Archiv für Februar 2014
Englands Polizei bekommt Zugang zu zentral gespeicherten Patientendaten
Englands Gesundheitsdienst NHS plane Patientendaten in Zukunft zentral zu speichern und somit für Forschungseinrichtungen zugänglich zu machen. Mit der Opt-Out Regelungen könnten sich Patienten davon befreien.
Laut des Guardian könne die Polizei jedoch alle medizinischen Daten anfordern, einschließlich ihrer genauen Identitäten, und zwar völlig unabhängig davon, ob diese Person die Opt-Out Regelung in Anspruch genommen habe oder nicht. Alle Daten würden auf dieser zentralen Speicherung vorhanden sein. Die Anfrage müsse lediglich von einer Amtsperson des Informationszentrums, die den Patienten nicht persönlich kenne, bestätigt werden.
Quelle:
the guardian, 06.02.2014
Foto auf eGK nur unzureichend geprüft
Laut eines Gutachtens der KBV hätten die Krankenkassen nur unzureichend geprüft, ob das der eGK aufgedruckte Bild auch tatsächlich der versicherten Person entspricht. Eine zuverlässige Identifizierung sei demnach nicht möglich und die eGK somit rein rechtlich gesehen ungültig.
Da in Zukunft sehr sensible Daten auf dem Chip der eGK gespeichert werden sollen, müsse eine eindeutige Zuordnung durch die Krankenkassen gewährleistet werden. Ärzte seien selbst dann, wenn Zweifel an der Identität des Karteninhabers bestünden, davon entbunden, sich die Karte vorzeigen zu lassen.
Wie Identifikations- und Gültigkeitsprüfungen genau ausfallen sollten, hätte man zur Zeit noch nicht geregelt.
Quelle:
heise online, 04.02.2014
Spiegel online, 04.02.2014
Schulung für Datenschützer
Sobald eine Online-Nutzung der eGK möglich sei, müsse man alle telematischen Infrastrukturen genau prüfen. Genau hierfür biete jetzt die Gematik kostenlose, dreitägige Workshops für Datenschützer an.
Datenschützer der Gematik sollen neben Datenschutzfragen auch gesetzliche und technische Kenntnisse vermittelt bekommen und somit die Produkte und deren Prüfanforderungen kennen lernen.
Quelle:
heise online, 12.02.2014
„Zukunftspreis öffentliche Apotheke“ geht an Apotheke in Stolberg
Bereits zu Beginn des Monats, am 1. Februar 2014, fand der 6. Zukunftskongress „Öffentliche Apotheke“ in Bonn statt. Dort wurde unter anderem der „Zukunftspreis öffentliche Apotheke“ verliehen.
Mit dem ersten Preis wurde die Apothekerin Katrin Kuchenbuch der Marien-Apotheke in Stolberg ausgezeichnet, die mit ihrer Apotheken-Sprechstunde Initiative zeigte. Den zweiten Preis erhielt der Apotheker Erik Tenberken für sein „Neuartiges Konzept zur qualitativen Betreuung der Kunden bei gleichzeitiger Optimierung der Arbeitsplatzqualität“. Auf den dritten Platz wählte die Jury den Apotheker Gence Polat, der mit dem „Medikamenten-Pass“ überzeugte.
Videoportäts der Preisträger stellt der Apothekerverband Nordrhein e.V. auf seinen Seiten zur Verfügung.
Englands Gesundheitsdienst will Patientendaten zentral speichern und weiterverkaufen
Der Gesundheitsdienst NHS England wolle ab März 2014 pseudonymiserte Patientendaten auf einer zentralen Datenbank sammeln und dann zur Verfügung stellen. Ab Sommer diesen Jahres solle der Dienst für Forschungseinrichtungen, Pharmakonzerne und Versicherungen gegen Entgelt bereitstehen.
Die Daten würden von Ärzten und Krankenhäusern erfasst werden und über das Health and Social Care Information Centre (HSCIC) verwaltet werden. Mit der Opt-Out Möglichkeit könnten Patienten über Ihren Hausarzt eine Nichtteilnahme in ihrer Patientenakte vermerken lassen und würden somit nicht am Verfahren teilnehmen.
Laut eines Sprechers des HSCIC bestehe durchaus ein Restrisiko zur Rückverfolgung der Patientendaten, allerdings sei das Risiko theoretischer Art und der Vorteil für den medizinischen Fortschritt bedeutend.
