Schlagwort: ‘Telemonitoring’
Telemedizin zur Verbesserung der Versorgung von Patienten mit Herzinsuffizienz
Im Rahmen des 5GMedCamp Projekts des Deutschen Herzzentrums Berlin und des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts soll die Versorgung von Patienten mit einem permanenten Herzunterstützungssystems verbessert werden. Diese Unterstützungssysteme waren ursprünglich nur für die temporäre Unterstützung gedacht, werden aber zunehmend auch als dauerhafte Therapie verwendet. Hierzu fehlen laut den Forschern allerdings die Konzepte, um die Patienten telemedizinisch zu betreuen. Eine 24-stündige telemedizinische Mitbetreuung sei laut Friedrich Köhler, Leiter des Zentrums für kardiovaskuläre Telemedizin der Charité, sehr relevant, weil die Telemedizin großes Potential biete, eventuell auftretende Komplikationen oder technische Probleme frühzeitig zu erkennen. Hierbei könnten Systeme der künstlichen Intelligenz in Kombination mit dem schnellen Mobilfunkstandard 5G große Datenmengen in Echtzeit verarbeiten. Deshalb sollen in dem Projekt 5G-Campusnetzwerk öffentliche Netze und Heimnetzwerke zum kontinuierlichen Monitoring kombiniert werden und Methoden der künstlichen Intelligenz zur Analyse der Streamingdaten erprobt werden.
Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123216/Telemedizin-soll-Versorgung-von-Patienten-mit-Herzinsuffizienz-verbessern?, 26. April 2021
Universitätsklinikum Aachen startet Großprojekt für Telemedizin in Pflegeheimen
Das Universitätsklinikum Aachen hat mit zahlreichen Partnern ein Großprojekt gestartet, durch das die Versorgung älterer Menschen in Pflegeheimen durch Telemedizin verbessert werden soll.
Werde bei akuten Beschwerden eines pflegebedürftigen Patienten die Notrufnummer der kassenärztlichen Vereinigung angerufen, soll ein niedergelassener Arzt oder ein Arzt im Krankenhaus informiert werden. Dieser Mediziner würde sich dann einen Überblick über den Zustand des Patienten verschaffen, indem ein Pfleger einen Monitor für ein Gespräch in das Zimmer des Patienten schiebt. Gleichzeitig würden weitere Gesundheitsdaten digital erfasst werden. Voraussetzung sei hierfür jedoch die Einwilligung des Patienten.
Das Großprojekt zur Verbesserung der medizinischen Versorgung Pflegebedürftiger wird vom Bund mit insgesamt 15 Millionen Euro gefördert.
Quelle: https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/uniklinik-aachen-telemedizin-im-pflegeheim-100.html, 19. Oktober 2020
Pilotstudie sieht in kardiologischen Nachsorgeuntersuchungen per Telemedizin eine praktikable Alternative
Die Pilotstudie umfasste 18 Familien, die zwischen 2016 und 2019 offen für einen Nachsorgetermin mithilfe der Telemedizin waren. Sechs Monate nach der virtuellen Behandlung trat bei keinem der Patienten ein dringendes kardiologisches Problem auf.
Craig Sable, Associate Chief of Cardiology bei Children’s National, ist der Meinung, dass Telemedizin zu einem wichtigen Bestandteil der Pädiatrie geworden sei. Die Telemedizin hätte das Behandlungsumfeld vergrößert und so die Betreuung von Kindern verbessert und unnötige Transporte, Familienreisen und Arbeitsausfälle vermieden. Nun werde sich die Frage gestellt, wie die Ansätze der Studie erfolgreich und kostengünstig umgesetzt werden können.
Quelle: https://www.kinderaerzte-im-netz.de/news-archiv/meldung/article/kardiologische-nachsorgeuntersuchungen-per-telemedizin-koennen-familien-zeit-und-kosten-sparen/, 17. Januar 2020
Medizinische Sensoren für die Telemedizin
Das US-Startup MedWand Solutions hat auf der CES sein Telemedizinmodul vorgestellt. Das Modul enthält diverse Sensoren und kann um Messadapter erweitert werden. Es soll Patienten ermöglichen in ihrem Zuhause Messungen durchzuführen und die Ergebnisse mit einem Telemediziner zu besprechen. Die Anwender müssen sich hierfür eine App herunterladen und erhalten einen Link für den sicheren Zugang zu einem Telemediziner. Das Startup möchte Pakete für Patienten, Pflegekräfte, mobile Ärzte und fürs Militär anbieten.
Quelle: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Medizinische-Sensoren-fuer-den-Arztbesuch-im-Internet-4628296.html, 14. Januar 2020
Neue Medizintechnologien werden überwiegend als positive wahrgenommen
Laut der repräsentativen Befragung „ZukunftsMonitor – Gesundheit neu denken“ des Bundesforschungsministeriums verbinden 55 Prozent der Befragten Chancen mit den am Körper getragenen Wearables. 34 Prozent sehen hingegen eher Risiken. Telemedizin nehmen hingegen nur 38 Prozent als Chance war. Die Telepflege nehmen 51 Prozent als Chance war. Weiterhin könne es sich ein Viertel der Befragten vorstellen, von Robotern gepflegt zu werden. Viele Bundesbürger (62 Prozent) haben Bedenken, ihre Gesundheitsdaten im Netz zu teilen.
Laut Bundesforschungsministerin Johanna Wanka zeigen diese Ergebnisse, dass sich die Bürger sehr für die Gesundheitstechnologien von morgen interessieren, jedoch noch ein großer Forschungsbedarf besteht, um Vertrauen in die neuen Technologien zu schaffen.
Quelle: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2015/08/25/Mehrheit-offen-fur-digitale-Medizintechnik, 26. August 2019
Telemedizinisches Projekt für Asthma-Patienten bewährt sich
Das Mainzer Gesundheitsministerium konnte bei dem telemedizinischen Projekt „Rheinland-Pfalz atmet durch“ ein positives Fazit ziehen. Durch das Projekt konnten die Asthma-typischen Symptome und die krankheitsbezogene Lebensqualität der Teilnehmer verbessert werden.
Die Teilnehmer führten über die Smartphone-App „SaniQ Asthma“ ein digitales Gesundheitstagebuch. Hierfür erfassten sie mithilfe von Bluetooth-fähigen Messgeräten Werte zur Beschreibung der Lungenfunktion. Weiterhin konnten auch Symptome und Medikationseinnahmen dokumentiert werden, sowie Erinnerungen an Messungen oder Medikamenteneinnahmen eingerichtete werden. Das Gesundheitstagebuch wurde in nahezu Echtzeit an die Praxis des behandelnden Arztes übertragen. Bei Auffälligkeiten könne er den Patienten kontaktieren und geeignete Schritte einleiten.
Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/105149/Telemedizinische-Unterstuetzung-fuer-Asthma-Patienten-bewaehrt-sich-in-Rheinland-Pfalz, 8. August 2019
Nutzenbewertung des IQWIK zum Telemonitoring fällt neutral aus
Die vorläufige Nutzenbewertung des IQWiG zum Telemonitoring kardialer Implantate ist neutral ausgefallen.
Durch das durchlaufen des Health Technology Assessement Programm steht damit zum ersten Mal des ambulanten telemedizinischen Verfahrens gleichberechnet zwischen Tabletten und therapeutischen Medizinprodukten. Die Bewertung im Vorbericht der IQWIK fällt hinsichtlich Mortalität, Dekompensation, Herzinfarkt/Schlaganfall, Hospitalisierung und ICD-Schockabgabe allerdings eher neutral aus.
www.aerztezeitung.de, 29.08.2017