  medizinisch versorgt würden.

Das mit mobilen Geräten wie etwa Ultraschall, EKG, Haut-, HNO- oder Augenarztmodul etc. ausgestattete Fahrzeug könnte zu festen Zeiten an festen Standorten für die ländliche Bevölkerung zur Verfügung stehen ­ – für viele kleine Orte, die keinen Haus- oder Facharzt finden, eine Chance.

Quelle:
Ärzteblatt, 18.2.2013

Astma-Prävention durch Sensoren und Vernetzung

23. Januar 2013 | von

Forscher des US-Telekommunikationskonzerns AT&T Labs arbeiten an der Entwicklung eines Sensorsystems zur Identifikation von Asthma-Auslösern in der Luft. Betroffene Patienten sollen über einen tragbaren Detektor gewarnt werden, sobald sich bedenkliche Triggerstoffe in ihrer Umgebung befinden. Auch Ärzten könnte eine solche Langzeiterfassung dabei helfen, bessere Diagnosen zu erstellen.

Ein weiteres Forschungsprojekt in diesem Zusammenhang wird von der Firma Asthmapolis aus Wisconsin initiiert. Die Forschungsgruppe habe einen Sensor entwickelt, der an Inhalatoren angebracht werden kann, um zu verfolgen, ob der Patient seinen Therapieplan korrekt einhält. Bei vergessener Medikation werde der Benutzer automatisch über sein Smartphone benachrichtigt. Die Daten könnten dann wiederum an einen zentralen Server übermittelt und vom zuständigen Gesundheitsversorger kontrolliert werden lassen.

Quelle:
Heise Online, 17.1.2013

Die elektronische Patientenakte als Forscherparadies

23. Januar 2013 | von

Trotz des negativen Berichts der RAND Corporation, dass die elektronische Aufzeichnung der Krankenhistorien die Kosten im Gesundheitssektor in die Höhe treiben würde, gebe es motivierende Gründe, die dafür sprechen.

Die daraus resultierenden klinischen Datenbanken beispielsweise, seien besonders nützlich für medizinische Forschungszwecke. Die Analyse der Krankenhistorie könnte jeden Patienten zum Teilnehmer einer riesigen, fortlaufenden klinischen Studie machen und Wissenschaftlern so an anderer Stelle Kosten und Mühen für aufwenige Studien ersparen.

Herausforderungen einer solchen Forschungsweise bestünden jedoch noch in dem Risiko nicht validierter Daten und unzuverlässigen Diagnosecodes, die von Ärzten auch zur Abrechnung genutzt würden. And doctors don’t think like researchers. Auch müsste der Datenschutz vollkommen gewahrt werden, sodass keine der Informationen dem betreffenden Patienten zuordenbar ist.

But evidence culled from electronic medical records promises to broaden knowledge beyond what can be learned in a carefully structured study.

Quelle:
New York Times, 14.1.2013

USA – Eletronische Krankenakte bringt nicht die verhoffte Ersparnis

23. Januar 2013 | von

In einer neuen Analyse der RAND Corporation wird der Nutzen und die prognostizierte Kostenersparnis durch den Einsatz der elektronischen Krankenakte kritisch hinterfragt und optimistische Prognosen aus der Vergangenheit revidiert.

In einem Bericht aus dem Jahr 2005 prognostizierte die RAND dem US-Amerikanischen Staat eine Ersparnis von mindestens $ 81 Milliarden, durch den flächendeckenden Einsatz von elektronischen Gesundheitsakten.

Bestätigt habe sich eine solche Ersparnis allerdings bis heute nicht. Im Gegenteil, die Kosten im Gesundheitssektor seien seit Veröffentlichung des Berichts um $ 800 Milliarden gestiegen. Die Gründe seien vielfältig. Derzeit liefen u.a. dazu staatliche Ermittlungen um festzustellen, ob Tools wie die eGK es Ärzten und Krankenhäusern erleichtern, nicht geleistete Behandlungen in Rechnung zu stellen.

Die Regierung arbeite derzeit an neuen Regelungen, die solche und weitere Probleme des aktuellen Systems betreffen sollen.

Quelle:
New York Times, 10.1.2013

 

Die Linke fordert Umweltmonitoring für Arzneimittel

17. Januar 2013 | von

Die Bundestagsfraktion Die Linke fordert in einem Antrag eine stärkere Arzneimittelkontrolle hinsichtlich ihrer Umweltbelastung sowie eine sachgemäße Entsorgung von Alt-Arzneimittelstoffen.

Sie sprach sich für ein verpflichtendes, umfassendes Umweltmonitoring der Substanzen, Metaboliten und Transformationsprodukte im Nachgang jedes zentralen Zulassungsverfahrens von Arzneimitteln aus, welches vom Umweltbundesamt ausgewertet werden soll. Außerdem solle bis 2015 wieder ein bundeseinheitliches Rücknahmesystem für Arzneimittel eingeführt werden. Auf jeder Arzneimittelpackung müsse dann ein entsprechender Hinweis auf diese Entsorgungsmöglichkeit zu finden sein.

Hintergrund der Initiative sei der steigende Arzneistoffverbrauch, infolge dessen viele der Substanzen unverändert in die Umwelt gelangten. Da die gängigen Abwasserreinigungsanlagen die Stoffe nicht hinreichend herausfiltern könnten, gelange ein Rest dieser Stoffe in die Gewässer.

Quelle:
Deutsche Apotheker Zeitung, 9.1.2013