Weiterer Artikel zum Thema hier.
Quelle:
heise online, 21.01.2014
Nach aktueller Meldung, solle die Patientendatensammlung in England um eine halbes Jahr verschoben werden. Gründe dafür seien Bedenken, die sich gezeigt hätten. Patienten und Interessenverbände forderten mehr Informationen zum System, über dessen Vorteile und und über ihre Rechte.
Quelle:
heise online, 19.02.2014
Mini-Herzmonitor für Herzrhythmusüberwachung
Seit Ende Januar kommt im Herz- und Diabeteszentrum in Bad Oyenhausen der implantierbare Mini-Herzmonitor zum Einsatz. Das Gerät solle dabei helfen die Ursache von Herzrhythmusstörungen und Ohnmachtsanfällen aufzuklären.
Ohnmachtsanfälle können oft Folge lebensbedrohlicher Herzrhythmusstörungen sein. Die Überwachung mittels Langzeitaufnahme rund um die Uhr solle nun mit dem nur vier Zentimeter kleinen Gerät möglich sein.
Der funkfähige Minikompass zeichne alle relevanten Daten auf und übertrage diese an den behandelnden Arzt.
Quelle:
eHealth.com, 29.01.2014
Transparenz in der Arzneimittelforschung gefordert
Seit Jahren werde von kritischen Medizinern eine Offenlegung aller Studiendaten gefordert. Losgetreten wurde die Kritik mit einer Artikelserie im Journal „The Lancet“, die eine sinnlose Verschwendung von Steuergeldern für klinische Studien in der Arzneimittelforschung zum Vorschein brachte.
Der Vorwurf umfasste unter anderem auch die Manipulation der Studienergebnisse, indem nur ausgewählte Daten publiziert würden. Trotz Zulassung bliebe deshalb ungewiss, ob die neuen Medikamente dem Wohle der Patienten dienten.
Gegen die Offenlegung wehren sich Pharmaunternehmen immer noch mit dem Argument, Geheimhaltung zähle zu den Grundlagen ihres Erfolges.
Quelle:
Focus Online, 25.1.2014
Telefon-Coaching für chronisch Kranke
Eine Studie der Techniker Krankenkasse belegt, dass regelmäßiges Telefon-Coaching chronisch Kranken nicht nur helfen könne, sondern auch Kosten spare.
Patienten würden durch die Betreuung Medikamente regelmäßiger nehmen und fühlten sich deutlich besser. Auch die Einweisungen ins Krankenhaus hätten sich drastisch reduziert, vor allem bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Anfang 2015 sollen Ergebnisse einer Langzeitstudie vorliegen.
Quelle:
Ärzte Zeitung, 23.1.2014
Moderne Plattform für Teleradiologie und Telemedizin
Vor kurzem wurde die webbasierte Verbraucher-Plattform SecondOpinions.com eines akkreditierten Anbieters gestartet. Über diese Plattform wird den Nutzern weltweit ein Zugang zu US-amerikanischen Fachärzten ermöglicht.
Second Opinions Express TM ist ein neues Angebot für Patienten, welchen hier ermöglicht wird, Fragen an Fachärzte zu stellen und innerhalb von 30 Minuten eine schriftliche Antwort zu erhallten. Dieser Service solle an 365 Tagen und rund um die Uhr bereitgestellt werden.
Mit 19,95 US-Dollar sei der Dienst erschwinglich und biete Patienten die Möglichkeit, eine glaubwürdige, schnelle und medizinisch fundierte Beratung zu erhalten. Auch ein Zweitgutachten für Bildmaterial sei möglich, indem die Dateien ganz einfach über die vertrauliche Plattform hochgeladen werden könnten.
Quelle:
finanztreff.de, 23.1.2014
Neue Anatomie-Software für Heidelberger Medizinstudenten
Mit Hilfe einer neuen Software können sich Medizinstudenten an der Heidelberger Uniklinik beim Präparieren nun leichter orientieren. Während des traditionellen Präparierens können auf den Bildschirmen 3D-Bilder aller Körperregionen betrachtet werden.
Über den Bildschirm lassen sich durch zuvor aufgenommene CT-Bilder Organe, Blutgefäße und Knochen darstellen, die dann Schicht für Schicht freigelegt und dreidimensional betrachtet werden können.
Quelle:
eHealth.com, 22.01.2014